Das ist ein toller Moment, wenn man plötzlich erkennt, um was es wirklich geht! So oft rennen wir unseren Gefühlen und Gedanken hinterher und merken gar nicht, was dahinter steckt, was die eigentliche Ursache ist. Dabei ist das doch so einfach: „Selbstliebe“ heißt das Zauberwort. Udo Grube erzählt, was ihm passiert ist…
Erleuchtung und Whisky-Cola trinken – das passt nicht zusammen? Und ob!
Trennungsschmerz führt zur “Erleuchtung”
Warum ist es eigentlich nach Beziehungen oft so schwer loszulassen? Heute ging mir in der Meditation ein Licht auf, also für Kenner: Ich hatte eine Erleuchtung. Wie ist das mit dem Trennungsschmerz?
Man schimpft oft und manche immer auf den anderen:
“Die macht dies nicht, er macht das nicht, sie hat das Problem und er hat dieses, warum tut er nicht, warum macht sie nicht…”. Endlos könnte ich die Dinge hier ausführen und wir wissen alle, von was ich spreche. Letztlich geht es aber um die Selbstbetrachtung: “Was ist es, was mich daran antickt, was bewegt mich?”
Man saugt oft und gerne die Anerkennung ein, das Kümmern um einen, vielleicht die tolle Sexualität, die tollen Gespräche, viele Dinge, in denen man selber absolut im Mangel ist. Beispiel Anerkennung: Also man hat davon meist wesentlich zu wenig bekommen, meistens in seiner Kindheit, was sich dann im Leben fortsetzt und immer und überall wird man sich daraus ein Leben basteln, welches auf irgendeine Weise diesen Mangel ausgleichen soll.
Man sucht sich den Job und die Menschen aus, die mir immer wieder diese Themen spiegeln. Und erst unbewusst und später bewusster, wird man sich dieser Themen annehmen und sie versuchen zu heilen. Was das für ein Prozess ist, das vermag ich hier und heute nicht beschreiben, aber es lohnt sich.
Also – und das sei betont, es ist nicht unbedingt schlecht, wenn man das tut, aber es geht um die extremen Pendelausschläge. Ich glaube es ist sogar sehr hilfreich, dass das Leben so läuft, denn wenn wir es schaffen, die Mitte zu finden, dann ist das alles durchaus wunderbar.
Ein wesentlicher Punkt in diesem Spiel ist: Anhaftung!
Oder um es verständlicher zu machen, eine Form von Sucht nach gewissen Dingen. Also ich brauche dies und das, damit ich dann dies und das erreiche und bekomme….
Das sind meist die Kicks, die man erhält, die in uns etwas Großes auslösen – und damit auch die Bindung oder den unbändigen Wunsch nach etwas auslösen.
Nehmen wir nochmals die Anerkennung: Du bemerkst eines Tages, dass du nicht gesehen wirst in deiner Partnerschaft. Dann prüfst du das und bemerkst, dass ist ja wirklich so. All die Jahre hast du es nicht gesehen, weil du weggeguckt hast, weil Du mit anderen Dingen beschäftigt warst, weil einfach gerade etwas anderes Priorität hatte.
Dann redest Du darüber und stößt auf einen verdutzten Partner – nichts ändert sich – und du verlässt ihn, um das zu finden, was dein Mangel war. Und wenn du dir dessen bewusst bist, sei dir sicher, du wirst es finden, und zwar besser als du es dir je hättest vorstellen können.
Und schwupps schlägt der Pendel in die andere Richtung aus und zwar extrem…! WOW! Du schwelgst und bist völlig irre, wahnsinnig…
Ja – „Wahn“ – und da beginnt dann die Anhaftung. Haftest du an dem, was dir „scheinbar“ so „wertvoll“ ist, an, wird es nie die gesamte Erfüllung geben können. Du verbindest immer das, was dir geschieht, mit einem Ziel oder Ereignis: Wenn Du dies oder das hast, dann ist es so oder so…
Doch das stimmt nicht, denn dein Körper wird schmerzen, deine Seele rufen: Kümmere dich um dich, um deine Authentizität!!! Doch du wirst es erst nicht hören oder sehen wollen, weil doch alles so gigantisch toll ist.. .
Naja, man sieht nicht hin, was eigentlich gar nicht so toll ist, es wird unter den berühmten Teppich gekehrt, aber das Leben schenkt dir immer alles, damit du erkennen kannst, wo du stehst…
Erleuchtung und Whisky-Cola trinken – das passt nicht zusammen? Und ob!
Mach die Augen und dein Herz auf!
Du wirst immer nach den „Formen“ der Liebe hinterherrennen, aber die Liebe selbst, wirst du nie erkennen. Deshalb gib die Anhaftung, die “Sucht” nach etwas in der Liebe auf und finde die LIEBE.
Heute erst verstehe ich, warum früher viele Menschen nach Indien in Ashrams gegangen sind und die “freie Liebe ” praktizieren wollten.. . Das Ziel war es, die “Anhaftung” aufzugeben, an diese eine Form der Liebe. Anhaftung an den einen Partner…. .
Nun ja, jetzt müssen wir auch einen gemeinsamen Nenner finden zu dem Wort LIEBE… Manche meinen eine Liebe die zusammen sein bedeutet, andere eine übergeordnete freie Liebe, also Liebe die auch frei und sein lässt.
Ich meine hier in diesem Zusammenhang, das es erst Mal wichtig ist, die Liebe zu sich selbst zu finden. Diese entdecke ich, wenn ich hineinspüre, ob ich mich beispielsweise wohlfühle, habe ich Schmerzen bei oder nach etwas, bin ich authentisch, bin ich der, der ich wirklich bin. Tue ich das, was mir gefällt.
“Liebe ich den da, der mir jeden Morgen im Spiegel begegnet?”
Und da sind wir am Punkt. Selbstliebe… Ich schlage jedem vor ein EGOIST zu sein. Ich höre schon: “Oooh nein, Oooh, mein Gott” Liebe deinen Nächsten, sei ein Geber und kein Nehmer, opfere dich für andere und so weiter…”
In meinem Sinne möchte ich das Wort Egoist so verstanden wissen, dass man sich zunächst selbst betrachten sollte, selbst glücklich sein sollte, seine Liebe zu sich selbst entdecken sollte, einfach sein authentisches ICH entdecken.
Erst wenn dies geschehen ist, dann kann ich nach draußen gehen und dieses volle Gefäß der Liebe fließen lassen, zu all den Menschen, die mir nahe sind und wer Lust hat, auch mehr…
Was in den alten Schriften steht…
Man sollte doch tatsächlich ab und an mal wieder die alten Schriften lesen. Im Buddhismus ist dies eine Grundregel, dass man sich um sich selbst kümmern sollte, bevor man andere lieben möchte.
Hier an dieser Stelle möchte ich das Wort an einen alten Großmeister übergeben ;-), der leider oft in ein falsches Licht gerückt wird. Aber schaut selber, was ich als erstes gefunden habe, als mich dieses eben beschriebene Thema überkam und ich “googelte”…
Ja, das Universum schickt einem immer, was man gerade braucht. Naja – oder wer auch immer das sendet 😉
Folgendes aber bitte beachten: Es gibt deutsche Untertitel bei dem Video. Leider haben die Übersetzer das Wort “selfish” mit “selbstsüchtig” übersetzt, was nicht unbedingt dem, meines Erachtens, besser passenden deutschen Wort entspricht: Ich nehme lieber „egoistisch“ als Übersetzung, was dem Kern der Aussage eher entspricht.
Man sieht auch hier wieder, dass es durchaus schwierig sein kann, das, was einer meinte, auch zu verstehen, denn oft meinte er was anderes, aber man hatte nur die Übersetzung 😉
Was das wohl in eine weltgeschichtlichen Betrachtung für Bedeutungen und Auswirkungen hatte? Das würde wohl hier den Rahmen sprengen!
Nun viel Spaß mit Osho & “Being in Love” auf YouTube
Mehr Infos und Tipps, wie man glücklicher werden kann, habe ich für Euch in meinem Buch „Mein Weg zum bewussten Leben“ zusammengeschrieben.
Euer Udo
Weitere Beiträge von mir findest du hier.
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