Krebs muss behandelt werden, allerdings stellt sich die Frage, was die beste Methode der Therapie ist. Viele Chemotherapien wirken nachweislich gar nicht, sondern fördern das Wachstum von Krebszellen. Vitamin D verbessert nicht nur die Lebensqualität und verlängert unsere Lebenszeit, sondern ist ein maßgeblicher Schlüssel zur Prävention.
Das “Sonnenhormon” Vitamin D
Die Liste der Krankheiten, die mit Vitamin D-Mangel in Verbindung gebracht werden ist lang. Viele aktuelle Studien sprechen dafür, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel neben bestimmten Krebserkrankungen auch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Autoimmunerkrankungen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöht. So ist beispielsweise gezeigt worden, dass das Immunsystem Vitamin D braucht, um bestimmte Bakterien wie die Tuberkulose-Erreger effektiv abtöten zu können. Das ist einer der Gründe, aus denen man früher Hauttuberkulose mit Lichttherapie behandeln und teilweise sogar heilen konnte.
Auch die Häufigkeit zahlreicher Krebs-Erkrankungen in den verschiedenen Ländern der Welt ist abhängig von der Sonneneinstrahlung. Je mehr die Sonne in einem Land scheint, desto weniger Krebsfälle finden sich dort. Sowohl die Entstehung als auch der Verlauf der Erkrankung werden durch die Wirkung der UV-Strahlung des Sonnenlichtes positiv beeinflusst.
Ohne Sonne gäbe es kein Leben auf der Erde. Bis vor einigen Jahren nutzte die Medizin ihre heilende Kraft. Doch für uns moderne Menschen ist sie zum bösen Dämon mutiert, der unsere Gesundheit bedroht: Die Angst vor Hautkrebs hat die positiven Eigenschaften der Sonnenstrahlen vergessen lassen. Präventionsmediziner Prof. Dr. Jörg Spitz und Vitamin-D-Experte Prof. Dr. William B. Grantzeigt schildern in ihrem Buch “Krebszellen mögen keine Sonne”, wie wichtig Sonnenlicht für unsere Gesundheit ist und wie durch das Sonnenhormon die Entstehung von Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Multiple Sklerose vermieden oder deren Verlauf günstig beeinflusst werden kann.
Präventivmediziner Prof. Dr. med. Jörg Spitz im Interview
Sonnenlicht schützt vor Krebs
„Die Menschen werden zwar immer älter, aber auch immer kränker. Die wenigsten wissen, dass sie in ihrem Lebensstil gleich mehrere Defizite aufweisen. Gerade ein Vitamin-D-Mangel stellt hier ein ernstes Problem dar; nur wenn das ‚Sonnenhormon‘ in ausreichendem Maße vorhanden ist, können unsere Zellen optimal funktionieren. Es kann sogar vor Krebs schützen oder ein Fortschreiten der Krankheit verhindern.“ Der Ernährungs- und Präventionsmediziner Prof. Dr. med. Jörg Spitz beschreibt zusammen mit dem Vitamin-D-Experten William B. Grant, Ph. D. in seinem Buch die Bedeutung von Vitamin D als Schutzschild vor Krebs, Diabetes und anderen chronischen Krankheiten.
Seit der Antike wurde die Sonne kultisch verehrt und stand bis ins 20. Jahrhundert hinein sogar im Mittelpunkt der so genannten „Heliotherapie“. Wann und warum hat sich dies geändert?
Prof. Spitz: Das Bewusstsein für die Bedeutung der Natur als ganz wesentlich für die Existenz des Menschen ist in dem Maße verloren gegangen, wie die technischen Fortschritte immer mehr beeindruckende Ergebnisse lieferten. Dies gilt auch für den Bereich der Medizin – ganz gleich, ob es sich dabei um neue Operationstechniken oder die Erfindung der Antibiotika handelt. Scheinbar braucht man die Natur nicht mehr!
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Sie machen unter anderem einen „nicht artgerechten Lebensstil“ des modernen Menschen für die Zunahme chronischer Krankheiten verantwortlich. Wie verhält sich das zur Verlängerung der Lebenserwartung durch den medizinisch-technischen Fortschritt?
Das Schutzschild der Gesundheit
Prof. Spitz: In den letzten Jahren ist zunehmend deutlicher geworden, dass eine Verlängerung der Lebenserwartung nicht automatisch bedeutet, dass diese zusätzlichen Jahre auch in guter Gesundheit erlebt werden. Vielmehr ist es genau umgekehrt: Da die Medizin die chronischen Krankheiten nicht heilen kann, erhält sie mit ihren symptomatischen Maßnahmen die Menschen am Leben, sodass sie in der Tat deutlich älter werden. Leider aber auch immer kränker! Bereits zehn Prozent der deutschen Bevölkerung werden offiziell als behindert eingestuft. Und dies nicht als Folge von Unfällen, sondern als Folge chronischer Erkrankungen.
Bis in die 1970er Jahre hinein wurde Vitamin D nahezu ausschließlich mit dem Knochenstoffwechsel in Verbindung gebracht. Wie kam es zur Entdeckung der außerordentlichen Bedeutung des „Sonnenhormons“?
Prof. Spitz: Hier sind zwei Faktoren von Bedeutung: Zum einen fanden die Wissenschaftler so genannte „Vitamin-D-Rezeptoren“ – das sind Bindungsstellen für das Sonnenhormon – nicht nur im Knochengewebe, sondern in immer mehr Zellen im Körper. Zum anderen wurde entdeckt, dass nicht die Gene unsere Zellen steuern, sondern umgekehrt die Zellen ihre Gene steuern können, so wie es die jeweilige Situation des Zellstoffwechsels erfordert. Derzeit wird diskutiert, dass bis zu tausend Gene mithilfe von des Vitamin gesteuert werden.
Welche Auswirkungen hat Vitamin D auf bösartige Tumore und andere chronische Krankheiten?
Prof. Spitz: Man kann pauschal und vereinfachend sagen, dass Vitamin D eine Art Schutzhormon ist. Dies ergibt sich aus dem zuvor Gesagten, dass für viele Zellfunktionen Vitamin D benötigt wird. Ist es in ausreichendem Maße vorhanden, können die Zellen optimal funktionieren und das zugehörige Organ bleibt gesund. Speziell bei der Entstehung bösartiger Tumore sorgt Vitamin D an vielen Stellen der Entwicklung des Tumors dafür, dass das Tumorwachstum nicht voranschreitet. Daraus ergibt sich, dass das Sonnenhormon nicht nur bei der Verhinderung von bösartigen Tumoren eine große Bedeutung hat, sondern auch für die weitere Prognose bei einer bereits bestehenden Krebserkrankung.
Wie sorgen wir nun für ausreichend Vitamin D?
Es gibt 2 Möglichkeiten auf näturliche Weise an das Sonnenvitamin zu kommen:
1. Über die Nahrung
Fetter Fisch wie Lachs oder Makrele zählen jedoch zu den wenigen Lebensmitteln, in denen reichlich Vitamin D steckt. Zu etwa 20 Prozent können wir dadurch den Bedarf decken.
2. Über Sonnenlicht
Eine wichtigere Rolle spielen die UVB-Strahlen des Sonnenlichts. Unter ihrem Einfluss kann der gesunde Mensch über die Haut es selbst bilden und so 80 Prozent seines Bedarfs decken. Allerdings scheint die Sonne in Deutschland nur etwa von April bis September intensiv genug, um die Vitamin-D-Versorgung zu gewährleisten. Immerhin: Gesunde Menschen, die sich in den warmen Jahreszeiten häufig draußen aufhalten, können Vitamin D speichern und in den dunklen Monaten von den Vorräten zehren.
Wer diese Voraussetzungen erfüllt braucht, laut DGE keine Präparate einnehmen.
Vitamin-D-Präparate werden nur für Menschen empfohlen, die ihre Zufuhr nicht über das Sonnenlicht sichern können. Das betrifft vorrangig ältere Menschen. Im Alter nimmt die Fähigkeit ab, genug Vitamin D über die Haut herzustellen. Das Problem verschärft sich bei Bettlägerigen oder Bewohnern von Pflegeheimen, die kaum noch ans Tageslicht kommen. Kinderärzte warnen auch, dass viele Jungen im Alter von 14 bis 17 Jahren und Mädchen im Alter von 11 bis 13 Jahren zu wenig davon im Blut haben. Das Problem: Sie halten sich zu wenig draußen auf. Es gibt aber auch Krankheiten, die zu einem Vitamin-D-Defizit führen können. Dazu zählen zum Beispiel einige Erkrankungen des Dünndarms, der Leber und der Nieren.
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