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Fahrverbote: Beispiel Stuttgart
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Seit 1. Januar wird in Stuttgart flächendeckend exekutiert. Das Fahrverbot gilt für alle Diesel bis zur Klassifizierung 4. Es erstreckt sich ohne Ausnahme über das gesamte Stadtgebiet. Ab dem Ortsschild „Stuttgart“ ist das Fahrverbot gültig. Direkt betroffen sind 72.000 Fahrzeuge beziehungsweise Fahrzeughalter aus Stuttgart und Umgebung, die damit kalt enteignet wurden: Ihr Auto hat – nicht aufgrund technischer Mängel, sondern aufgrund juristisch-politischer Willkür – nur noch Schrottwert. Im gesamten Regierungsbezirk Stuttgart sind mehr als 300.000 und in ganz Baden-Württemberg gut 850.000 solcher Selbstzünder zugelassen: Sie dürfen nicht mehr in die Landeshauptstadt hineinfahren. Bis zum 31. Januar wurden Dieselsünder ermahnt – seit dem 1. Februar wird abkassiert: 80 Euro für jeden Verstoß.
Aktuell hat das Verwaltungsgericht Stuttgart das Land Baden-Württemberg angewiesen, in der Landeshauptstadt nun auch Dieselfahrverbote für Autos mit der Abgasnorm Euro 5 zu erlassen. Damit gaben die Richter einer Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) statt (Az.: 17 K 1582/19) und drohten der Landesregierung mit einem Zwangsgeld von 10.000 Euro, sollte sie die Fahrverbote bis zum 1. Juli nicht einplanen.
Da zahlreiche Stuttgarter im Umland leben, wo die Mieten günstiger sind, müssen sie zur Fahrt in die Stadt zwingend ihr Fahrzeug nutzen. Doch was sie an der Miete gespart haben, geht jetzt oft für den Kauf eines neuen PKW drauf oder auf Kosten wertvoller Lebenszeit, durch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel…
Die Deutsche Umwelthilfe: wirklich Hilfe oder Panikmache?
“Die Folgen für die Gesundheit sind unter Wissenschaftlern umstritten. Während Umweltschützer auf Studien der Weltgesundheitsorganisation verweisen, halten Lungenfachärzte wie Prof. Martin Hetzel von der Lungenfachklinik in Stuttgart die vergiftete Debatte für “reine Panikmache”.
Fahrverbote senken Messwerte nicht zwingend
Warum gibt es eigentlich nur in Deutschland Fahrverbote ausschließlich aufgrund von erhöhten Stickoxid-Grenzwerten und warum werden auch nur in Deutschland so junge Autos verboten? Könnte es vielleicht daran liegen, dass die Messtationen so aufgestellt werden, dass sie möglichst schlechte Ergebnisse liefern?
Das Beispiel Hamburg zeigt, dass Fahrverbote nicht unbedingt eine schnelle Lösung sind. Acht Monate nach Einführung des bundesweit ersten Fahrverbots sind die Messwerte in den betroffenen Straßen nicht gesunken, sondern gestiegen. In Oldenburg wurden hohe Messwerte verzeichnet, obwohl wegen eines Marathons zahlreiche Straßen für Autos und Lkw gesperrt waren.
Die Deutsche Umwelthilfe zeigt sich von alldem unbeeindruckt und hatte sogar Beugehaft für den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder oder seinen Umweltminister beantragt, weil der Freistaat trotz rechtkräftigen Urteils ein Fahrverbot in München verweigert.
Fahrverbote werden vom Steuerzahler mitfinanziert
Diesel-Panik: Wie das Ausland reagiert
„Für Schnäppchenjäger im Ausland gibt es aktuell eine gute Möglichkeit, günstig an einen Diesel zu kommen“, sagte Prof. Christian Kille vom Institut für Angewandte Logistik an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt, der Daten des Statistischen Bundesamtes ausgewertet hat.
Der Studie zufolge ist die Ausfuhr gebrauchter Diesel-Kfz bereits 2017 um 20,5 Prozent auf knapp 240.000 Fahrzeuge gestiegen. Die meisten Wagen gingen nach Italien (22.045), Österreich (21.307) und Frankreich (16.527). In Deutschland können ältere Diesel-Fahrzeuge nach dem Abgasskandal und ersten Fahrverboten nur noch mit hohen Preisabschlägen weiterverkauft werden.
Die höchsten Steigerungsraten im Vergleich zu 2016 erzielten Kroatien (+89,6 Prozent) und die Ukraine, wo die Einfuhr deutscher Dieselautos sogar um 136 Prozent zulegte.
Schön, dass sich unsere Nachbarländer über die günstigen Autokäufe freuen. Und du – als ehemaliger Dieselfahrer – nimmst am besten den Bus, denn wer weiß schon, wann die nächste Enteignung ansteht…
Das E-Auto: Saubere Alternative zum dreckigen Diesel?
Als supersaubere ökologische und emissionsfreie Alternative wird nun das E-Auto propagiert.
Saubere E-Autos ein reiner Etikettenschwindel?
Sowohl die Studie des Umweltinstituts UPI 79 als auch eine aktuellere des schwedischen Umweltministeriums räumen mit dem Unsinn auf, dass E-Autos CO2-neutral oder gar ökologisch sind.
CO2-Emissionen durch Elektroautos
Die durch Elektroautos verursachten CO2-Emissionen liegen, anders als häufig angenommen, ungefähr auf gleicher Höhe wie bei Benzin- und Diesel-PKW. Elektroautos haben zwar am Fahrzeug selbst keine Emissionen, durch den Verbrauch von Strom verursachen sie jedoch bei der Stromerzeugung Emissionen, die ihnen zugeschrieben werden müssen. Außerdem verursachen sie bei der Herstellung einen höheren Ressourcenverbrauch als herkömmliche PKW. Eine wirkliche Alternative wären evtl. Wasserstoffautos. Die Japaner u. a. der Autohersteller Toyota arbeiten intensiv daran und wir arbeiten bereits an einem Bericht über den aktuellen Stand des Wasserstoffautos.
Die EU-Flottenemissionsgrenzwerte für die spezifische Emission pro Fahrzeugkilometer müssen von den Automobilherstellern im Durchschnitt der in einem Jahr verkauften Fahrzeuge eingehalten werden. Bei Überschreitung der Flottenemissionsgrenzwerte fallen Strafzahlungen an. Das Problem ist, dass Elektroautos nicht mit ihrer realen Emission in die Berechnung der Flottenemission eingehen, sondern mit einer juristisch definierten „Null”-Emission. Dadurch kann die Automobilindustrie mit der Emissionsgutschrift eines Elektroautos die Grenzwertüberschreitungen von mehreren SUV oder anderen großen PKW kompensieren.
Elektroautos werden deshalb von der Automobilindustrie gebraucht, um die Grenzwertüberschreitungen bei dem am stärksten wachsenden Segment (SUV, auch Geländewagen) auszugleichen und hohe Strafzahlungen vermeiden zu können.
Lithium-Abbau führt zu Umweltzerstörung und Wassermangel
Vollständig außer Acht gelassen werden bei Anpreisung der E-Autos die Umweltzerstörungen, die bei der Gewinnung von Lithium in den ärmsten Gegenden der Welt stattfinden. Doch Hauptsache, die Fassade der schönen sauberen Welt ist vor der eigenen Haustüre mit einem grünen E-Fahrzeug gesichert. Was interessieren uns die negativen Auswirkungen dieser Illusion in den ärmsten Gegenden der Welt?
Für die Herstellung von einer Tonne Lithiumsalz werden zwei Millionen Liter Wasser benötigt. Laut einer Studie der University of Massachusetts verändert sich der Füllstand der Salzwasserlagunen in Chile seit etwa 14 Jahren und nimmt ab. Und in einer Studie der Berliner Rohstoffexpertin Juliana Ströbele-Gregor heißt es:
„Besonders besorgniserregend ist die Wasser- und Bodenkontaminierung sowie die Verknappung von Wasser. Es fehlt schon jetzt eine nachhaltige Wasserversorgung und Abwasseraufbereitung.“
Bis 2020 soll die Elektromobilität in Deutschland flächendeckend ausgebaut werden. Allein im Jahr 2017 hat die Bundesregierung 210 Millionen Euro in die Weiterentwicklung der Technologie investiert. Alle großen deutschen Autohersteller wie BMW, Daimler und VW planen, eigene E-Flotten auf den Markt zu bringen. Die Batterie eines E-Autos enthält bis zu 40 Kilogramm Lithium. Die Elektromobilitätswende ist damit verantwortlich für den rasanten Anstieg des weltweiten Lithiumbedarfs, der sich in den letzten 20 Jahren verdreifacht hat und sich Prognosen zufolge bis 2025 noch einmal verdoppeln wird.
Aus der als Lithiumdreieck bezeichneten Region an der Grenze von Argentinien, Bolivien und Chile, in der mehr als 60 Prozent der weltweiten Lithiumvorkommen lagern, wird über Probleme im Zusammenhang mit dem Abbau berichtet: Weil die Förderung von Lithium extrem wasserintensiv ist, sinkt der Grundwasserspiegel, angrenzende Flüsse und Vegetation vertrocknen. Für die indigenen Gemeinschaften vor Ort wird es immer schwieriger, ihrer traditionellen Lebensweise, die sich auf Viehzucht, Landwirtschaft und die Gewinnung von Salz gründet, nachzugehen. Obwohl das Land den indigenen Gemeinden gehört, sind sie in die Entscheidungen über den Lithiumabbau nicht einbezogen.
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Lithium: das weiße Gold
Schätzungen zufolge gibt es auf der ganzen Welt etwa 40 Millionen Tonnen Lithium. 64 Prozent der weltweiten Lithiumvorkommen lagern in den Salzseen im sogenannten Lithiumdreieck in Bolivien, Chile und Argentinien. Weitere große Vorkommen finden sich vor allem in Australien, China und Peru.
2015 betrug die weltweite Lithiumförderung rund 175.000 Tonnen LCE. Projektionen gehen davon aus, dass diese Zahl bis 2020 auf etwa 330.000 Tonnen LCE ansteigen könnte. Lag der Preis Mitte 2015 noch bei etwa 6.000 US$ je Tonne Lithiumcarbonat schnellte der Preis seitdem in der Spitze auf über 20.500 US$ hoch.
Lithium — ein eigentlich reiner Stoff, um den ein dreckiger Wettstreit auf Kosten indigener Gemeinden stattfindet.
Lithium in Deutschland
Auch in Deutschland gibt es den Rohstoff, insbesondere im sächsischen Zinnwald; etwa 96.000 Tonnen Lithium lagern dort. Da der Lithiumgehalt des Gesteins jedoch niedrig ist, galt es bislang als unrentabel, ihn auch hierzulande zu fördern. Erste Machbarkeitsstudien, das noch einmal zu überprüfen, wurden aber bereits in Auftrag geben. Die Deutsche Lithium will 150 Millionen Euro investieren und dafür eine neue Mine und ein Chemiewerk bauen, Hunderte Arbeitsplätze könnten entstehen. Doch ob ab 2021 dort tatsächlich Lithium gefördert wird, ist ungewiss. Unsichere Eigentumsverhältnisse und ein für Rohstoff-Investments ungünstiges Marktumfeld könnten die Förderung des „weißen Goldes“ im Zinnwald beenden, noch bevor sie begonnen hat.
Das Diesel Desaster: Die Dokumentation auf YouTube
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Nirgendwo sind die Grenzwerte für Stickstoffdioxid so streng wie hierzulande: Während in den USA 100 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft erlaubt sind, schlägt die EU schon ab 40 Mikrogramm Alarm. Welche Rolle dabei der Straßenverkehr spielt, ist keineswegs so klar, wie es scheint.
Grundsätzlicher Tipp der Redaktion
Wenn wir selbst wieder zu unserem natürlichen, ausgeglichen und liebevollen Zustand zurückkehren, werden wir nicht nur Teil der Lösung, sondern sind auch besser ausgestattet, um Informationen klar und intuitiv zu navigieren. Verfangen wir uns in Alarmismus und Panik, wird unsere Sicht von unseren starken Gefühlen verfärbt.
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Quellen:
https://www.muenchen.tv/kabinett-schliesst-diesel-fahrverbote-in-muenchen-aus-303888/
https://www.bayernwelle.de/cdn/uploads/stickstoffdioxid-umwelthilfe.pdf
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Trotz-Diesel-Fahrverbot-mehr-Schadstoffe,stickoxid136.html
http://www.upi-institut.de/upi79_elektroautos.htm
https://www.compact-online.de/72-000-diesel-fahrer-in-stuttgart-kalt-enteignet/
https://www.bmu.de/pressemitteilung/svenja-schulze-ist-neue-bundesumweltministerin/
https://www.resource-capital.ch/fileadmin/reports/2017/Doppelseite_Lithium_2018.pdf