In seinen Newsletter schreibt der spirituelle Autor Hermann R. Lehner über Impulse, die dein Leben verändern – und diesmal ganz konkret über das große “Nichts” und was sich mit einem genauen Blick darauf alles verändern kann! Ja, es ist möglich, ins “Nichts” zu schauen…
Hier seine Gedanken: Jenseits des „Diesseits“ versteckst du dich mit deiner wahren Natur. Mit „Diesseits“ meine ich alles, was du kennst oder kennen kannst. Die Welt, die Menschen, das Denken, Raum und Zeit. Du bist auf ewig jenseits davon. Dieses „Diesseits“ muss ganz vergessen werden, um sich selbst im „Jenseits“ zu erkennen. Wie das geht, lässt sich nicht beschreiben, man kann im Prinzip nur Schritt für Schritt dahin reifen. Natürlich braucht es dazu die richtigen „Anweisungen“, „Hilfen“ und/oder „Worte“.
Eine „Hilfe“ kann zum rechten Zeitpunkt sein, sich folgendes immer wieder zu vergegenwärtigen, bis man plötzlich über die Worte – die nur Hindeutungen sein können – hinauskommt.
Du siehst eine Jeans. Solange du sie „siehst“ (oder dir vorstellst), bemerkst du den Stoff nicht.
Vergisst du die Jeans (die Form), „siehst“ du den Stoff.
Vergisst du das Garn, „siehst“ du die Baumwolle.
Vergisst du die Baumwolle, „siehst“ du den Samen der Baumwolle.
Vergisst du den Samen, „siehst“ du die Erde, aus der er entspringt.
Vergisst du die Erde, „siehst“ du die Elemente, aus denen die Erde besteht.
Vergisst du die Elemente, „siehst“ du die Atome.
Vergisst du die Atome, „siehst“ du die nächst kleineren Teile (Protonen usw.)
Vergisst du die Protonen etc., „siehst“ du die Quarks.
Vergisst du die Quarks, „siehst“ du leeren Raum.
Vergisst du den leeren Raum, bleibt deine ewig bestehende wahre Natur alleine übrig.
Deine wahre Natur ist völlig jenseits von Raum und seinem Inhalt (und natürlich auch jenseits von Zeit).
Du kannst mit dieser Vorstellung ein wenig spielen und dabei den Raum wieder aus dem Nichts aufsteigen lassen, dann die Quarks in den Raum hineinspinnen usw. Und dann das Ganze wieder zurück – hin und her.
Ist das eine ungewöhnliche Vorstellung für dich? Vielleicht kommt es dir so vor, aber tust schon dein ganzes Leben nichts anderes.
Normalerweise haben wir dabei das „Gefühl“, dass, sobald der Raum erschaffen wird, „Ich“ (wer immer das sein sollte), mit aufsteigt. Wenn dir dieses Spielchen etwas gibt, dann versuche, den Raum aufsteigen zu lassen (und alles weitere) und dabei außen vor zu bleiben. Ist es der richtige Zeitpunkt, kann es passieren, dass du plötzlich deine unsterbliche Natur erahnst, eventuell sogar entdeckst.
Hermann R. Lehner, geb. 1955 in München, begann schon in jungen Jahren die diversen spirituellen und religiösen Gedankengüter des Westens und des Ostens zu durchforsten, reiste (auch beruflich) oft nach Japan, wo es ihm besonders der traditionelle ZEN-Buddhismus angetan hatte. Seine Suche führte ihn auch in die eine oder andere „spirituelle Sackgasse“, wo ihn vollmundige Verheißungen diverser religiöser Gruppen den letzten Nerv und Geld kosteten, bis er schließlich nach 19 Jahren „Suche“ verzweifelt das Handtuch warf.
Genau in diesem Moment der inneren „Absage“ an jegliche Glaubensrichtung brachen alle „Dämme“ und er fand sich augenblicklich in einem Zustand der absoluten Gedankenlosigkeit wieder.
Erneut studierte er die alten Lehren des Ostens, bis er nach zwei Jahren auf die Lehren Sri Nisargadatta Maharaj traf und dadurch schließlich seine wahre Natur erkannte.
Quelle:
www.nisarga.de