Die “Autobiographie eines Yogi” zählt zu den einflussreichsten und am häufigsten gelesenen spirituellen Büchern überhaupt. Man sagt, sie sei das einzige Buch gewesen, das Steve Jobs auf seinem iPad gespeichert hatte. Und der Beatle George Harrison hielt immer einen ganzen Stapel zur Hand, um Besuchern das Buch als Geschenk mitzugeben. In einem Interview sagte er einmal sinngemäß, ohne die “Autobiographie” wäre sein Leben nicht möglich gewesen.
Der Mensch im multidimensionalen Kosmos
Während Millionen von Menschen die “Autobiographie eines Yogi” gelesen haben, wissen die wenigsten Genaueres über ihren Autor. Paramhansa Yogananda kam 1920 nach Amerika. Er war der erste unter den großen indischen Meistern, die längere Zeit im Westen gelebt und gelehrt haben. In aller Bescheidenheit erzählt Yogananda in seiner Autobiographie recht wenig über sein eigenes Leben. Vielmehr nimmt er die Leser*innen mit auf eine anrührende Reise zu den Heiligen und den außergewöhnlichen spirituellen Orten Indiens. Auch seinem Meister, Sri Yukteswar und seiner Guru-Linie mit Lahiri Mahasaya und Mahavatar Babaji begegnen wir in einer Vielzahl lebendiger Geschichten. Yoganandas eigenes Leben und Wirken kann man in vielen anderen Werken kennen lernen.
Mit dem ersten Dampfschiff, das nach dem 1. Weltkrieg von Indien nach Amerika fuhr, kam Yogananda im September 1920 in Boston an. Hatte er noch vor der Überfahrt praktisch kein Englisch gesprochen, hörte ihm das amerikanische Publikum bereits bei seinem ersten öffentlichen Auftritt auf einem Kongress in Boston gebannt zu und war verzaubert von seiner mitreißenden Energie. In den folgenden Monaten und Jahren reiste Yogananda quer durch Amerika und füllte mit seinen Vorträgen die größten Säle des Landes. In einer Zeit, in der im Westen praktisch niemand je etwas von Yoga, Meditation oder Chanting gehört hatte, erreichte er mit seiner universellen Botschaft die Herzen derer, die ihm zuhörten. Sicherlich hatte das auch damit zu tun, dass er nicht kam, um zu missionieren, sondern um zu verbinden. Er wurde gesandt, um die grundlegende Einheit aller wahren Religionen zu zeigen, und er tat dies in seinen Lehren, indem er das Christentum mit dem vereinte, was die Engländer mit dem Etikett “Hinduismus” versehen hatten.
Einige Jahre nach seiner Ankunft in Amerika gründete Paramhansa Yogananda die Self-Realization Fellowship (SRF), die in einem alten Hotel in Los Angeles ihr Hauptquartier aufschlug. Ende der 60er Jahre gründete sein direkter Schüler Swami Kriyananda die Gemeinschaft von Ananda, welche, wie SRF, die Lehren Yoganandas lebt und weitergibt.
Der Weg der Selbst-Verwirklichung
Yogananda lehrte den Weg der Selbst-Verwirklichung, also der schrittweisen Realisierung, dass der Mensch in seinem Kern göttlich ist und sich nur daran erinnern muss. Wie bei einer Zwiebel fallen Schicht um Schicht die Einbildungen und Illusionen ab. Zentral auf diesem Pfad ist die Meditation, vor allem die hohe Technik des Kriya-Yoga.
Paramhansa Yogananda blieb bis zu seinem Tod 1952 in Amerika, von wo aus sich seine Lehren in die ganze Welt verbreiteten und das Leben unzähliger Menschen berührten und veränderten. Für seine Schüler war er ein Avatar, also eine reine Inkarnation des Göttlichen. Andere sehen in ihm vor allem einen – wie es in dem Film “Awake” so lustig heißt – “spirituell hochbegabten” Lehrer. Für viele aber gehört Yogananda zu den wesentlichen Lichtgestalten des 20. Jahrhunderts, und seine Botschaft der Selbst-Verwirklichung und der Einheit gibt tiefe, inspirierende Anworten auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Vom 12.-14.11.2021 fand online das YoganandaFest 2021 statt, bei dem es viele Talks zu verschiedenen Bereichen von Yoganandas Lehren gab, aber auch Yoga, Kirtan und gemeinsame Meditationen. Hier findest Du eine Playlist mit den Beiträgen.
Anmerkung: Wir haben uns dazu entschlossen, Yoganandas Namen so zu schreiben, wie er ihn selbst geschrieben hat: Paramhansa Yogananda. Sehr häufig findet man ihn allerdings in der Form: Paramahansa Yogananda.
Ihr lieben Mitmenschen,
das freut mich jetzt sehr, dass Ihr ein Webinar über Paramhansa Yogananda anbietet. Aus Zeitgründen ist eine Teilnahme unmöglich. Jedoch gehöre ich seit 25 Jahren der SRF an, bin in den ersten Jahren sonntags auch zu den Gottesdiensten in München gegangen, solange es gesundheitlich für mich möglich war.
Ich wünsche Euch so viele Teilnehmer/innen wie möglich!
DANKE und mit herzlichen Grüßen
Christina