Es gibt Tiere, die uns schlagartig das Blut in den Adern stocken lassen. Ein kurzer Blick reicht aus, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Haie, die in den endlosen Weiten der Meere ihr Unwesen treiben, fallen in genau diese Kategorie – ganz zu ihren Ungunsten. Zum einen ist es die große Furcht, die die meisten Menschen vor den eigentlich majestätischen Wesen haben. Zum anderen ist es eine verrückte Idiotie, die als Rechtfertigung für die weltweite Jagd auf Haie dient. Der kanadische Filmemacher und Umweltaktivist Rob Stewart sorgte mit seinem ersten Film über die illegale Haifischjagd für internationales Aufsehen und machte sich damit nicht nur Freunde. Der zweite Teil Sharkwater 2 – die Ausrottung, den Du jetzt auf maona.tv – der Streaming-Sender mit Sinn! sehen kannst, ist eine sowohl inspirierende als auch schockierende Dokumentation. Der aufrüttelnde Film deckt eine von korrupter Politik geschützte Verschwörung auf, die zum Aussterben der Haie führt.
Filmtipp: Sharkwater 2
Die Ausrottung
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Die blutige Jagd auf Haie
Viele von uns zieht es ans Meer, es ist und bleibt ein Sehnsuchtsort. Dennoch bleiben wir gerne am Strand und wagen uns nicht weit ins kühle Nass hinein. Mit großer Sicherheit kennt jeder dieses unwohle Gefühl, wenn man in unbekannten Gewässern schwimmt und sich immer mehr von der sicheren Küste entfernt. Begleitet wird diese Angst von der Sorge, was sich in den endlosen Weiten versteckt. Doch woher kommt diese beklemmende Panik vor tiefem Wasser und den Lebewesen, die dort zuhause sind? Ein Schuldiger ist in Hollywood zu finden – Steven Spielberg. Der amerikanische Regisseur, Produzent und Drehbuchautor erschuf mit „Der weiße Hai“ nicht nur einen Meilenstein in der Filmbranche. Der Film aus dem Jahr 1975 diente als Rechtfertigung für eine weltweite Jagd auf Haie.
Der Haifisch, von dem es rund 500 verschiedene Arten gibt, wurde schon immer gejagt. Das kann man richtig oder falsch finden, dazu gibt es viele unterschiedliche Ansichten. Allerdings haben sich in der jüngsten Vergangenheit einige Aspekte grundlegend geändert. Eine dieser Veränderungen ist der industrielle Fischfang auf internationalen Gewässern und dessen Auswirkungen auf die Unterwasserwelt. Dazu gehört leider auch der illegale Fischfang, welcher zum einen auf geschützte Arten wie Haie, Delfine oder Wale abzielt. Zum anderen findet illegaler Fischfang in geschützten Ökosystemen statt. Mittlerweile sind mehrere Dutzend Haifischarten vom Aussterben bedroht. Der Grund ist wie so oft der Mensch.
Haie werden nicht wie andere Meeresbewohner für die Nahrungsmittelversorgung, sondern aufgrund ihrer Flossen gejagt. Haiflossen gelten vor allem in asiatischen Ländern als eine Delikatesse. Des Weiteren sollen sie eine heilende sowie potenzfördernde Wirkung haben. Beides konnte bis heute nicht wissenschaftlich belegt werden.
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Der Schrecken der Meere – unser verschrobenes Bild vom Haifisch
Die Jagd auf Haie ist besonders – besonders grausam und irrsinnig! Dabei werden die Tiere auf das Deck der Fischerboote gezogen. Dort werden sowohl die Seitenflossen als auch die Rückenflosse abgetrennt. Dieser Vorgang muss schnell geschehen. Die Haifischjagd ist mittlerweile nicht nur gesellschaftlich geächtet, sondern auch in vielen Ländern verboten. Die Tiere werden weder betäubt noch nachfolgend von ihrem Leid erlöst. Sind die Flossen abgetrennt, wird das verstümmelte Tier einfach wieder zurück ins Wasser geworfen. Ohne Flossen ist selbst der größte und stärkste Haifisch nicht mehr in der Lage, sich im Wasser fortzubewegen. Damit die Kiemen den im Wasser gelösten Sauerstoff dem Blut zuführen können, braucht es allerdings eine Vorwärtsbewegung. Ein Hai nach dem anderen sinkt also auf den Meeresgrund, wo sie elendig ersticken.
Normalerweise gäbe es in der Bevölkerung einen nicht überhörbaren Aufschrei. Nicht nur die Art und Weise, wie Haie gejagt und von ihren Flossen gelöst werden, sondern auch in welchen Ausmaßen die Bejagung stattfinden, wären Anlass genug. Ein Grund für die ausbleibende Empörung ist mit Sicherheit, dass viele Menschen immer noch große Angst vor den Tieren habe. Filme wie der von Steven Spielberg tragen ihren Teil dazu bei. Der Regisseur beteuerte das Wirken seines Films zwar mehrmals, engagierte sich nachfolgend für Artenschutz und lehnte eine Teilnahme am zweiten Teil der Filmserie ab. Trotzdem folgten seitdem endlos viele Horrorfilme, bei denen der Hai als gemeines, blutrünstiges Wesen dargestellt wurde.
Beschäftigt man sich mit dem Thema Haifischjagd, wird schnell klar, dass das Problem weitaus größer ist. Sicherlich haben Filme aus Hollywood zwar ihren Teil dazu beigetragen, nehmen aber eine doch sehr kleine Rolle ein. Es ist ein gefährliches Geschäft, bei dem das Blut von sowohl Haifischen als auch Menschen an den Händen von organisierten Verbrecherbanden, korrupten Politikern und gewaltbereiten Fischern klebt.
Das gefährlichste Raubtier der Welt
Der erste Hai lebte vor etwa 375 Millionen Jahren. Damals gab es weder Landwirbeltiere noch Insekten. Haie schwammen noch vor den ersten Dinosaurier durch die Urozeane der Erde. Sie sind wahre Überlebenskünstler und haben sogar mindestens vier der sechs großen Massenaussterben überlebt. Doch auch wenn der Hai in den Meeren dieser Welt als unangefochtener Herrscher gilt, ist er der Gier und Gewalt des Menschen nicht gewachsen. Laut offiziellen Statistiken sterben Jahr für Jahr mehr als 150 Millionen Haie durch die Jagd – die Dunkelziffer liegt aber deutlich höher. Das gefährlichste und erfolgreichste Raubtier des Planeten ist weder ein Gepard noch ein weißer Hai, es ist der Mensch.
Der Kanadier Rob Stewart konnte und wollte der nicht enden wollenden Jagd auf Haie nicht mehr zusehen. Zusammen mit einigen weiteren Umwelt– und Tierschützern engagierte sich der leidenschaftliche Fotograf und Filmemacher für die Canadian Wildlife Federation. Während einer Reise zu den Galapagos-Inseln, wo Haie in ihrem natürlichen Habitat fotografiert werden sollten, stieß Stewart illegale Langleinenfischerboote. Machtlos musste er dabei zusehen, wie in einem Meeresschutzgebiet Haie sowohl wahllos als auch massenhaft getötet wurden. Mit den dort entstandenen Aufnahmen wollte der junge Aktivist auf das Problem aufmerksam machen – allerdings ohne Erfolg. So kam der Entschluss zustande, dass es mehr braucht. Im Alter von 22 Jahren ließ er alles hinter sich und begab sich auf eine jahrelange Reise, die sein Leben für immer verändern sollte. Aus den vielen Aufnahmen dieser Forschungsreise sollte Sharkwater entstehen.
Mit seinem ersten Film sorgte Rob Steward für internationales Aufsehen. Sein Ziel, ein Bewusstsein in der Gesellschaft zu schaffen, hatte der junge Kanadier zwar erreicht. Allerdings sollte sein Wirken nicht nur positive Folgen haben. Bereits während den Dreharbeiten zum ersten Teil kam es zu zahlreichen lebensbedrohlichen Situationen. Die Gefahr kam aber nicht aus den Tiefen der Meere. Innerhalb kürzester Zeit wurde Rob samt Team zur Zielscheibe von verschiedenen Akteuren. Sie sahen eine Gefahr für ihr lukratives Business.
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Sharkwater 2 – die Ausrottung
Die Dokumentation Sharkwater 2 – die Ausrottung, die Du jetzt auf maona.tv – der Streaming-Sender mit Sinn! sehen kannst, ist die Fortsetzung des preisgekrönten Films aus dem Jahr 2006. Bereits der erste Teil schockierte die breite Öffentlichkeit, in dem Rob Steward die grausamen Praktiken des Abtrennens von Haifischflossen aufdeckte. Bei den Dreharbeiten des Nachfolgers musste die Crew feststellen, dass Haie unverändert gefischt werden. Vielen Arten droht deshalb die vollständige Ausrottung – mit kaum kalkulierbaren Folgen für Mensch und Natur. Denn Haie nehmen eine Schlüsselrolle im globalen Ökosystem ein. Gesunde Ozeane kann es nur geben, solange genügend Haie darin schwimmen.
Sharkwater war ein heftiger Schlag gegen die Shark Finning Industrie. Einerseits zog der Film große Aufmerksamkeit, positive Kritiken sowie ein globales Umdenken nach sich. Andererseits führte die Doku auch zu einer lebensgefährlichen Kontroverse. Zwar haben viele Nationen ein Verbot des Shark Finnings ausgesprochen. So wurden Fischer zu Kriminellen und Fischhändler zum Teil des organisierten Verbrechens.
Das Shark Finning ist ein millionenschweres Geschäft, bei dem viele unterschiedliche Akteure ihre Finger im Spiel haben. Die große Nachfrage nach Haifischflossen hat zu einer florierenden Industrie geführt, trotz vieler Verbote. Einigen Schätzungen zufolge lässt sich der Wert des weltweiten Handels auf über eine Milliarde Dollar pro Jahr beziffern. Natürlich landet das Geld nicht in den Taschen der Fischer, aber auch sie sahen eine Bedrohung durch Rob und seinem Team.
Wie bereits 2006 sollte auch der zweite Teil die Profiteure des blutigen Geschäfts aufdecken. Dieses Mal sollte der Fokus aber auf sowohl den Drahtziehern als auch den korrupten Helfern aus der Politik liegen. Ein gewagtes Vorhaben, denn ein solches lukratives Geschäft – auch wenn es höchst illegal ist – gibt niemand einfach so aus der Hand.
Rob Steward – ein Nachruf
Der Kanadier Rob Stewart trat der Haifischflossenindustrie schonungs- und furchtlos entgegen. In seinem ersten Film dokumentierte der mutige Aktivist das weltweite Abschlachten von Millionen Haien. Im Jahr 2017, während den Dreharbeiten zum zweiten Teil, kam der damals 37-Jährige bei einem Tauchunfall am Alligator Reef vor der Küste Floridas ums Leben.
Ein tragischer Unfall – so lautet die offizielle Erklärung nach der Autopsie seiner Leiche. Der Tod des eigentlich überaus erfahrenen Tauchers sorgte auf der ganzen Welt für Aufsehen und Trauer. Wahrscheinlich gab es aber auch einige, die keine Tränen vergossen. Immerhin stellte Rob Stewart eine immense Bedrohung für ein global agierendes Netzwerk dar.
Das Ableben des Dokumentarfilmers war ein großer Verlust für alle Natur- und Artenschützer dieser Welt. Dennoch bleibt das Vermächtnis des engagierten Weltverbesserers unvergessen, auch weil der zweite Teil Sharkwater 2 – die Ausrottung, den Du auf maona.tv – der Streaming-Sender mit Sinn! sehen kannst, vollständig abgedreht und veröffentlicht wurde. Rob Stewart setzte sich für ein unverstandenes Lebewesen ein, das für viele nicht mehr als ein grausamer Jäger ist – und bezahlte dafür mit seinem eigenen Leben. Sein Schaffen aber lebt weiter, Rob hat Menschen auf der ganzen Welt dazu inspiriert, Maßnahmen zum Schutz der Meere und deren Bewohner zu ergreifen. Heute haben mehr als 90 Länder den Handel mit Haiflossen verboten.
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