Die Zirkusse der Zukunft werden mit grellen Lichtern, VR-Technologie und einer besonders wichtigen Eigenschaft ausgestattet sein: die Zustimmung aller Künstler. Circus Roncalli spielt die Vorreiterrolle und ist der erste Zirkus, welcher 3D-Hologramme von Tieren nutzt, anstatt echte Tiere zu zwingen, die Zuschauer zu unterhalten.
Ronalli legt Fokus auf Akrobatik und Poetik
Laute Zirkusmusik spielt und Lichter blitzen auf, ein Elefant erscheint in der Manege und steht auf den Hinterbeinen, um die Zuschauer zu begrüßen. Minuten später betreten vier dekorierte Pferde die Arena und fangen an, durch die Manege zu galoppieren, ihre Mähnen glänzen unter den strahlenden Scheinwerfern.
Willkommen im Circus Roncalli, der ersten holograpfischen Zirkusshow in der kein einziges Tier in Mitleidenschaft gezogen wird.
Das Resultat ist faszinierend.
“Die meisten Nummern im Zirkus wurden heutzutage sowieso schon von Künstlern und Clowns gemacht.”, erzählte Markus Strobl, Mediendirektor des Circus Roncalli, RP Online zur Entscheidung, alle Tier-Aufführungen einzustellen. “Der Fokus von Circus Roncalli liegt auf poetischen und akrobatischen Nummern.”
Den hoch-fliegenden Trapezkünstlern und verrückten Clowns wird jetzt ein volles Arsenal an holografischen Tieren aus der ganzen Welt an die Seite gestellt. Projizierte Elephanten winken den Zuschauern mit ihren Rüsseln, und später schwimmt ein knall-orangener Fisch durch die gesamte Länge der Arena.
Dank moderner Technologie gab es nie eine bessere Zeit für Zirkusse, damit aufzuhören, lebende Tiere in ihren Shows zu nutzen – und sie somit von einem Leben voller Stress und Vernachlässigung zu befreien.
Jetzt wo die Öffentlichkeit immer mehr hinter die Gewalttaten blickt, haben viele Regierungen bereits Verbote für die Nutzung von Tieren in Zirkussen verhängt – was bedeuten könnte, dass diese holographischen Shows die Zukunft sind.
Wenn sich dies bewahrheitet, ist Circus Roncalli seiner Konkurrenz weit voraus.
“Zum Glück wählt die Öffentlichkeit mit ihren Füßen, und besucht vermehrt Shows, in denen die Künstler wählen können, ob sie auftreten, anstatt dazu gezwungen zu werden.”, erzählte Jan Creamer, Präsident von Animal Defenders International The Dodo. “Dies ist die Zukunft des Zirkus — eine Performance an der sich jeder erfreuen kann und für die intelligente und fühlende Wesen nicht benutzt werden und als Unterhaltungs-Objekte dargestellt werden.”
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