Es soll in Tibet über dem Eingang einer Schule hängen: Dieser weise Spruch über den “richtigen” Umgang mit Kindern. Nichts scheint so schwierig zu sein wie “Erziehung”, nicht nur in der heutigen Zeit. Alleine das Wort “Erziehung” impliziert, dass es weniger mit einer Sog-Kraft als viel mehr mit Druck zu tun hat.
Was ist das, was aus unseren Kindern selbstbewusste und liebende Menschen macht? Oder besser: Was passiert, dass die von Natur aus im Menschen angelegte Intelligenz und Weisheit manipuliert werden kann?
Wenn ein Kind kritisiert wird,
lernt es zu verurteilen.
Wenn ein Kind angefeindet wird,
lernt es zu kämpfen.
Wenn ein Kind verspottet wird,
lernt es, schüchtern zu sein.
Wenn ein Kind beschämt wird, lernt es,
sich schuldig zu fühlen.
Wenn ein Kind verstanden und toleriert wird
lernt es, geduldig zu sein.
Wenn ein Kind ermutigt wird,
lernt es, sich selbst zu vertrauen.
Wenn ein Kind gelobt wird,
lernt es,sich selbst zu schätzen.
Wenn ein Kind gerecht behandelt wird,
lernt es, gerecht zu sein.
Wenn ein Kind geborgen lebt,
lernt es zu vertrauen.
Wenn ein Kind anerkannt wird,
lernt es, sich selbst zu mögen.
Wenn ein Kind in Freundschaft aufgenommen wird,
lernt es, in der Welt Liebe zu finden.
.
(c) Aus Tibet
In diesem Video vermittelt uns Prof. Dr. Gerald Hüther Erkenntnisse aus seinem jahrelangen Erfahrungsschatz und Einsatz zur “anderen” Erziehung, Bildung und zum Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
Quelle:
www.eltern.de
Tipp der Redaktion:
Welchen bedeutsamen Einfluss das Herz beim Lernen hat, erfahrt ihr hier: “Prof. G. Hüther erklärt, wie Herz und Hirn zusammenwirken (müssen)”.
Gerald Hüther ist ein deutscher Neurobiologe und Autor populärwissenschaftlicher Bücher und anderer Schriften. Er ist der Öffentlichkeit durch Vorträge und Interviews zur Hirnforschung und deren Anwendung auf das alltägliche Leben bekannt und plädiert für eine Neuausrichtung der Biologie im 21. Jahrhundert. Hüther leitet in Zusammenarbeit mit dem Pädagogen Karl Gebauer seit 2002 das Informationsnetzwerk WIN-Future, und initiierte den seit November 2000 jährlich stattfindenden Göttinger Kongress für Erziehung und Bildung.