“Essbare Stadt” nennen sich Projekte und Konzepte, zur Nutzung von Flächen zum Anbau von Lebensmitteln, die der Bevölkerung frei zur Verfügung gestellt werden. Mittlerweile wurden bereits über 60 “essbare Städte” ins Leben gerufen.
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Stadtgärten zum kostenlosen Selbstbedienen
Über 60 Städte, Stadtteile und Gemeinden, die ein oder mehrere Gemeinschaftsgärten nach dem Modell der Essbaren Stadt haben, gibt es bereits im deutschsprachigen Raum. In weiteren 90 Orten in Deutschland ist die Idee der Stadtgärten zum kostenlosen Selbstbedienen geplant oder vorgeschlagen worden. Der Begriff Essbare Stadt ist in Deutschland bisher nicht einheitlich definiert. Viele der Projekte und Initiativen dieses Namens sind noch im Aufbau. Es finden unter diesem Namen unterschiedliche Aktivitäten statt. Sie reichen von wenigen Pflanzkübeln und Beeten über Gärten bis zur Landschaftsgestaltung. Was sie alle verbindet: die so gewonnenen Lebensmitteln stehen der Bevölkerung kostenfrei zur Verfügung.
Die Motive: Wertschätzung, Bewusstsein für die Natur, Gemeinschaft
Die Motive der einzelnen Akteure, die diese Stadtgärten ins Leben rufen sind vielfältig. Oft verbindet der Wunsch, das Bewusstsein für die Natur bei der Stadtbevölkerung wieder fester zu verankern und, vor allen Dingen Kindern, zu zeigen, dass das Gemüse nicht aus dem Supermarktregal wächst. Es geht darum, der Natur wieder mit mehr Wertschätzung und Respekt entgegenzutreten, sie auf nachhaltige Weise zu nutzen und von ihr zu lernen. Gleichzeitig wird durch diese Projekte ein Beitrag für die Gemeinschaft geleistet und ein Ort der Begegnung, des Austauschs, der Entspannung und des Rückzugs aus dem hektischen Stadtleben, geschaffen.
Klimaschutz, Kunst und Kommunikation
Das Rheinstädtchen Andernach hat aus schmuddeligen Brachen herrliche Obst- und Gemüsebeete gemacht. Dort wachsen nun Tomaten, Erdbeeren und viele fast vergessene Sorten. Das Konzept der Stadt Andernach ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden und diente auch anderen Städten und Gemeinden als Vorbild. Es ist ein Modell für Klimaschutz, Kunst und Kommunikation.
“Essbare Städte” stellen eine offensive Bewegung dar, die neue Möglichkeiten auslotet. Und sie bieten zugleich eine Form von Rückzug: auf das Wesentliche, das Eigene, auf das, was vor der Haustür wächst und gedeiht.
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Quellen:
https://www.zeit.de/2013/36/urban-gardening-essbare-stadt/seite-2
https://www.bluepingu.de/ueber-bluepingu
https://www.essbare-stadt-minden.de/2013/05/25/die-essbaren-staedte-todmorden-und-andernach/