Zum Nikolaustag am 6. Dezember gibt es viele Geschichten und Mythen. Doch jedes Kind in unserem Kulturkreis weiß heute, dass der Nikolaus ein Mann ist, einen roten Mantel trägt und einen weißen Rauschebart im Gesicht hat. Und dass er einen riesigen Sack mit sich herumschleppt, in dem kleine Geschenke verborgen sind.
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Der “heidnische” Nikolaus und sein Ursprung
Heiler – im heidnischen Sinne also Druiden – zogen im tiefen Winter in entlegenen Gegenden (wo die Wohnhäuser noch kilometerweit weg waren) von Haus zu Haus. In ihrem Sack hatten sie die im Sommer gesammelten und getrockneten Heilkräutern, Beeren & Wurzeln stecken. Da ja der nächste Arzt nicht um die Ecke war, waren die Menschen auf diese Heiler angewiesen. Zudem übernahmen sie noch eine weitere wichtige Funktion: Sie überbrachten die allerneuesten Nachrichten und schauten so einfach nach dem “Rechten”. Eine Art Nachrichten – und Heilsüberbringer! Für ihre “Dienstleistung” erhielten sie einen Schlafplatz und Essen.
Ein solcher Druide war oft schon älter (mit seinem Erfahrungsschatz) – darum trugen sie auch lange, weiße Bärte. Der Schlitten mit Zugtier war absolut notwendig, denn es lag ja oft tiefer Schnee… Die von vielen Kindern gefürchtete Rute hatte eine lebenserhaltende und lebensfördernde Funktion. Es handelte sich um eine Birkenrute! Und wer schon einmal in einer klassischen finnischen Sauna war, wird das Ritual sicherlich kennen! In südlichen Regionen Deutschlands kennt man noch den Knecht Ruprecht – der war nichts anderes als der Lehrjunge, der in die Geheimnisse der Heilung eingeweiht worden ist.
Der “christliche und heilige” Nikolaus und seine Herkunft
Zusammen mit dem heiligen Martin (Das ist die Geschichte mit der Mantelteilung) gehört auch der Heilige Nikolaus zu den Heiliggesprochenen, ohne Märtyrer gewesen zu sein. Heute hat Letzterer – also Nikolaus – vor allem in der östlichen Kirche eine große Bedeutung. Sein Namenstag ist der 6. Dezember. Nikolaus ist auch als Bischof von Myra bekannt, der in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts in der heutigen Türkei seinen Sitz hatte. Die Legenden über ihn sprechen von verschiedenen guten Taten; die bekannteste ist sicherlich die Vermehrung des Korns, wovon sich die Bewohner von Myra zwei Jahre lang ernähren konnten.
Und heute?
Viel Kommerz, viel Rot, viele Süßigkeiten – und immer noch leuchtende Kinderaugen. Allerdings nicht überall auf der Welt.
Etwas fürs Herz und für die Seele!
Ein wenig kindliche Freude in der dunklen Zeit kann jedoch auch uns Erwachsenen nicht schaden!
Und: Es geht hier vor allem um die Überraschung und nicht um die Werbung 😉
Wenn man ganz genau hinschaut, erkennt man auch einige weibliche “Nikoläuse” – das ist doch sehr fortschrittlich! 🙂
Viel Spaß damit!
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_von_Myra
Der Jahreskreis, Martina Kaiser, Verlag Aurum 2005