Bewusstseinsforscher Bruno Würtenberger über den Integrations-Prozess: Die wahre Meisterschaft ist und bleibt die Meisterschaft über sich selbst. Schöpferisches Sein endet nicht an einem Hindernis, sondern es entfaltet sich dadurch. So gibt es immer eine Lösung!
Weise, humorvoll, leicht verständlich, alltagstauglich und herrlich provokativ.
Jedes Problem beinhaltet auch die Lösung
Am Problem vorbei zu schauen, sich aufzuregen oder gegen es anzukämpfen, löst keine Probleme. Ja, Probleme können problematisch sein, das stimmt. Allerdings bedeutet das nicht, dass Du Deine Herausforderungen deswegen nicht lösen könntest. Problematisch sind die Dinge jedoch nur in so weit wir selbst problematisch sind.
Je komplizierter ein Mensch denkt und funktioniert, desto komplizierter wird es. Je einfacher wir sind, desto einfacher wird es. Für einfache Menschen wird es nicht kompliziert, sondern höchstens komplex und somit aber durchaus auch lösbar.
Ob eine Herausforderung – wie ich ‚Probleme’ lieber nenne – bewältig und das ‚Problem’ somit gelöst werden kann oder nicht, bestimmt einzig das Bewusstsein desjenigen, welcher das ‚Problem’ hat. Dies entscheidet nämlich darüber, ob das ‚Problem’ Dich hat oder ob Du ‚das Problem’ hast.
Wer ist also derjenige, welcher den anderen beherrscht oder besitzt? Beherrscht das ‚Problem’ Dich, dann ist eine Lösung schwierig. Als die Verkörperung eines Schöpfers wirst immer Du derjenige sein, welcher letztlich das Zepter führt. Als verkörpertes Opferbewusstsein wird Deine Suche nach einer Lösung – in der Tat – nur zu weiteren Problemen führen. Diese werden von Mal zu Mal echter und schwieriger zu lösen. Dies führt im Extremfall dazu, dass man ein Leben lang keinen Ausweg mehr findet. Daher nehme ich das, was ich hier sage auch ziemlich ernst. Denn für gewisse Menschen entscheidet dies wahrhaftig über ‚Sein oder nicht Sein’.
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So, und nun komme also ich und behaupte, dass jedes Problem auch gleichzeitig die Lösung beinhaltet. Schon hier wehrt es sich in jedem Opferbewusstsein! Aber wenn Du bereits hier schon ein ‚Problem’ hast, dann brauchst Du gar nicht erst weiter zu lesen, denn Du hättest am Ende bloß den Kopf voller Gegenargumente. Das lohnt sich für keinen von uns. Bist Du aber ein ‚Schöpfer’ und kannst Dich selbst als Erschaffer Deines vermeintlichen Problems erkennen und wertschätzen, dann wirst Du es bereits wissen: Es gibt immer eine Lösung. Und genau dies ist die wohl hilfreichste innere Haltung überhaupt. Wer bis in sein tiefsten Sein davon überzeugt ist, dass eine Lösung nur schwer oder gar nicht lösbar ist, dann wird es auch so sein. Warum? Weil der Verstand immer Recht haben will. Dafür geht es buchstäblich über Leichen. Selbst über die eigene, wenn es sein muss. Aber nun zurück zum Thema:
Wie findet man die Lösung im Problem?
Ganz einfach: Jedes Thema, jedes Problem und jede Herausforderung konfrontiert uns mit unerwünschten Gefühlen. Mit Gefühlen also welche wir nicht fühlen wollen. Gefühle welche so schmerzhaft sind, dass mein Bewusstsein und auch der Körper alles versuchen um sicher zu stellen, dass man nicht an diese Gefühle ran kommt.
Die allgemeine Befürchtung diesbezüglich ist; die Kontrolle zu verlieren. Das erste was passiert, wenn man einer solchen Herausforderung begegnet ist; Reaktion. In der Regel reagieren die meisten mit Widerstand. Das ist eine wirkungsvolle Methode um zu verhindern, dass man weiter geht. Man wird entweder einfach wütend, traurig oder blockiert. Hier ist es wichtig zu wissen, dass diese Gefühle nicht die sind, um welche es geht sondern jene, welche verdecken und übertönen worum es wirklich geht.
Wut oder ähnliches ist immer nur die Reaktion auf das Kerngefühl.
Und noch etwas Wichtiges: Diese reaktiven Gefühle sind weitaus lauter und schmerzlicher als jenes Gefühl um welches es eigentlich geht, die sogenannte Kernkreation. Die Kernkreation beinhaltet meist nur ein einziges Gefühl. Kein wildes, sondern eher ein tiefes. Wut oder ähnliches ist immer nur die Reaktion auf das Kerngefühl. Beispiel: Wenn das Problem immer wieder Situationen sind, in welchen man sich verlassen oder betrogen fühlt und man Widerstand gegen dieses Gefühl hat, dann ärgert man sich automatisch und reaktiv in der Hoffnung, dem Gefühl des Verlassens- oder betrogen seins dadurch ausweichen zu können. Nachdem man sich genügend aufgeregt hat, hat man so viel Energie verbraucht, dass Erschöpfung vergessen lässt, worum es gerade eben noch ging. Aber, man fühlt sich danach auch sehr erleichtert. Allerdings nur kurzfristig, denn ein paar Tage, Wochen oder Monate später wartet schon die nächste Geschichte, welche uns zum selben Gefühl führen will, auf uns. Immer und immer wieder so lange, bis wir es nicht mehr umgehen können oder wollen. Wollen ist übrigens immer die einfachere Variante. Das, worum es geht, ist niemals so groß wie das, was wir dafür verwenden respektive aufwenden, um zu entkommen.
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Die ‚Verpackung’ ist also immer größer, als der Inhalt. Allerdings erfüllt die ‚Verpackung’ ihren Dienst uns abzuschrecken, hervorragend und eindrücklich effizient. Nun ist es einfach eine Frage davon, wie schnell wir uns abschrecken lassen oder nicht. Sofern Du in solchen Momenten noch die Fähigkeit zu entscheiden hast, dann wirst Du die Lösung finden. Wie? Indem Du das Gefühl um welches es sich – jenseits Deiner Reaktionen – handelt, einfach fühlst. Und zwar so lange, bis es von selbst schwächer wird und sich ganz integriert hat. Das ist wie… wie wenn man einen Tropfen Tinte in eine Badewanne voll mit Wasser fallen lässt. Sobald kein Unterschied mehr zwischen dem Wasser und der Tinte zu erkennen ist, spreche ich vom Prozess der Integration.
Integration befindet sich weit jenseits jeglichen Widerstandes. Es ist vergleichbar mit bedingungsloser Akzeptanz dessen, was ist. Ich weiß, das klingt einfach, aber es bedarf einiger Übung es richtig zu machen. Jeder Rest eines solchen Gefühls erschafft sich selbst immer und immer wieder bis zu vollen, ehemaligen Größe. Daher empfehle ich immer, genau vorzugehen und niemals frühzeitig mit einer Integration aufzuhören. Und dabei ist es aber genau so wichtig, das Gefühl nicht zu lange aufrecht zu erhalten, da es sich sonst genauso wiedererschafft. Und weil es eben so wichtig ist, den richtigen Moment in diesem Prozess kennen zu lernen, ist es eben doch nicht ganz so einfach, wie es aussieht. Aber wenn man sich diese Fähigkeit erst einmal angeeignet hat, dann ist es einfach nur noch erstaunlich, wie effizient diese Methode wirkt.
Also das, was als ‚Problem’ erscheint birgt in sich ein Gefühl, welches gleichzeitig der Lösung entspricht. Es gibt nur zwei Fallen auf der Forschung nach dem Kerngefühl: Zu oberflächlich zu sein oder zu weit zu suchen. Doch mit ein wenig Übung gelingt dies jedem.
Der Verstand ist bei diesem Integrationsprozess übrigens nur hinderlich. Denn es geht hier nicht um logische Zusammenhänge, sondern um gefühlsmäßige Verbindungen. Logik kann Gefühle nur relativieren aber nicht integrieren. Auch lässt sich das hier Gesagte nicht theoretisch erfassen. Bewusstsein und komplexe Bewusstseinsformen wie es der Mensch ist, ist nur durch Eintauchen vollumfänglich zu erfassen und nichts kann eine direkte Erfahrung ersetzen. Ich bin mir sicher, dass in Deinem Leben genügend Forschungsgebiete vorhanden sind, in welchen Du diese Methode ausprobieren kannst. Ich wünsche Dir viel ‚Vergnügen’.
Bruno Würtenberger
Weitere erfrischende Beiträge unseres Gastautors Bruno Würtenberger findest du in seinen Autorenblog.
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