Es ist eine Volkskrankheit: Rückenschmerzen und Erkrankungen der Wirbelsäule habe einen Anteil von 15 % der in Deutschland gemeldeten Arbeitsunfähigkeitstage! 69 % der Bürger leiden gelegentlich daran – doch jede fünfte Frau und jeder siebte Mann hat chronische Beschwerden! Noch erstaunlicher ist die Tatsache, dass bei 85 % völig ungeklärt ist, was die Ursachen sind! Das ist eine beachtliche Zahl! Zumal die Behandlungskosten nicht unwesentlich sind. Und dazu überflüssig! Das meint der Psychologe Michael Pfingsten, der täglich mit dem Thema “Schmerzen” zu tun hat.
Auf Spiegel online wurde der Professor für Psychologie und leitender Psychologe der Schmerztagesklinik und -ambulanz an der Uni Göttingen zum Thema “Rücken” interviewt!
Er sagt klar und deutlich, dass Rückenschmerzen immer etwas mit der Psyche zu tun haben! Sie gehen quasi “Hand in Hand”. Doch kein Patient möchte den Stempel aufgedrückt bekommen, dass die eigene Seele spinnt! Und viele Ärzte und Therapeuten sind leider nicht ausreichend informiert, um ihre Patienten entsprechend beraten und aufklären zu können.
Michael Pfingsten spricht dabei von zwei verschiedenen “Schmerz-Persönlichkeiten”:
Der Patiententypus “Vermeider” will den Schmerz umgehen. Damit wird der Körper geschohnt aber damit haben Muskeln, Bänder und Sehnen nichts mehr zu tun. Das wichtige Zusammenspiel aller beteiligten Funktionen wird dabei unterbrochen.
Der andere Patiententypus ist der “Durchhalter”: Ihnen fehlt die richtige Körperwahrnehmung und Achtsamkeit. Die Zähne werden einfach zusammengebissen und der Körper im Übermaß belastet.
Und dann den Faktor “Stress” nicht zu vergessen: Unser Dauerbegleiter der modernen Zeit trägt zusätzlich zu einer Tendenz, Verschlimmerung oder Eskalation bei.
Auch Depressionen sind ein ernstzunehmender Auslöser von Rückenschmerzen. Kummer, Sorgen, Ängste und Nöte spiegeln sich auch hier im Körper unmittelbar wieder.
Mit Rückenschmerzen also besser zum Psychologen!
Der Leidgeplagte muss nun bei sich selbst anfangen. Das ist ja eine gute Nachricht, dass man(n) und frau den Rücken in der eigenen Hand haben. Operationen und zeitaufwändige Massagen bleiben erspart, denn sie bringen nichts!
Dann heißt es also zuerst zu analysieren, welcher “Typus” ich bin, wie ich mit dem eigenen Körper umgehe.
Der Rückenexperte sgat dazu: “Schmerztherapie ist aktivierende Therapie, nicht nur in körperlicher Hinsicht. Es werden Strategien gelehrt, um raus aus dem Krankheitsverhalten rein ins Leben zu kommen. Die Techniken setzen im Denken an: Wie findet man aus Gedankenspiralen raus, die einen nur noch im Schmerz verhaften lassen? Und es gibt Techniken, mit denen man sein Verhalten ändern kann, sodass man aus diesem Schmerzverhalten rauskommt.”
Spannend übrigens, dass bei der Behandlung von “ADHS” diese Methode des “Neurofeedback-Verfahrens” ebenso mit großem Erfolg angewendet wird!
Doch auch nicht zu vergessen, dass Meditation, Yoga oder Laufen einen großen Anteil in der Prävention haben.
Bestseller-Autor Fereydoon Batmanghelidj vermittelt sehr anschaulich in seinem Buch “Rückenschmerzen & Arthritis: Das Selbsthilfebuch” wie wichtig reichliches Wassertrinken und der Aufbau der Muskulatur dabei sind.
Frederik Jötten war in den vergangenen acht Jahren bei 13 Orthopäden, fünf Radiologen und drei Physiotherapeuten. Er besitzt einen Koffer schöner Bilder von seiner intakten Wirbelsäule und einen Ordner mit falschen und nichtssagenden Befunden. Er hat bei spritzwütigen Haudegen ebenso auf der Behandlungsliege gelegen wie bei sanften Handauflegern, Chiropraktikern und Osteopathen. Er ist ein geschlagener Ermittler, der nicht aufgibt, seinen schwersten Fall zu lösen: den seines Rückenleidens. Mit zahlreichen Tipps, wie man sich schlechte Behandlung erspart.
Fereydoon Batmanghelidj war ein iranischer Arzt und Alternativmediziner. Er kam zu der Ansicht, dass Wasser viele degenerative Krankheiten verhindern, lindern und heilen könne. 1983 wurde ein Bericht über seine Ansichten aus dem Iran geschmuggelt und im Juni des Jahres in der Fachzeitschrift „Journal of Clinical Gastroenterology“ veröffentlicht. Seine Quintessenz: Wassermangel (Dehydrierung) hat schädliche Einflüsse auf unsere Gesundheit und ist Ursache vieler Erkrankungen. Zu seinem Hauptanliegen, der „Heilung mit Wasser“, hielt er zahlreiche Vorträge und trat in Funk und Fernsehen auf. Er schrieb mehrere Bücher, in denen er physiologische Zusammenhänge erklärte.
Quelle:
www.spiegel.de
www.kompetenz-gesunder-ruecken.de/statistiken
www.wikipedia.de