Aktualisiert – 2022
Zwei Forscher der Emory University School of Medicine in Atlanta haben im Forschungsfeld der Epigenetik folgendes entdeckt: Angstgefühle werden tatsächlich an die nächste Generation über eine genetische Veränderung in den Samenzellen “weitergereicht“.
Wirken äußere Einflüsse auf unsere Gene?
Rein “biologisch” betrachtet sind es chemische Modifizierungen an den Genbausteinen, in dem eine Methylgruppe angehängt wird. Erst dadurch wird die Aktivität eines Gens wirklich verändert! Doch wie kann es dazu kommen?
Im Tierversuch wurden bei Mäusen über ihren Duftsinn Angstgefühle herbeigeführt (dies passierte leider mit Elektroschocks…). Ein spezieller Duft löste somit Angst aus. Danach ging es an die “Familienplanung” – und nicht nur die ersten Nachkommen, sondern sogar die zweite Generation wies bei diesem spezifischen Duft die schon bekannten Angstgefühle aus. Interessant war zudem, dass sich eine Veränderung in der Struktur der Hirnregionen, die für “Dufterkennung” zuständig sind, nachweisen ließ.
Es wird weiter geforscht
Ein klares Indiz für den Einfluss von “äußeren” Einflüssen auf die Gene! Da ist also Spielraum für Veränderung, die in diesem Beispiel erst einmal negativ ist. Doch man kann es auch durchaus mit einer rosaroten Brille betrachten und das Blatt ins Positive wenden: Was könnten dann wohl freudige und liebevolle Gefühle in unseren Zellen auslösen?
Ein weiterer amerikanischer Forscher – Bruce Lipton – hat auf dem Gebiet der Epigenetik viel geforscht und publiziert. Er ist international für seine Art bekannt, Wissenschaft und Geist miteinander zu verbinden. Als Zellbiologe lehrte er an der medizinischen Fakultät der Universität von Wisconsin und arbeitete als Forscher an der medizinischen Fakultät der Stanford Universität. Seine bahnbrechenden Erkenntnisse über die Zellmembran machten ihn zu einem Pionier der neuen Wissenschaft der Epigenetik. Heute reist er durch die ganze Welt und hält Vorträge und Seminare über die neue Biologie. Sein bekanntestes Buch ist “Intelligente Zellen“, gefolgt von “Spontane Evolution” und “Der Honeymoon-Effekt”.
Brian Dias und Kerry Ressler – die Wissenschaftler der oben genannten Studie – wissen allerdings noch nicht im Detail, wie genau schlechte Erfahrungen weitergereicht werden. Für die Menschheit könnte die bisher erlangte Erkenntnis allerdings ein großer Durchbruch sein! Panikattacken, Depressionen und posttraumatische Störungen sind weitverbreitet und können so unter einem anderen Gesichtspunkt betrachtet werden. Allerdings ist damit auch die Verantwortung für das eigene Handeln und Denken enorm wichtig!
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