Unser Planet, die Natur und alle Lebewesen darin sind Teil eines nicht endenden Kreislaufs. Das zeigt Tortuga am Beispiel der wahrlich unglaublichen Reise einer Meeresschildkröte, die gefährlicher nicht sein könnte. Sie überwindet endlose Weiten und zahlreiche Strapazen, nur, um letztendlich an den Ort zurückzukehren, an dem ihre Reise einst begann. Regisseur Nick Stringer zeigt in seinem Dokumentarfilm atemberaubende Bilder der Unterwasserwelt. Er richtet aber auch den Blick auf die Gefahren für das sensible Ökosystem, die von uns Menschen ausgehen.
Filmtipp: Tortuga – Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte
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Trailer zum Film:
Aller Anfang ist schwer
Jedes Jahr schlüpfen mehr als zwei Millionen Karettschildkröten, wirklich alt werden aber nur die wenigsten von ihnen. Noch bevor sie das erste Mal das Licht der Sonne erblicken, müssen sich die kleinen Wesen drei Tage lang durch den Sand nach oben an den Strand graben. Oben angekommen, warten bereits die ersten hungrigen Mäuler auf sie, welche den scheinbar unüberwindbar langen Weg bis ins Meer zu einer lebensgefährlichen Reise machen.
Mehr als die Hälfte sterben, noch bevor sie das Wasser überhaupt erreichen. Und selbst dort sind die Neugeborenen, welche nicht größer als die Handfläche eines Kleinkindes sind, vollkommen schutzlos. Es dauert Jahre, bis eine Karettschildkröte einen festen Panzer und einen scharfen Schnabel hat. So seelenruhig und friedlich, wie eine ausgewachsene Schildkröte durch das blaue Meer treibt, so grausam und turbulent sind ihre ersten Stunden.
Die Schönheit und die Grausamkeit der Natur
Es dauert einige rastlose Tage, bis eine Schildkröte das erste Mal Schutz findet. Getrennt von ihren Artgenossen, sind die Jungen dann ganz allein in den Weiten des Ozeans auf sich gestellt. Schlimmer und beängstigender könnten die ersten Erlebnisse in einem Leben wirklich nicht sein. Aber es ist der Wille zu überleben, der dazu führt, dass aus der handgroßen Schildkröte eine Überlebenskünstlerin wird. Tortuga– Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte, ist ein Film, den wir aufgrund seiner beeindruckenden Bilder speziell für maona.tv ausgesucht haben, begleitet eine unbeugsame Karettschildkröte auf ihrem langen Weg durch die Meere dieser Welt.
Von Florida aus geht es mit Hilfe des Golfstroms über die nördlichen Breiten in Richtung Europa, und anschließend in den Süden Afrikas . Vom Kap der Guten Hoffnung aus geht es dann wieder mit der Strömung des Ozeans zurück in die Karibik. Oft ist in der endlosen blauen Weite nicht mehr als ein kleiner dunkler Punkt zu sehen. Dieser Punkt ist die Schildkröte, welche unermüdlich immer weiter schwimmt. Es ist irgendwie beeindruckend und erschreckend zugleich, wie klein und unbedeutend ein Lebewesen erscheinen kann.
Mehr als 10.000 Kilometer lang ist diese Odyssee und dauert fast ein viertel Jahrhundert. Am Ende schafft es nur ein Bruchteil der Karettschildkröten ans Ziel, sie kehren an den Ort ihrer Geburt zurück, um ihre Eier zu legen. Die wenigen Überlebenden, welche über den gesamten Zeitraum ihrer Reise so verloren und unbedeutend in den Tiefen der Meere erschienen, sichern jetzt das Überleben ihrer Art.
Filmtipp: Tortuga – Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte
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Fazit
Tortuga– Die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte zeigt nicht nur schöne als auch dramatische Eindrücke aus den Tiefen des Ozeans. Der mitreißende Dokumentarfilm zeigt das Leben einer Meeresschildkröte und den Gefahren, welchen sie ausgesetzt ist. Lebensgefährlich ist ihre Reise aber nicht nur wegen anderer Meeresbewohner. Meist ist es der Mensch, der entweder aufgrund seiner Unachtsamkeit oder durch seinen unstillbaren Hunger die größte aller Gefahren darstellt. Plastikmüll, Ölteppiche, herumtreibende Netze oder die Langleinenfischerei auf hoher See sind nur einige der von Menschenhand geschaffenen Todesfallen. Der Unterschied zu den Fressfeinden einer Schildkröte ist, dass wir sowohl bewusst als auch unbewusst das Leben sogar von ausgewachsenen Exemplaren gefährden, und schaden dabei vor allem uns selbst. Es ist unsere Überheblichkeit und Ignoranz, die das Gleichgewicht des globalen Ökosystems stört.
Die ab und an dramatischen Szenen im Film dienen nicht der Unterhaltung, sondern sollen ein Zeichen setzen. Wir müssen jetzt handeln und gemeinsam an einem Strang ziehen, wenn wir das Leben im Ozean schützen und erhalten wollen. Der Film wird aber nicht von diesen Eindrücken dominiert. Es ist die faszinierende Schönheit dieser Welt sowie die Raffinesse der Natur, auf denen der Fokus liegt. Das macht den Film zu einer mitreißenden Dokumentation mit einer stillen, aber glasklaren Aussage.
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