Magie ist längst nicht mehr das, für was viele sie halten, nämlich ein Ammenmärchen, allenfalls gut, um kleine Kinder bei Laune zu halten. Magie gab es immer schon und überall, von Kindern erspürt und erfahren, von weisen Erwachsenen in alter Zeit und seltener heute bewusst gelebt. Was keineswegs ausschließt, dass viel Schindluder mit Zauberei getrieben wurde und sich manch eine/r eine goldene Nase damit verdient hat. Aber Magie ist keine Zauberei. Magie ist eine echte, potentielle Erfahrung und Bemühung, die jeder Mensch machen kann – etwas hundertprozentig anderes als Täuschung und Betrug. Nur von dieser Magie berichtet It’s magic, von Erfahrungen mit ihr und davon, was heute in den Laboren untersucht wird. Doch das Leben hat Vorrang, und es geht mir darum, wie das Wissen um Magie zum Guten beitragen kann, ausschließlich zum Guten für alle inklusive die Natur.
Die Aufklärung als Ende der Magie
Erst das betont rationale Denken seit der Aufklärung und dem wirtschaftlichen Fortschritt, fort von der geistigen Welt und hin zu materiellen Werten, verwirft Magie und alles, was mit ihr kommt. Was aber kommt mit ihr? Das Wissen und Leben innerer Kräfte, die ein reduktionistisches Denken ignoriert. Dazu gehören Wahrnehmungen, die aus dem Raum-Zeit-Schema fallen und unendlich weit darüber hinausreichen. Allein das gedankliche Erfassen von Vorgängen in den Köpfen und Herzen anderer Menschen und von Ereignissen, die sich anderswo abspielen oder in vergangener Zeit geschehen sind oder noch werden – außersinnliche Wahrnehmung –sprengen die in den Industrieländern übliche Vorstellung von dem, was möglich ist. Magie macht in der Tat Unmögliches möglich. Nicht nur das Wort „Magie“, sondern auch das Wörtchen „macht“ hat es buchstäblich in sich, denn beide sind sprachgeschichtlich mit „Macht“ verwandt. Magie ist ein Machtpotenzial, das die Menschen schon immer in sich entdeckten und sowohl spontan erlebt als auch bewusst und gezielt trainiert und zum Nutzen wie zum Schaden angewandt haben.
Die Wiederentdeckung dieses geheimnisvollen und sagenhaften Machtpotenzials lebt nicht nur in eso- wie exoterischen Kreisen. Sie wird nun seit weit über hundert Jahren auch von hochkarätigen Wissenschaftlern ernsthaft unter die Lupe genommen. Im Klartext: Die Forschung läuft weltweit, vorrangig in Psychologie und Physik, und die ersten Ergebnisse zeigen, dass sich unser Bewusstsein erweitern und über sich selbst hinauswachsen kann. Wir haben inzwischen Millionen Daten aus Forschungslaboren und von Studien zu Spontanerfahrungen unterschiedlicher Art, z.B. zu Phänomenen und Erscheinungen in Stress- und Krisensituationen, bei Unfällen, Krankheit und in Todesnähe, zu Erscheinungen von ungewöhnlich hell strahlendem Licht und zu Kommunikationen mit Verstorbenen.
Rezept
Du benötigst keine Ausbildung, um mit den Verstorbenen, die Dir am Herzen liegen, Kontakt herzustellen – es funktioniert auch wunderbar ohne Zaubersprüche und Rituale. Der bloße Gedanke ruft Ihre Präsenz herbei.
Drei leichte Wege der Kontaktaufnahme sind:
- Gehe an einen Ort, den Dich mit der verstorbenen Person verbindet und rede ganz natürlich mit ihr; zünde nach Wunsch eine Kerze an!
- Denke vor dem Einschlafen intensiv an die ersehnte Person – sie könnte in einem Deiner nächsten Träume gegenwärtig sein!
- Wende Dich im luziden Traum aktiv und gezielt an die verstorbene Person Deiner Wünsche
(Aus: It’s magic, S. 237f)
Buchtipp: It’s magic
von Annekatrin Puhle
Die Vorstellungen von Zeit und Raum als Grenzen unserer Wahrnehmung sind längst überholt.
Zur Sprache kommen in It’s magic außerdem erst wenig erforschte Randgebiete, die aber von höchstem Interesse grade für unsere Zeit sind, da die Natur vor unseren Augen zerstört wird und leidet: Pflanzenbewusstsein und Naturmagie. Viele weitere, aus der traditionellen Magie bekannte Aspekte können sich auf unser Leben konkret auswirken, denken wir nur an Liebeszauber. Wissen wir überhaupt etwas darüber?
Nützt uns diese Forschung im praktischen Leben? Unbedingt, wir können nicht nur unendlich viel daraus lernen und manche bisher als merkwürdig empfundenen Erlebnisse im eigenen Leben nun besser einordnen, sondern vor allem tut sich mit diesem Wissen auch ein schier unerschöpfliches Machtarsenal auf: Wie können wir unser Leben neu und noch viel interessanter und schöner gestalten? Uns stehen tatsächlich ungeahnte Möglichkeiten zur Verfügung, wie wir mit unserem magischen Potenzial umgehen können und wo und wie wir es gezielt einsetzen können, nämlich immer und überall. Wir brauchen kein Programm dafür, keine Instrumente, kein Geld – es steckt in uns allen. In uns allen steckt eine innere Magierin.
“Ich nenne dieses großartige Potenzial, das so viele ehrenwerte Frauen über die Jahrtausende entfaltet und bewusst und mutig bewahrt haben, die Innere Magierin. Sie ist die innere weise Frau, Priesterin und Prophetin in uns allen, in Frauen wie in Männern, in Kindern wie in den Älteren.” (It’s magic, S. 17)
Zugegeben, manchen Menschen ist es besser vertraut als anderen, und nicht alle haben es schon einmal bewusst beobachtet oder wahrgenommen, geschweige denn angewandt, wohl aber haben es die meisten selbst in Industrieländern schon einmal selbst erfahren. Wichtig ist, wer in Sachen Magie auf innere Reisen gehen will, möge sich in Geduld üben, und noch wichtiger: Sie oder er möge sich bereits vorher gut überlegen, welchem Zwecke es dienen soll und wohin der Weg sie führen soll. Und GUT ist hier großgeschrieben und wörtlich gemeint. Wer anderen schaden will oder eigennützig ans Werk geht, wird sich ein Eigentor einhandeln.
Natürliche, positive Magie
Gedanken und Gefühle spielen die zentrale Rolle. Magie ist im Grunde einfach, nur sorgfältig, wahrhaftig und aus vollem Herzen sollte sie stammen, wenn sie wirken und uns mit anderen Menschen und Lebewesen wie der gesamten Natur harmonisch verbinden soll. Das ist natürliche, positive Magie. Selbstverständlich spielen auch Kräuter und viele andere Pflanzen eine entscheidende Rolle – so weiß es die herkömmliche Magie. Und auch Zaubersprüche können ein Wörtchen dabei mitreden. Auf die Klarheit und die richtige Mischung von allen magischen „Zutaten“ kommt es an. Großartige Rituale sind nicht vonnöten, wenn wir uns mit den magischen Kräften, die in uns und um uns in der Natur verborgen sind, aufladen wollen.
Wer besonders schnell vorankommen möchte, sollte sich ein Tagebuch der Magie anlegen. Das ist das beste und ganz persönliche Lehrbuch. Noch einen Schritt weiter führt uns das Kennenlernen unserer eigenen Lebensreise unter magisch-mythischen Gesichtspunkten. Diese Kenntnis ist der ideale Wegbegleiter bei unserer Suche nach Sinn und Bedeutung unseres hiesigen Lebens. Sie hilft uns beim Blick zurück ins Leben, und zusammen mit einem Tagebuch kann sie uns helfen, das Design für unser zukünftiges Leben zu entwerfen und daran mitzuwirken.
Buchtipp: It’s magic
von Annekatrin Puhle
Wegwarte beruhigt (Ein Erfahrungsbericht)
Während meiner Tätigkeit als Gesundheitsberaterin, bei der es vorrangig um eine ganzheitliche Lebensweise, zu der natürlich auch das Einbeziehen und Verstehen von Träumen gehört, wurde ich gefragt, ob ich bei der beliebten TV-Serie der berühmten Berliner Wahrsagerin Gabriele Hoffmann teilnehmen und als „Traumexpertin“ auftreten wollte. Ich sollte in der Show Träume von Personen deuten, die mir spontan vorgestellt würden. Da dies mein erster Auftritt im Fernsehen werden sollte, war ich zwar begeistert, gleichzeitig aber in helle Aufregung versetzt. Mir blieb nur wenig Zeit für die Entscheidung. Am nächsten Morgen sah ich beim Aufwachen mit noch geschlossenen Augen einige Sekunden lang ganz deutlich das Bild einer intensiv blauen Wegwarte vor meinen inneren Augen. Darunter stand in großen Buchstaben das Wort “beruhigend”. Ich war sofort hellwach! In meinen zig Heilpflanzenbüchern suchte ich nach der Wirkung der Wegwarte. Doch nirgends stand etwas von einer beruhigenden Wirkung. Konnte das klare Traumbild so falsch sein? Endlich, in einem Buch von Sebastian Kneipp, fand ich die Bestätigung: Die Wurzel der Wegwarte sei beruhigend, hieß es dort! Ich besorgte mir sofort den Tee, trank ihn – und entschied mich schweren Herzens, das Angebot nicht anzunehmen. Es erschien mir zu gewagt, einen Traum live, in nur wenigen Minuten, zu deuten.
Jahre vergingen. Die Wegwarte wurde zu meiner Lieblingsblume, und als ich mein Buch „Heilpflanzen für die Gesundheit“ schrieb, hatte ich keinerlei Einfluss auf das Titelbild: Der Verlag wählte, ohne von meinem Traum und meiner Pflanzenfavoritin zu wissen, die Wegwarte aus!
Wir können langsam erkennen: Das uralte, einst auf der ganzen Welt verbreitete Wissen um Magie kommt immer deutlicher selbst durch den Filter der Forschung ans Licht, auch wenn die meisten mainstream Wissenschaftler*Innen das längst noch nicht wahrhaben wollen. Es ist tatsächlich erst ein Bruchteil von der ungeheuer umfangreichen überlieferten Magie ins Visier genommen worden, doch allein die Bewusstseinsforschung deckt auf, dass unsere Wahrnehmung so viel weiter reicht, als es die bekannten Sinne erlauben. Also keine Sorge: Der Bärenanteil der Magie bleibt nach wie vor ein großes Geheimnis, während das alte, traditionelle Wissen, sei es von Schamanen, Gurus oder weisen Frauen überliefert, uns zum praktischen Erfahren ermuntert und etwas darüber zu erzählen weiß, dass nicht nur damals, sondern unbedingt auch heute, hier und jetzt, für unser Leben wichtig sein könnte. Wenn auch Magie keine Zauberei ist und die Forschung ihren Schleier langsam zu lüften beginnt, ihren Zauber hat sie dadurch nicht verloren und wird ihn sicher auch nie verlieren.
Über Annekatrin Puhle
Ich bin aufgewachsen mitten in einer Zauberwelt wie sicherlich fast alle Kinder. Die Tür zu dieser Welt blieb mir zum Glück auch später im Leben nicht verschlossen. Dank eines sicheren Zuhauses und aufgeschlossener Eltern war es leicht für mich, unabhängig zu denken, mein Lieblingsfach Philosophie zu studieren und meine Spurensuche nach Sinn und Bedeutung des Lebens professionell zu starten. Zu einem ganzheitlichen Lebensstil im Einklang mit der Natur (meine Doktorarbeit handelt von der entsprechenden stoischen Ethik) gehört natürlich jenes Drittel des Lebens, das wir mit Träumen verbringen, doch nur allzu leicht verschlafen. In Träumen schlummert das größte Lebenspotenzial überhaupt: die Magie, die uns mit allen und allem auf zum Teil noch rätselhafte Weise verbindet. Über meinen inneren Weg lesen sie mehr in meinen Büchern über Magie und Träumen und über den äußeren auf meiner Homepage.
Buchtipp: It’s magic
von Annekatrin Puhle
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