Zu Beginn einer jeden Beziehung ist Sex meist sehr leicht. Wir haben viel Lust, der Grund dafür ist der körpereigene Rausch-Cocktail des Verliebtseins. Dieser besteht aus Hormonen, komplexen biologischen Abläufen und etwas Kopfsache ist auch dabei. So entsteht die Liebe auf den ersten Blick. Die Sexualhormone und weitere Umstände stimulieren so ziemlich alles in unserem Körper, was schnell zu häufigem und gutem Sex führt. Aber wie sieht das Liebesspiel aus, wenn der Liebescocktail nachlässt? Was kann man tun, damit man den besonderen Reiz nicht verliert, der am Anfang alle Sinne übermannt? Hier erfährst Du die verschiedenen Potenziale und Herausforderungen von Sex in und außerhalb einer Partnerschaft.
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Dein Sex kann so viel mehr!
Sex-Insights von Ines Badusche
Potenziale und Herausforderungen beim Sex
Die Potenziale von Partner-Sex:
- Vertrauen, Sicherheit, Entspannung, Authentizität, Verbindung und Tiefe
- Sich selbst und miteinander kennenlernen, aufeinander eingehen, zusammen Raum halten, Sicherheit beim Ausprobieren und Experimentieren
- Austausch, Reflexion, kennenlernen und gemeinsam wachsen
Die Herausforderungen beim von Partner-Sex:
- Die Potenziale von Partner-Sex sind auch gleichzeitig seine Herausforderungen. Vertrautheit sowie das Begegnen auf allen Ebenen bringt die Herausforderung mit sich, seinen Partner durch verschiedene Lebensstationen zu begleiten.
Im Rausch der Liebe
Der Cocktail der Liebe wirkt unterschiedlich lange. Die erste Ernüchterung kommt meist nach drei Monaten, manchmal schon nach sechs Wochen. Der Rauschzustand, der uns durch die berühmte rosarote Brille schauen lässt, verblasst. Dann können wir erstmals kleine Makel an unserem Partner erkennen. Bei vielen Paaren ist die rosarote Brille nach einem Jahr vollständig abgesetzt – bei manchen hält sie noch etwas länger. Dann lässt nicht nur die hormonell gesteuerte Lust nach, sondern eventuelle Unterschiede in den Bedürfnissen, Interessen sowie Verhaltensweisen werden deutlicher und belastender.
Das ist der Moment, in dem viele feststellen, dass Zusammensein gar nicht so einfach ist. Alles wird etwas anstrengender und Sex macht nicht nur noch Spaß. Für viele ist das der Zeitpunkt, an dem sie die Beziehung beenden oder der Sex einschläft. Dieser Ablauf wird sich jedoch auch in den nächsten Beziehungen wiederholen. Es gibt Wege, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Zum einen kannst Du Dir das Schema Deiner Partnerwahl bewusst machen (Special in Modul 6) und Du auf dieser Basis langfristig passende Partner finden. Zum anderen ist es wichtig, dass Du für die Herausforderungen bereit bist. Was ist, wenn es mal schwierig wird und könnt ihr gemeinsam eine Lösung finden, die alle Bedürfnisse erfüllt?
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Kommt Zeit, kommt Rat
Mit der Zeit wissen beide genau, was ihrem Gegenüber besonders gefällt bzw. auf dem Weg zum Orgasmus besonders gut funktioniert. Andere Begegnungs- und Berührungsarten, die weniger taugen, nehmen ab oder fallen komplett weg. Damit werden die Möglichkeiten automatisch immer weniger, was einen negativen Effekt hat. So bekommt der Sex einen immer ähnlicheren Ablauf mit nur noch bestimmten Berührungen und wird dadurch monotoner, bis es reine Routine ist. Früher oder später gibt es keine neuen Reize oder aufregende Experimente mehr, was sogar in Langeweile enden kann. Es liegt an beiden, euch immer wieder für Neues aufzumachen und es einzubringen. Ihr seid beide am Sex beteiligt, also kann auch nur durch euch wieder ein heißes Feuer der Reize aufkommen. Der Sex ist so wie Ihr ihn gestaltet.
Viele Paare, die es schwer im Bett miteinander haben, haben kein Sex-Problem, sondern Kommunikationsprobleme oder abweichende Lebensansichten. Natürlich gibt es noch weitere Gründe, die nicht vollständig aufgelistet werden müssen. Diese zeigen sich erst mit der Zeit, was durchaus problematisch werden kann – allerdings gibt es auch dazu Lösungen. Es ist wichtig zu wissen, dass diese Probleme auch im Bett eine Rolle spielen. Konflikte, die über den Tag abgehalten wurden, verschließen das Herz und können jede Lust ersticken. Hier braucht es also Veränderungen in der Kommunikation und nicht unbedingt beim Thema Sex. Auch zu wenig Zeit ist ein absoluter Liebeskiller.
Alles steht in unserem Kalender und hat seinen festen Platz. Beim Geschlechtsverkehr haben wir meist den Anspruch, dass er spontan und aus dem Moment entsteht. Wenn es diese Zeit aber gar nicht gibt oder erst dann, wenn wir schon müde sind, kann und wird es keinen Sex geben. Auch Sex braucht einen festen Platz in unserem Leben, den wir ihm zuweisen und gegenüber Zeiträubern schützen. Unromantisch? Nein, kein Sex ist unromantisch.
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Sex in verschiedenen Beziehungsphasen
Sex verändert sich nicht nur in den unterschiedlichen Beziehungsphasen, sondern auch in den verschiedenen Lebensphasen. Kinder und das Elternsein beeinflussen ihn massiv. Manche Schwangere haben mehr Lust, andere fühlen sich durch Übelkeit und Körperveränderungen so unwohl, dass sie kaum noch Lust haben. Bei der Geburt können viele Verletzungen im Intimbereich entstehen, die Zeit brauchen zum Heilen – körperlich und teilweise auch psychisch.
Mit Baby gibt es plötzlich kaum noch Zeit zu zweit. Der Nachwuchs beansprucht alle Aufmerksamkeit, raubt den Schlaf und verändert alle gewohnten Aktivitäten. Alles, das Freude und Nähe gebracht hat, ist nicht mehr möglich. Plötzlich ist für beide alles anders. Während der Schwangerschaft sowie der Stillzeit sind die Hormone der Frau stark verändert, sodass sie selbst und der Partner viel Neues erleben werden – auch sexuell.
Mit den Wechseljahren der Frau und den Hormonveränderungen des Mannes kann sich die Sexualität erneut komplett verändern. Männer haben oft weniger Lust, die Erektion wird vielleicht weicher, unzuverlässiger, die Regenerationsphase dauert länger. Manche Frauen haben in den Wechseljahren viel mehr Lust, andere gar keine mehr. Die Schleimhäute gehen zurück, womit beim Verkehr oft große Sensibilität bis Schmerzen in der Vagina einhergehen. Auch hier muss die Sexualität oft wieder neu entdeckt werden.
Liebe ist keine Selbstverständlichkeit
Jetzt zeigt sich, dass Liebe kein Gefühl/Selbstläufer, sondern eine Entscheidung ist – Sex und Beziehung natürlich auch.
Was uns hier unterstützt ist Solo-Sex. Der funktioniert auch ergänzend zum Duo in einer Beziehung. Es bleibt ein wichtiger Bestandteil Deiner Sexualität, da er folgende Qualitäten bietet:
1. Du bist unabhängig von Zeit sowie der Lust anderer, denn Du bist immer für dich da.
2. Wenn Dein Solo-Sex so grandios ist, wie er sein kann, dann bist Du nicht nur “praktischerweise” sexuell unabhängig von deinem Partner, sondern genährt und glücklich. Dann könnt Ihr Euch jenseits von Abhängigkeiten sowie Erwartungen nur noch im freiwilligen Wollen begegnen.
3. Du kannst nirgends besser Wissen und Erfahrung über Dich selbst als sexuell glückliches Wesen sammeln. So kannst Du Deine Sexualität klarer leben und im Kontakt mit anderen besser vermitteln.
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Sex einfach mehr genießen
Sex-Insights von Ines Badusche