Auch beim einem Grundnahrungsmittel wie Brot oder Kleingebäck ist der Trend zum “immer billiger” unaufhaltsam. Wer mit aufmerksamen Blick durch die Großstädte streift, findet selten noch eine “echte” Bäckerei. Mit “echt” ist eine Handwerkskunst gemeint, die ihren hungrigen Kunden ursprüngliche und tatsächlich am Tag frisch gebackene Ware verkauft.
Wie? Die Brezeln bei den (Bäckerei) Discountern sind doch frisch gebacken? Nein. Sind sie nicht! Sie sind genau genommen aufgebacken, nachdem sie tiefgefroren aus einer großen Fabrikanlage im osteuropäischen Ausland hergestellt und dann mit einem LKW kilometerlang durch die Gegend transportiert wurden, um schließlich im Backofen in Filiale xy aufgetaut zu werden. Für den Verbraucher macht es rein “geruchlich” und optisch keinen Unterschied… aber inhaltlich liegen WELTEN dazwischen! Konkret liegt die Welt der Hilfsstoffe wie die der Enzyme zur Verbesserung der Verarbeitung am Fließband dazwischen.
In einem Beitrag im Onlinemagazin UTOPIA unter dem Titel “So falsch ist unser Billig-Brot” wird berichtet, dass hierzulande täglich eine traditionelle Bäckerei ihre Türen für immer schließen muss! TÄGLICH!
In einen Brotteig gehört außer Mehl, Wasser, Gewürze und Treibmittel nicht viel mehr… und es ist eine Kunst, diesen mit der Hand zu kneten, die Geduld zu haben, bis der Teig aufgeht und ihn dann in den Ofen zu schieben. Solch ein Vorgang kann zuhause in der Küche durchaus einen meditativen Charakter haben und zur Erdung verhelfen.
Doch für die riesigen Fabriken in Niedriglohnländern braucht solch ein “Teigling” etwas Unterstützung! UTOPIA schreibt dazu: “Fabriken mit Laufbändern sind nicht geeignet für den gewöhnlichen Brot-Teig. Er würde Zahnräder verkleben und so die Produktion lahm legen. Die Industrie bedient sich deshalb genetisch modifizierter Enzyme, die den Teig weniger klebrig, länger haltbar und rundum optimaler machen. Das hat mit Natürlichkeit nur noch wenig zu tun. In Zutatenlisten müssen die Enzyme nicht deklariert werden, angeblich zerfallen Sie beim Backvorgang und sind für den Verbraucher nicht schädlich. Groß angelegte Studien gibt es darüber jedoch noch keine und die Branche gibt sich extrem verschwiegen.”
Was kann er bewusste Verbraucher also tun? Fragen! Zwar sind die Bäckereiverkäuferinnen meist nur angelernt und haben von der Materie wenig Ahnung, aber prinzipiell kostet das Nachfragen ja nichts. Biobäckereien dagegen haben automatisch ihre Produkte deklariert, so dass ein Blick auf die Zutatenliste unkompliziert ist.
Billiger ist – wie so oft – am Ende immer schlechter!
Quelle:
www.utopia.de
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