Bewusstseinsforscher Bruno Würtenberger erklärt, was Bewusstsein ist: Ohne tiefenpsychologische Exkurse mittels unseres Verstandes. Einfache Fragen reichen ihm vollkommen.
Weise, humorvoll, leicht verständlich, alltagstauglich und herrlich provokativ.
Die Frage aller Fragen: Wer nimmt bewusst wahr?
Erwarte bitte keine tiefenpsychologischen Exkurse in Welten des Verstandes, wo natürlich viele schlaue Antworten auf jede Frage, auf dem Präsentierteller liegen. Und so einleuchtend oder beeindruckend diese Erklärungen auch sind, glaube nie einem Verstand in seinem verzweifelten Versuch etwas erklären zu wollen, was unbeschreiblich ist. Aber anstatt nach immer besseren Antworten zu suchen, könnte man sich mal eine gute Frage einfallen lassen. Zum Beispiel diese:
Was tut Bewusstsein? Bewusstsein nimmt bewusst wahr. Aha. Jetzt die nächste gute Frage:
Was nimmt Bewusstsein wahr? Bewusstsein nimmt wahr, was ist. Es nimmt also das Sein wahr. Deshalb nennen wir es ja so.
Wenn sich da aber einer bewusst ist, wer ist das denn? Wenn ich Bin, dann bin ich mitten im Sein und sobald diese Grundlage klar geworden ist, spricht man von bewusster Wahrnehmung. Da ist also bereits eine Identität, welche sich dem bewusst ist, was ist. Und jetzt können wir folgende gute Frage stellen:
Antwort: Identifiziertes oder individualisiertes Sein. Sobald sich das Sein beginnt sich selbst bewusst zu sein, entscheidet es sich in welcher Form es das tun möchte. In unserem Fall hat es sich – zumindest teilweise – entschieden, das Sein als Mensch zu erfahren respektive wahrzunehmen. Die Schlußfolgerung liegt auf der Hand: Du bist Bewusstsein! Wie denn sonst, soll denn so etwas wie der körperliche Tod erklärt werden, wenn nicht damit, dass das Wesen, also Du, das Bewusstsein welches dem Körper innegewohnt hat, wieder verläßt? Wer Erfahrungen mit Toten hat, der weiß, dass eindeutig spürbar ist, dass der physische Leid nur das Vehikel für den gewesen ist, der Deinen Namen trägt. Der Körper ist ein Kleid. Wenn da keiner drin steckt, dann bewegt es sich keinen Millimeter und tut gar nix. Es kann also nicht schaden zu wissen, dass wir nicht unser Körper sind sondern, dass wir einen haben. Keiner von uns wird es jemals schaffen, zu sterben. Der Körper und das Leben hier ist ein Transit, es ist nicht unser Zuhause. Zumindest nicht unser Wirkliches.
Weise, humorvoll, leicht verständlich, alltagstauglich und herrlich provokativ.
Das handelnde Bewusstsein
Bewusstsein hat sich also eine Rolle ausgesucht und sich mit dem identifiziert, welcher die geeignetste menschliche Identität verkörpert, um dieses Abenteuer gut zu überstehen. Das bist in Deinem Leben übrigens Du! Der oder die Beste überhaupt, für ein Leben wie Deins! Da der Verstand kurzzeitig ein wenig die Überhand über uns gewonnen hat, will er uns nun sagen, dass sich da irgendwo ein Fehler eingeschlichen haben muss. Denn er würde sich nie im Leben für das eigene Leben entscheiden. Ihm ist das viel zu anstrengend. Der Verstand ist ja nicht dazu gemacht, etwas zu tun. Das einzige was er tut ist: Denken. Du bist eigentlich handelndes Bewusstsein in einem Körper, dessen Verstand die Welt und das Sein in welchem er sich mittendrin befindet, nicht im Ansatz versteht es auch nie wird.
Das Universum und der Verstand
Das Universum, die Schöpfung oder das Sein, nenne es wie Du willst, auch Gott ist zulässig. Dieses ‚Etwas’ will nicht verstanden, sondern erfasst werden! Dinge in seiner Gesamtheit zu erfassen ist jedoch eine Angelegenheit für höhere Intelligenz. Intelligenter als der Verstand bist Du. Dein Herz, welches Symbol für die Qualität der Energie des Seins in seiner erfahrbaren Form ist. Gefühlsmässig läßt sich die Frage nach dem Bewusstsein erfassen und dementsprechend klar ist auch die fühlbare Antwort. Da sie aber mehr ist, als man mit Worten auszudrücken vermag, ist es unmöglich darüber zu reden.
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Die jedoch wichtigere und auch spannendere Frage würde aber folgende sein:
Wer oder was ist ‚Gott’?
Stellt man sich diese Frage zuerst, dann beantworten sich alle anderen Fragen von alleine. Tja, es fließt alles einfach immer besser von oben nach unten.
Bruno Würtenberger
Weitere erfrischende Beiträge unseres Gastautors Bruno Würtenberger findest du in seinen Autorenblog.
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