In Indien steht der Beruf des Heilpraktikers und die Verwendung traditioneller, alternativer und natürlicher Medikamente für eine grundlegende Quelle des Wohlbefindens sowie für präventive Gewohnheiten zur Stärkung der Immunität. Hiervon könnten wir uns in der westlichen Welt inspirieren lassen – denn bei uns herrscht eine sehr negativ behaftete Berichterstattung in Verbindung mit alternativen Heilmethoden, welche den Beruf des Heilpraktikers in Deutschland in schlechtem Licht dastehen lässt.
Ministerium für Naturheilkunde – AYUSH soll Bevölkerung zum Umdenken bewegen
In weiten Teilen unserer Erde, insbesondere hier bei uns in Deutschland, gerät die Alternativmedizin immer wieder unter starke Kritik. Heilpraktiker bangen um ihre Existenz, während Kampagnen, die sich gegen diese Art von Medizin aussprechen, wie Pilze aus dem Internetboden sprießen. In Indien wurde aus diesem Grund 2014 das Ministerium für Naturheilkunde, genannt AYUSH, ins Leben gerufen. Ziel ist es, die optimale Entwicklung und Verbreitung der AYUSH-Gesundheitssysteme sicherzustellen. Früher bekannt unter der Bezeichnung „Abteilung für indisches System für Medizin und Homöopathie (ISM & H)“, wurde das Ministerium im November 2003 in „Abteilung für Ayurveda, Yoga und Naturheilkunde, Unani, Siddha und Homöopathie (AYUSH)“ umbenannt. Dabei kümmert sich das Ministerium um alle Fragen und die Aufklärung im Bereich Ayurveda, Yoga und Naturheilkunde, Unani, Siddha und Homöopathie und versucht diese Heilmethoden mittels Bildung und Forschung an das Volk zu bringen.AYUSH in Verbindung mit COVID19
Auch jetzt, wo wir seit Anfang des Jahres mit dem neuartigen Corona-Virus zu kämpfen haben, hat das Ministerium es sich zur Aufgabe gemacht, aktive akademische Forschungen durchzuführen, welche die Wirksamkeit alternativer Heilmethoden in Verbindung mit COVID19 unter Beweis stellen. Hierfür werden insbesondere Behandlungen mit Ayurveda-, Siddha-, Unani- und Homöoptahie-Systemen untersucht, um wissenschaftliche Referenzen und klinische Daten szientifisch gültig und glaubwürdig veröffentlichen zu können.
Im Vordergrund dieser Forschungen steht für die indische Regierung die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung. Deshalb finanziert das Ministerium nötige Forschungen, um dieses traditionelle Wissen weithin zugänglich zu machen. Der indische Premierminister Narendra Modi kündigte sogar an, 12.500 AYUSH-Zentren in ganz Indien einzurichten, wo vor allem Ayush-Doktoren und Ayush-Gelehrte an vorderster Front stehen, um auch dem neuartigen Coronavirus den Kampf anzusagen.
Die ursprüngliche Kraft der Kräuter
Die Verwendung von Kräutern und anderen Pflanzen ist keineswegs ein Trend von heute. So hat der Gebrauch natürlicher Arzneien bereits eine Geschichte geschrieben, welche laut archäologischer Belege schon während der Altsteinzeit ihren Anfang fand.
Das heißt, vor bereits etwa 60.000 Jahren. Um an diese Erkenntnisse zu gelangen, entnahmen Archäologen Pflanzenproben aus prähistorischen Gräbern, welche die Annahme untermauerten, dass die Menschen der Altsteinzeit sich bereits mit Kräutermedizin auskannten.
Der erste schriftliche Bericht über die heilenden Eigenschaften von Kräutern und anderen Pflanzen, welche als Medizin genutzt wurden, liegt um die 5.000 Jahre zurück und stammt von den Sumerern im alten Mesopotamien, dem heutigen Irak. So fanden Archäologen Beschreibungen über das Heilen mit Kräutern wie Thymian, welche auf Tonplatten eingraviert wurden. Zur selben Zeit fand die Naturheilkunde auch Anwendung in China und Indien, wobei sich Forscher hier nicht ganz sicher sind, ob diese Länder die alternativen Methoden nicht sogar früher einsetzen. In den antiken Texten, welche die damaligen Mediziner zurückgelassen haben, können wir noch heute nachlesen, dass die natürlichen Heilmethoden nicht nur angewendet wurden, sondern das auch mit Erfolg. Allein in Indien wachsen über 1.100 medizinische Pflanzen in der freien Natur, wobei etwa 60 dieser Arten intensiv in medizinischen Präparaten verarbeitet werden. Vor allem die Power-Pflanze Kurkuma ist in Indien etwa seit 6.000 Jahren weitverbreitet und wird unter anderem als Schutz vor Zivilisationskrankheiten Krankheiten eingesetzt.
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