Ob wir Menschen tatsächlich gerne 200 Jahre alt werden wollen, ist eine interessante Fragestellung. Doch eine Antwort geben sicherlich alle: Wir möchten gerne gesund und fit dem Alter entgegensehen und nur ungern schwere Krankheiten erleiden. Krebs steht als Schreckensszenario hier an erster Stelle, doch auch Herz- und Kreislauferkrankungen, Schlaganfälle, Diabetes, Autoimmunerkrankungen und der Missbrauch von Medikamenten sind die hauptsächlichen Ursachen von Leid und frühem Sterben.
Da haben es die so genannten Grönlandwale gut! Die Spezies “Balaena mysticetus” sind Säugetiere mit der höchsten Lebenserwartung. Über 200 Jahre alt können sie werden. Kein Wunder, dass nun Forscher genauer untersucht haben, was diese Tiere so lange gesund und symptomfrei hält. Allen voran João Pedro de Magalhães von der University of Liverpool. Er hat die Meeresbewohner erforscht und auch mit anderen Säugern ähnlicher Art verglichen. Er hofft, diese Erkenntnisse nun auch auf den Menschen übertragen zu können.
Dabei wurde das genetische Material unter die Lupe genommen. Als Grundbaustein des Lebens lassen sich hier kenntnisreiche Rückschlüsse ziehen. Besonders bei Krebserkrankungen spielt das “Fehlverhalten” der Zellen bei der Teilung eine wichtige Rolle. Das ist sozusagen der “Schlüssel”!
Das faszinierende Ergebnis schließlich lautet, dass exakt zwei Gene im Erbgut der Wale auf eine Weise verändert sind, was man bei keinem der Vergleichstiere – auch nicht bei Erdbewohnern wie Mäuse oder Kühe – findet. Und genau diese beiden Gene beeinflussen signifikant die Lebenserwartung!
Und zwar…
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Das Gen ERCC1:
Zuständig für die Reparatur von Erbgutschäden
Erhöhter Krebsschutz
Verlangsamung des Alterungsprozesses
Das PCNA-Gen:
Repariert Schäden am Erbgut.
Zu all den gesammelten Forschungsergebnissen kommt, dass Grönlandwale einen viel langsameren Stoffwechsel haben. Somit also in sich stimmig und schlüssig!
Eine weitere Besonderheit dieser Neuheit ist, dass die Forscher um João Pedro de Magalhães ihre Ergebnisse jedermann online und offen zugänglich machen!
Das ist gut so, denn es ist ein wichtiges Thema, auch wenn dies die Pharmaindustrie- und Lobby vielleicht nicht so gut finden würde… an den teuren Therapien und Medikamenten verdienen sie ja bekanntlich ziemlich viel.
Was heißt das aber für uns Menschen – da wir bekanntermaßen keine Wale sind?
Im Hinblick auf die Genforschung gibt es seit vielen Jahren den wissenschaftlichen Zweig der Epigenetik (Die Genregulation wird beeinflusst, doch die DNA-Sequenz wird dabei nicht verändert).
Bruce Lipton einer der bekanntesten Vertreter. Er hat bei seiner langjährigen Forschung zuerst das Gegenteil herausfinden wollen – schließlich ist der von Haus aus studierter Biologe und unterrichtet an einer Universität. Doch dann zeigten seine Studien immer mehr, dass wir mit unseren Körperzellen “reden” können und dass wir viel mehr von dem “Außen” beeinflusst sind, als wir uns es vorstellen können. Auch das ist heute noch für viele Menschen unvorstellbar. Es ist ein neuer Gedankenansatz, der uns in die Selbstverantwortung nimmt. Die Veränderung dieser zwei Gene beim Grönlandwal ist eine Spezifikation. Wie soll das auf den Menschen “übertragbar” sein? Nun, wir überlassen es den Forschern…
Aber bis dahin können wir etwas für unsere Körperzellen tun… Wir ernähren sie entsprechend (siehe Buchtipp), und wir legen das Augenmerk auf die wohltuenden und glücklichen Augenblicke und Erlebnisse (siehe DVD-Tipp) in unserem Leben!
Quelle:
www.spiegel.de/wissenschaft/natur/groenlandwale-warum-werden-die-tiere-200-jahre-alt-a-1011304.html
www.bowhead-whale.org
www.de.wikipedia.org/wiki/groenlandwal
www.de.wikipedia.org/wiki/Epigenetik