Durch die Verbrennung und Herstellung von Plastik weltweit, werden jährlich rund 400 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Für die Umwelt ist das eine enorme Belastung, und wenn nicht bald etwas gegen die Müllwelle getan wird, wird von uns und unserem schönen Heimatplaneten nicht mehr viel übrig bleiben. Immerhin sind diese Fakten bereits an die breite Maße durchgedrungen. So ergreifen zahlreiche Staaten mittlerweile harte Maßnahmen im Kampf gegen die schädlichen Kunststoffe, während sich zahlreiche Organisationen zusammentun, um unsere Umwelt vor der Plastikflut zu schützen. Der Fortschritt macht es möglich, dass immer effizientere Alternativen entstehen, wie unser Müllproblem in der Zukunft gelöst werden kann.
Harte aber effektive Maßnahmen im Kampf gegen das Plastikproblem
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Wenn es um das Thema Plastikmüll geht, gibt es einige Länder, welche den deutschen bereits weit voraus sind. In Kenia zum Beispiel drohen Haftstrafen, wenn jemand eine Plastiktüte verwendet. Bis zu vier Jahre Haft verhängt der Staat an Plastiksünder oder eine Geldstrafe von umgerechnet ca. 32.500 Euro. Mit dem Verbot von Plastiktüten, für welches Kenia sich Ende August 2017 ausgesprochen hat, folgt der Staat rund 40 anderen Ländern, welche es sich zum Ziel gemacht haben, gegen das weltweite Umweltproblem vorzugehen.
Sam Barratt, der Leiter öffentlicher Kampagnen von Unep sagt, wenn wir nicht bald etwas unternehmen, wird sich der Müll in unseren Weltmeeren bis 2050 verzehnfachen.
“Einweg-Plastik ist einfach so bequem, dass die Welt vergessen hat, die Folgen des Kunststoffs miteinzupreisen”
So Barrat. Plastiktüten seien dabei eines der größten Probleme. In Kenia waren die Tüten bis vor Kurzem noch kaum aus dem Alltag wegzudenken. Sie waren einfach praktisch. Sei es für den Einkauf im Supermarkt oder am Straßenverkauf um die Ecke. Nach der Verwendung landeten die Tüten jedoch meistens auf den Straßen, in Bäumen, Abflüssen oder an den Stränden.
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Aber nicht nur Kenia hat sich für den Kampf gegen das Plastikproblem ausgesprochen. Einige Industrieländer haben eine Steuer auf die Verwendung von Plastiktüten eingeführt. So kostet eine Plastiktüte in Großbritannien umgerechnet ungefähr sechs Cent. Das scheint nicht viel zu sein, allerdings habe sich die Nutzung der Tüten dadurch um rund 80 % verringert.
Darüber hinaus hat Jamaika seit Januar 2019 Einwegplastikprodukte wie Styropor-Verpackungen, Strohhalme, Tüten, Flaschen und vieles mehr verboten. Außerdem bietet der Staat ein Aufklärungsprogramm für die Jamaikaner an, welches der Bevölkerung einen nachhaltigen Umgang mit Plastik nahebringen soll. Seit dem Jahr 2021 geht die dortige Regierung sogar das Verbot von Strohhalmen und Tetrapaks an.
Warum das nicht auch in Europa möglich?
Unsere Wahl der effektivsten Kampagnen – Was kann der Einzelne tun?
Als Bewohner dieses Planeten liegt es allerdings auch in der Verantwortung eines jeden Einzelnen, etwas gegen das Problem zu unternehmen. So gibt es mittlerweile zahlreiche Kampagnen, die dabei helfen sollen, das Plastikproblem schnellstmöglich zu lösen. Die Links zu den einzelnen Kampagnen verlinken wir Euch am Ende des Artikels.
- WWF Projekte helfen weltweit gegen die Plastikflut
Die Umweltschutzorganisation WWF verfügt über zahlreiche Projekte, welche durch monatliche Spenden zwischen 4 und 5000 Euro unterstützt werden können. Mit bereits 4 Euro im Monat kann man sich beispielsweise dauerhaft daran beteiligen die Plastikflut in den Meeren zu stoppen. Und ab 5 Euro kann man in Vietnam bei der Finanzierung von Müllkarren und -behältern helfen, um das Recycling zu ermöglichen als auch immer weiter voranzutreiben
- Greenpeace – stoppt die Plastikflut!
Greenpeace hat eine Kampagne ins Leben gerufen, bei welcher jeder durch das Ausfüllen des Formulars ganz einfach und kostenlos mitmachen kann. Mit dieser Kampagne stellt Greenpeace die Forderung einer Transparenz an die CEOs von Nestlé, Unilever, Coca-Cola, PepsiCo., Colgate, Danone, Johnson & Johnson und Mars, in Bezug auf die Menge produzierter Plastikverpackungen und konkreter Pläne, diese zu reduzieren.
- 4Oceans – aus alt mach neu
4Oceans ist eine initiative, welche ebenfalls durch Spendengelder dafür sorgt, unsere Meere vom Plastik zu befreien. Das Schöne hierbei ist, dass man als Spender auch etwas bekommt. So hat das Unternehmen mittlerweile ein beachtliches Sortiment verschiedener Armbänder, welche zu 100 % aus recycelten Materialien bestehen und alle einem anderen Zweck unterliegen. Neben dem Online-Shop veranstaltet 4Oceans darüber hinaus Events bei denen sich jeder Einzelne auch aktiv für die Reinigung einbringen kann.
- The Ocean Cleanup
Dieses Projekt ist das größte Meeresreinigungsprojekt in der Geschichte. Gegründet wurde das Unternehmen vom 18-jährigen Boyan Slat bereits 2013. Zur Reinigung der Meere werden hier fortschrittliche Technologien verwendet, mit welchen die Verschmutzung in naher Zukunft auf die Hälfte reduziert werden soll. Unterstützen kann man die Non-Profit-Organisation durch Spenden oder den Kauf von nachhaltigen Produkten aus dem Online-Shop.
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Links zu den Kampagnen:
https://www.wwf.de/plastikflut/
https://www.greenpeace.de/microsite/general/76
Quellen:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/wie-die-welt-gegen-plastikmuell-kaempft-a-1180652.html