Bereits seit November 2017 wurde in Australien darüber debattiert, ein Kletterverbot für den weltberühmten Felsen Uluru auszusprechen. Seit dem Oktober 2019 ist dieses Verbot nun auch amtlich und jeder der sich dem widersetzt, kann mit einer Geldstrafe von rund 390 Euro rechnen.
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Der Uluru als heiliger Ort und Energiepunkt der Anangu Aborigines
Am 12. Januar 2020 soll eine Saturn-, Pluto-, Merkur-, Sonnen-Vierfachkonjunktion im Steinbock stattfinden, welche als energetischer Abschluss einer alten Feier gesehen wird, die vor langer Zeit unterbrochen wurde. Und zur Vorbereitung auf dieses Ereignis haben die am Uluru lebenden Anangu Aborigines das Energiefeld des heiligen Felsens wieder aktiviert und freigeschaltet.
„Dies ist die Zeit für die Tjukurpa Pulka, die Creation Lore, Creation Time Dreaming und die New Way Dreaming“
erklärt die Großmutter und Hüterin des Uluru, Tante Nellie Patterson. Die Aktivierungslinie beginnt am Uluru, führt durch Bali (das Welt-Reinigungszentrum) nach Glastonbury (Heart & Third Eye Chakra, zum Titicacasee (Sacral Chakra) und dann wieder zurück zum Uluru. Laut der am Uluru lebenden Ureinwohner würde diese kraftvolle Aktivierung bedeuten, dass eine kraftvolle Explosion von göttlichem Licht und Aktivierungsenergie durch die Gesangslinie unseres Planeten gesendet wird. Diese Explosion hätte die Verbindung aller Erd-Chakren miteinander zur Folge. Ganz besonders eine der wichtigsten energetischen Arterien und Gesangslinien, und zwar „The Rainbow Serpent“ (die für viele die göttliche weibliche Energie darstellt) sei davon betroffen.
Laut Robert Coon, Autor des Buches „Earth Chakras – The Definitive Guide”, kann die Sonnenaktivierung von November bis zum 12. Januar 2020 eine Gelegenheit sein, eine archetypische Kommunikationsverbindung zwischen der Sonne und der Erde herzustellen. Der „Himmel auf Erden“ würde dadurch manifestiert und das goldene Zeitalter, in welches wir eintauchen, kann somit angenommen und verarbeitet werden.
Die Anangu Aborigines fordern schon lange ein Kletterverbot
Der gerade mal 348 Meter hohe Uluru gilt als Weltkulturerbe und ist eines der wichtigsten Wahrzeichen Australiens. Das Land, welches vor dem Uluru liegt, gehört den Anangu Aborigines, welche schon seit Jahren für ein Kletterverbot auf dem Uluru kämpfen. Und nicht nur das, denn der heilige Uluru selbst gehört seit dem 26. Oktober 1985 sogar zum Eigentum der indigenen Bewohner.
“Es ist ein extrem wichtiger Ort, kein Spielplatz oder Themenpark wie Disneyland.”,
sagte damals ein Vorsitzender der Anangu. Und so sei es…seit dem November 2019, ist es Besuchern nun nicht mehr erlaubt, den heiligen Felsen zu betreten. Die Nachricht des Verbotes jedoch sorgte für einen Ansturm, wie die Park Ranger ihn bisher noch nicht erlebt hatten. Hunderte Menschen stürmten den Ort und wollten ein letztes Mal den Gipfel des Uluru erklimmen. Kritiker beschuldigten derweil die Touristen in sozialen Medien, die Wünsche und Bitten der Aborigines nicht zu respektieren und im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen zu treten.
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Müll, Fäkalien und Unfälle – dass alles, nur für ein schönes Foto?
Dass der Uluru gerade für Fotoliebhaber und Influencer ein beliebtes Reiseziel ist, um das Album oder Portfolio aufzufrischen, ist klar. Der Ort ist magisch und an Schönheit kaum zu übertreffen. Eine Aussicht so weit das Auge reicht auf einem Felsen, welcher sich heroischer nicht aus der roten Wüstenlandschaft erstrecken könnte. Ganz zum Leidwesen der Natur und der dort lebenden Ureinwohner. Denn wie an den meisten schönen Orten, von welchen Touristen angezogen werden, leidet auch hier die Umwelt unter dem negativen Einfluss des Ansturms. Touristen campen illegal im umliegenden Gebiet, entleeren ihre Fäkalien in der Natur und hinterlassen Unmengen an Müll auf und um den Uluru herum. Dadurch, dass es auf dem Uluru (natürlich!) keine Toiletten gibt, verrichten einige Besucher sogar ihr Geschäft auf dem heiligen Gestein. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, lassen sie teilweise sogar das benutzte Klopapier liegen…
Die Verschmutzung des Weltkulturerbes ist aber nicht der einzige negative Aspekt, welcher in Verbindung mit dem Menschenansturm steht. Außerdem gab es nämlich bereits zahlreiche Todesfälle und viele Verletzte auf dem Uluru. 36 Todesfälle haben sich bisher ereignet, wobei das Volk der Anangu um jeden Einzelnen dieser trauert. Es gibt also viele Gründe, den Uluru für Kletterer zu sperren, auch wenn einige da anderer Meinung sind.
„…ich meine, man sollte so ein Kulturgut nicht der Öffentlichkeit vorenthalten.“
sagt ein Mann aus Deutschland. Der Uluru soll der Öffentlichkeit aber keineswegs entzogen werden. Den Besuchern ist es nach wie vor erlaubt das Weltkulturerbe zu besuchen und zu besichtigen. Lediglich das Betreten und Klettern soll in Zukunft verboten und unterbunden werden.
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