Mitten in Paris soll ein urbaner Bauernhof entstehen, welcher sich über eine Fläche von 14.000 Quadratmetern erstreckt. Somit ist das Vorhaben nicht nur das größte Urban-Farming Projekt Europas, sondern gleichzeitig der größte Dach-Bauernhof weltweit!
Filmtipp: For the next 7 Generations
Jetzt auf maona.tv anschauen.
Was und wer steckt hinter der Idee?
Ein japanisches Sprichwort sagt, „Eine Vision ohne Aktion ist ein Tagtraum, während Aktion ohne Vision einem Albtraum gleichkommt“. Dieses Sprichwort könnte Pascal Hardy sich zu Herzen genommen haben, als er die Idee für eine grünere Stadt hatte. Sein Ziel ist es, eine Stadt zu schaffen, in der Flachdächer und ungenutzte Flächen mit einem neuen Anbau-System bedeckt werden. Mit dieser Idee ist der Unternehmer jedoch nicht alleine, denn die Stadt Paris möchte allgemein und generell grüner werden.
So hat die Stadt der Liebe sich bereits bis 2020 dazu verpflichtet, für 100 Hektar mehr Grünfläche zu sorgen. Ein Ansatz, um dieses Vorhaben umzusetzen, könnte zum Beispiel eine begrünte autofreie Zone rund um den Eiffelturm sein. Die Bürgermeisterin der Stadt Paris, Anne Hidalgo veröffentlichte dieses Jahr bereits Pläne, welche vorsehen, 54 Hektar zu einem grünen Idyll für Spaziergänger zu machen, ohne diese mit Autolärm zu belästigen.
Schätzungen zu Folge sollen rund 72 Millionen Euro investiert werden, um die Umgestaltung zum riesigen Gartenparadies bis zu den Olympischen Sommerspielen 2024 umzusetzen. Bis es jedoch so weit ist, sorgt Pascal Hardy mit dem größten Urban-Farming Projekt Europas, bereits jetzt für Schlagzeilen.
So soll das Urban-Farming Projekt in der Praxis aussehen
Ziel des Projektes ist es, unter anderem für mehr Biodiversität zu sorgen und diese zu halten. Europaweit sollen die Städte insgesamt grüner werden. So gibt es beispielsweise bereits den Nürnberger Stadtgarten, den Stadtgarten in Leipzig oder den Prinzessinnengarten in Berlin. Den Bürgern ist es hier möglich, Früchte zu ernten und diese auch selbst zu pflanzen.
Die Pariser Bio-Farm soll auf dem Dach des Expo Messe Gebäudes entstehen und 14.000 Quadratmeter bedecken. Der Plan der Initiatoren ist es, 30 verschiedene Pflanzenarten anzubauen, welche in der Hochsaison eine Ernte von etwa 1000 kg täglich abwerfen sollen. Dieses Urban-Farming Projekt gilt also nicht umsonst als das größte in ganz Europa. Wichtig ist es den Initiatoren, sich bei der Umsetzung der Vision strikt an die Biorichtlinien zu halten, wobei die Verwendung von Pestiziden oder anderen Chemikalien streng verboten ist.
„Die Urban-Farm soll ein weltweit beachtetes Vorbild für nachhaltigen Anbau werden…Paris ist voller Flachdächer und Fassaden, die für das Urban Farming genutzt werden können.“
So Pascal Hardy. Er möchte all diese ungenutzten Flächen wie glatte Fassaden oder Flachdächer verwenden, um auch dort die Vision des Urban Farming umzusetzen.
Was passiert mit den Erzeugnissen der Farm?
Wer so viel Obst und Gemüse anbauen möchte, sollte natürlich auch wissen, was er mit all den Erzeugnissen tun möchte, damit diese nicht verschwendet werden. Aber auch dafür haben sich die Initiatoren bereits etwas einfallen lassen. Die Früchte vom Dach der Expo sollen auf unterschiedliche Art und Weise vertrieben werden. So gibt es sowohl die Idee, die Erzeugnisse im Restaurant und einer Bar des Gebäudes zu verarbeiten und anzubieten. Darüber hinaus soll den Parisern die Möglichkeit geboten werden, die Bio-Früchte im Supermarkt zu erwerben. Wer aber keine Lust hat in den Supermarkt zu gehen, hat ebenfalls die Möglichkeit sich eine Gemüsekiste zu abonnieren. Auch eine Lieferkette für Hotels und verschiedene Restaurants der Region soll es geben.
Der Initiator Pascal Hardy ist zuversichtlich und geht davon aus, dass das Projekt bereits im ersten Jahr profitabel sein wird. Ihm selbst ginge es dabei darum, ein kommerziell erfolgreiches Modell auf die Beine zu stellen, welches nicht vom Wohlwollen der Regierung und Gesellschaft abhängig ist.
Neben dem Vertrieb von Expo möchte sich der Landwirtschaftsbetrieb Agripolis mit einbringen und Dachführungen für beispielsweise Schulklassen oder Teambuilding-Workshops und weitere Veranstaltungen anbieten. Außerdem ist es den Anwohnern möglich, einen kleinen Bereich des Gartenparadieses zu mieten, um dort das eigene Obst und Gemüse anzubauen.
Geplante Eröffnung des größten Urban-Farming Projekt Europas ist das Frühjahr 2020.
Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:
Erstes Earthship in Deutschland
PayPal Gründer baut schwimmende Nation als Alternative zu bestehenden Regierungen
Die Wüste begründen und den Klimawandel umkehren
Filmtipp: For the next 7 Generations
Jetzt auf maona.tv anschauen.
Quellen: