Eifersucht, Verlustängste, Angst vor Einsamkeit und Wege in die Freiheit. Die Wahrheit ist, dass es keine Sicherheit im Leben gibt. Auch nicht in Beziehungen mit ganz nahen sowie heiß geliebten Menschen. Das kann uns beim Gedanken daran, Angst machen und uns sogar in einem ständigen Gefühl von Unsicherheit gefangen halten. Aus den Verlustängsten oder Angst vorm Alleinsein kann schnell Eifersucht entstehen. Eifersucht führt zu einem Kontrollzwang, der Forderung nach ständiger Aufmerksamkeit und Liebesbeweisen. Sie kann aber auch zum persönlichen Rückzug führen, sodass man niemanden mehr an sich heranlässt. Gedanken, die von Eifersucht gesteuert werden, bringen also viel Konfliktpotenzial mit sich.
Online-Kurs: Love Up
Dein Sex kann so viel mehr!
Sex-Insights von Ines Badusche
Warum gibt es keine Sicherheit?
Es gibt keine Sicherheiten, weil jeder für sich selbst und sein Glück verantwortlich ist. Demnach muss man sich selbst an die erste Stelle stellen, damit es allen gut gehen kann.
Jeder MUSS gut für sich selbst sorgen, um überhaupt für andere da sein zu können. Nur wenn wir uns selbst gut nähren, haben wir genug Energieressourcen, um anderen einen Teil davon abgeben zu können. Nur so sind wir in der Lage, uns nicht zu sehr zu erschöpfen und auf lange Sicht auszubrennen.
Und nur, wenn wir unser Leben so führen, dass wir erfüllt sind und das Gefühl haben, unsere Zeit in unserem Sinne zu verbringen, sind wir zufrieden und erfüllt. Sonst neigen wir schnell zu schlechter Laune, Vorwürfe und Kritik gegenüber anderen. Es drohen sogar Depression. Das sind alles Dinge, die eine Beziehung potenziell belasten können.
Uns an die erste Stelle zu stellen, ist also kein Aufruf zu grenzenlosem Egoismus. Das ist ein Aufruf zur Selbstfürsorge, um aus der eigenen Stabilität heraus zu schauen, was wir gerne und von Herzen geben können. So lässt sich auch sicherstellen, dass andere nicht das Gefühl haben, für uns da sein zu MÜSSEN. Andere sollen uns nur geben, wenn sie sich selbst damit nicht schwächen und gerade gerne geben. Das ist bestenfalls das Interesse, wenn uns unser Partner nahe ist. Natürlich gilt für Dich, Deine*n Partner*in, Deine Familie, Deine Freunde und allen anderen Bekanntschaften.
Online-Kurs: LoveUp
Dein Sex kann so viel mehr!
Sex-Insights von Ines Badusche
Wie können wir trotz der Unsicherheit uns einlassen und entspannt in Beziehung sein?
- Es gibt 1 Person, die ist immer für Dich da: DU!
Auf uns können wir uns immer verlassen. Dass wir, egal wie schlecht es uns geht, immer für uns da sind. Ich mag den Spruch sehr: „Heute wird ein wundervoller Tag. Weil ich weiß, dass ich ihn wundervoll gestalten werde.“ Dass wir gut für uns sorgen und wir unser Leben so gestalten, dass wir erfüllt sind. Das ist die Sicherheit, die wir uns selbst geben können. So schaffen wir uns für jede Situation einen Boden unter den Füßen, Halt im Leben und ein Auffangnetz für den freien Fall
Was unterstützt Dich dabei?
Ein Weg ist, dass Du Dein Leben breit, vielfältig und für Dich erfüllend aufstellst. Dann ist Dein Lebensglück nicht nur von einer Person oder einer Sache abhängig. Denn das ist es, was Angst macht. Das Gefühl, dass das Leben nicht mehr lebenswert ist, wenn dieser Teil wegbricht. So als würde man nicht mehr zurechtkommen und das Dasein nicht aushalten können.
Unser Leben für uns sinnvoll und erfüllend zu gestalten ist nicht die Verantwortung unseres Partners, sondern unsere eigene. Und wenn wir das sicher stellen, dann kommt unser Leben auch nicht grundsätzlich ins Wanken, wenn eine Säule wegbricht. Dann werden wir im Notfall immer noch von anderen Säulen getragen.
Hier gibt es viele Modelle zur Orientierung wie die fünf Säulen von Petzold:
- Soziale Beziehungen wie Partnerschaft, Familie und Freunde
- Körper und Gesundheit
- Arbeit und Leistungsfähigkeit
- Materielle Sicherheit
- Werte und Ideale
Je zufriedener Du für Dich in jeder dieser Säule aufgestellt bist, desto erfüllter und stabiler ist Dein Leben. Außerdem kannst Du so leichter mit Veränderungen in einzelnen Bereichen umgehen.
Siehst Du bei Eifersucht komplett rot oder bist wie gelähmt?
Die Schwierigkeit zu vertrauen, uns selbst zu beruhigen und zufrieden mit uns selbst zu sein, hat sowohl individuelle als auch kollektive Wurzeln. Das Urvertrauen wird zum Großteil im ersten Lebensjahr geprägt und danach weiter geformt. In diesem Alter sind wir hilflos und komplett auf andere angewiesen. Schon die kleinsten Momente des Alleinseins bzw. das Gefühl, allein gelassen zu sein, können uns negativ prägen. Und die Angst nicht liebenswert zu sein, verlassen oder ausgestoßen zu werden, ist eine uralte kollektive Angst, mit der wir in der Gesellschaft immer wieder in Kontakt kommen.
Hast Du das Gefühl, dass Du bei Eifersucht oder Verlustängsten schnell nicht mehr bei Dir bist und Du rasch aus der Haut fährst? Dann kann es hilfreich sein, Dir das mit Unterstützung einer individuellen, professionellen Begleitung genauer anzuschauen. So kannst Du mehr Entspannung in Dein Leben und Deine Beziehung holen.
Auf uns zu vertrauen, heißt natürlich nicht, dass wir uns nicht mehr auf andere einlassen. Wir machen immer noch mit anderen Menschen Pläne und nehmen an Projekten teil. Das Spektrum reicht vom Thema Kinder über den Hausbau bis zur Arbeit. Wir dürfen auch weiterhin die Gewissheit haben, dass es Menschen gibt, die alles Stehen und Liegen lassen, wenn es uns schlecht geht. Das ist die andere Seite, um überhaupt erfüllt leben zu können: Mut, Annahme dessen, was passiert und damit Vertrauen ins Leben.
Der Lebensfluss hat immer Recht – ob es Dir gefällt oder nicht!
Uns kann bei jedem Schritt vor die Tür ein Dachziegel auf den Kopf fallen. Mit dieser Gefahrensituation können wir uns dafür entscheiden, lieber für immer im Schneckenhaus zu bleiben. Allerdings kann man selbst dann nicht ausschließen, dass uns unser Wohnzimmerregal auf den Kopf fällt. Wir können uns nur bis zu einem gewissen Grad vor Gefahren und Verletzungen schützen. Das Leben findet immer einen Weg, um uns neue Erfahrungen zu bereiten. Egal, ob wir es wollen, damit einverstanden sind oder es uns gefällt.
Stellen wir uns also dem Risiko, dem Nichtwissen, was passiert und was das Leben bringt, gehen hinaus und erfahren und erforschen die Möglichkeiten des Lebens und unser Potenzial auf der Erde?
Das ist eine Frage, die jeder für sich selbst entscheiden muss. Jeder muss den eigenen Wohlfühl-Weg zwischen Sicherheit und Wagemut finden. Ein Schritt hinaus birgt immer Risiko und Chance. Bleiben wir drin, gehen wir VERMEINTLICH auf Nummer sicher. Gehen wir hinaus, schaffen wir zumindest die Möglichkeit, dass etwas Reizvolles, Schönes, Interessantes passiert und wir uns lebendig fühlen.
So schaffst Du eine Vertrauensbasis mit anderen
Die beste Voraussetzung, um in Deine*n Partner*in vertrauen zu können, ist, dass Ihr ehrlich und transparent miteinander seid. Und dazu gehören immer zwei. Eine*r der/die den Mut hat, Themen anzusprechen, auch wenn sie unangenehm und schwierig sind. Und eine*r, der/die da bleibt, zuhört und respektvoll bleibt. Und das bedingt sich oft gegenseitig. Themen werden nur angesprochen, wenn ich weiß, dass der andere nicht ausrastet und es gibt weniger Grund auszurasten, wenn es Wertschätzung dafür gibt, dass der andere sich zeigt und teilhaben lässt (anstatt zu schweigen, zu lügen etc.).
0-Fehler-Toleranzen machen es dabei definitiv schwieriger, ehrlich zu sein oder Ehrlichkeit erwarten zu können. Wenn klar ist, dass die Beziehung aus Prinzip vorbei ist, ohne darüber sprechen zu können, ist die Chance groß, dass Fehltritte nicht angesprochen werden.
Online-Kurs: LoveUp
Dein Sex kann so viel mehr!
Sex-Insights von Ines Badusche
Klare Vereinbarungen innerhalb einer Beziehung, die für euch beide stimmen, machen vieles einfacher. Was die grundsätzliche Beziehungsform angeht, aber eben auch die Details, welchen Stellenwert und welche Räume ihr euch als Beziehungspartner voneinander wünscht. Dazu gehört auch, was im Kontakt mit anderen akzeptiert werden kann und was nicht. Außerdem geht es auch darum, wie ihr mit Übertritten umgehen wollt. Das Gemeinsame ist meist nicht das, wie der eine es will. Und so wie der andere will, ist es nicht schwarz oder weiß, sondern irgendwo auf den Millionen Punkten zwischen den beiden Polen. Diesen Pol gilt es zu finden. Und wenn ihr diesen Punkt gefunden habt, dann kann es sogar hilfreich sein, die Vereinbarungen gemeinsam aufzuschreiben. So kann man sicherstellen, dass Ihr das Gleiche verstanden habt.
Gebe Dir und Deinem Partner Zeit und Ruhe
Das dauert manchmal eine Weile erst mit sich und dann miteinander herauszufinden. Und das ist es wert. Denn nur, wenn es für euch beide stimmt, dann haltet Ihr es auch beide durch und könnt eher davon ausgehen, dass der/die andere sich auch daran hält. Und wenn es für mindestens eine*n von euch so nicht mehr stimmt, gilt es wieder zu schauen, was es braucht, damit es wieder für euch beide stimmt.
Und es kann sein, dass Eure Bedürfnisse so weit auseinandergehen, dass Ihr keine gemeinsame Lösung findet. Oft führt es dazu, dass jeder ein bisschen versucht, sich auf den anderen einzustellen. Man macht ein bisschen das, was der Beziehungspartner will, was aber nie ganz passt. Das kann immer wieder zu Streit führen. Da gibt es oft nur drei Möglichkeiten: Eine gemeinsame Lösung zu finden, sich immer wieder zu streiten oder eine Trennung in Betracht ziehen.
Diese Beiträge könnten Dich auch interessieren:
Das unendliche Potenzial der bedingungslosen Liebe
Bevor der Winter kommt – Gefühlskälte oder Zwischenmenschlichkeit?
Online-Kurs: LoveUp
Dein Sex kann so viel mehr!
Sex-Insights von Ines Badusche