Was braucht es alles, um ein Genie zu sein oder zu werden? Was macht ein Genie aus? Da gibt es erstaunliche Ergebnisse aus der Kreativitätsforschung. In der Onlineausgabe von THE WEEK wird über diese Erkenntnisse berichtet. Auch wenn man selbst der Meinung ist, kein Genie zu sein oder werden zu müssen, so kann doch der Zusammenhang zum eigenen Tun oder Nicht-Tun hergestellt und sinnbringend und erfolgsverprechend auf den Job oder seine Lieblingsbeschäftigung übertragen werden.
An der Universität „California at Davis“ hat Dean Keith Simonton dazu die Biografien von 300 kreativen Köpfen untersucht wie Leonardo da Vinci, Galileo, Beethoven, Rembrandt und vielen mehr.
Die erstaunliche Nachricht: Sie hatten alle keine „vorbildliche“ Schuld- oder Berufsausbildung!
Denn es geht darum, das scheinbar Unmögliche
möglich zu machen und die eigenen Grenzen zu überwinden.
Der bekannte Autor Mihaly Csikszentmihalyi, der im Bericht auch zu Wort kommt, ist dafür ausgewiesener Spezialist! Er beschäftgit sich hauptsächlich mit Glück und Flow im täglichen Tun sowie mit dem spannenden Thema der Kreativität! Im unten stehenden Buchtipp untersucht er zum Beispiel 14 Nobelpreisträger!
Doch nun den hauptsächlichen Faktoren, warum ein Genie ein Genie ist. Es sind genau fünf Punkte, die dabei eine wesentliche Rolle spielen:
1) Neugierde, Eigenwilligkeit und Begeisterung
2) Nicht Bildung und Abschlüsse sind wichtig sondern die „Investition“ an Zeit und Geschicklichkeit
3) Unaufhörlich etwas probieren, testen, wieder neu anfangen, probieren, testen, neu machen…
4) „Opfer“ bringen (und die Isolation in Kauf nehmen)
5) Nicht des Geldes wegen arbeiten sondern der Leidenschaft wegen!
Auf was warten wir noch?
Mit Kreativität, Leidenschaft, Beharrlichkeit und Zeit
können wir viel erreichen! Im Gehirn* ist noch viel Platz! 😉
Quelle:
www.theweek.com
Hier der Link zum Originalbeitrag
Der Tipp der Redaktion:
Csikszentmihaly beantwortet die Frage, wo und wie Kreativität entsteht und wie es Ihnen gelingen kann, Ihre ganz persönliche Kreativität zu fördern und zu entwickeln. Die Grundlage bilden zahlreiche Interviews mit Kreativen aus allen möglichen Berufen, mit allen möglichen Berufungen.
Eines der überraschendsten Ergebnisse seiner Analyse ist, daß die Frage: „Was ist Kreativität?“ durch die Frage: „Wo entsteht Kreativität?“ ersetzt werden muß.
Jeder Kreative entwickelt sich in einem bestimmten Kontext, zu dem vielerlei gehört, vom Zimmer, in dem man aufwuchs, von den Freunden, mit denen man sich umgibt, bis zu den Förderern, die in manchen Lebensabschnitten notwendig sind. Flow bezeichnet einen Zustand des Glücksgefühls, in den Menschen geraten, wenn sie gänzlich in einer Beschäftigung „aufgehen“. Entgegen ersten Erwartungen erreichen wir diesen Zustand nahezu euphorischer Stimmung meistens nicht beim Nichtstun oder im Urlaub, sondern wenn wir uns intensiv der Arbeit oder einer schwierigen Aufgabe widmen.
Kreativität
ISBN 978360894656
Csikszentmihalyi, Mihaly
Verlag Klett-Cotta
* Siehe dazu diesen Beitrag: Prof. G. Hüther erklärt, wie Herz und Hirn zusammenwirken (müssen)
Hallo lieber Udo,
habe vor einigen Wochen den Film „Alphabet“ im Kino bei uns in Wien gesehen (Habe ihn auch schon über Internet gekauft). Ich finde ihn genial und er passt genau zu Deinem Thema. Versuche auch die Kreativität bei meinen Enkelkindern zu fördern (3,5 und 5 Jahre). Aber auch Gerald Hüther schätze ich sehr. Ich kenne ihn vom Internet. Danke und herzliche Grüße aus Wien Gertrude Kaufmann.
Kreativität
Müsste es nicht besser heißen: Kreativität kontra Konformismus:
Wir bespaßen eine ganze Generation mit neuen Medien zu Tode um davon abzulenken, dass wir billige Arbeitskräfte benötigen, die Ideen zu finanzieren haben, die Personen der
Wirtschaft und Pulitik durchsetzen wollen, um sich u.a. selbst ein Denkmal zu setzen.
Sicherlich bedient sich unsere Kultur oft der Übernahme von gut bekannten Tatsachen und nicht immer setzen sich gute Systeme durch, weil z.B. das Marketing nicht stimmt. Doch junge Leute nur im schulsystem zu langweilen, wiel die Unterhaltungsindustrie viel interessanter und schnelllebiger ist kann auch nicht die Lösung sein. Hätten wir 1000 Jahre Lebenszeit, wären 100 Jahre Spielen zu wenig.
Spielen um des Spielens Willen, sprich, in programmierten Welten, um Zeit zu vernichten kann nicht wirklich förderlich sein.
Erfahrungen mit der Umwelt im gesunden Sinne können nicht am Bildschirm erworben werden, sondern nur in der Umwelt selbst. Günstiger noch in der Natur, in der die elementaren Kreisläufe noch zu beobachten sind.
Falls das jedoch gelehrt würde, müsste man mit einer Revolution rechnen!
Wir benötigen in unserer Gesellschaft im schleichenden Umbau Nachläufer, Manipulationssubjekte, programmierbare Menschen. Menschen bei denen man die Bedürfnisse von außen nach Belieben vorgeben kann.
Was dagegen hilft? Möglichkeitsdenken oder Kreativität.
Das gefährdet doch lieb gewonnene Sicherheiten!
Aber mal ehrlich, welche Sicherheiten hat es jemals gegeben, gibt es wirklich, und wird es je geben?
Mit freundlichem Gruß
D.Hesse, Trier
Ein Genie ist meiner Meinung die gelungene Lösung einer Vorstellung bzw. Problemvorstellung oder Idee auf eigenen Wegen. Beharrlichkeit vorrausgesetzt. Anerkennung zum Genie entsteht aber erst dann, wenn die Lösungen von den Medien und der breiten Bevölkerung angenommen werden. Ich für meinen Teil stellte fest, dass durch Probleme die scheinbar unlöslich waren, die besten und kreativsten Ideen entstanden. Man muß ständig daran denken aber ohne hohen Druck auf Lösung.
Mit freundlichen Gruß
Dietmar Ragossnig