Fünf Jahre nach ihrem Bestseller „Gesundgevögelt“ beschreibt Deuschlands spritzigste Gesundheitsexpertin Susanne Wendel in ihrem gerade erschienenen Nachfolgebuch „Gesundgevögelt in 12 Wochen“ , wie sie zusammen mit ihrem Partner das gemeinsame Sexleben nach der Geburt von zwei Kindern wieder aufgepeppt hat. Hier vier ihrer wichtigsten Tipps für ein erfüllendes Sexleben in langjährigen Beziehungen.
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Sexueller Tiefpunkt – nein, danke!
Glaubt man manchen Studien, ist nach drei bis vier Jahren Beziehung für das durchschnittliche Paar bereits der sexuelle Tiefpunkt erreicht. Von wegen verflixtes siebtes Jahr. Die meisten halten gar nicht so lange durch. Bei vielen verabschiedet sich die Erotik. wenn die Partnerschaft vertraut wird, wenn man sich besser kennen lernt und Verliebtheit sich in eine Mischung aus Freundschaft, Liebe und Teamgeist verwandelt. Wenn dann noch Kinder dazu kommen, wird aus dem romantischen „Wir-beide-gegen-den-Rest-der-Welt-Liebespaar“ häufig ein Erziehungs-WG-Kumpelteam . Dazu kommt: Sexuelle Bedürfnisse verändern sich im Laufe des Lebens und sollten immer wieder mal ausgesprochen werden, damit jeder weiß, woran er in der Beziehung ist.
Damit ein Flaute im Bett erst gar nicht eintritt oder zum Aufpeppen des eingeschlafenen Sexlebens empfehlen sich vier Rituale, die frischen Schwung in das Beziehungsleben bringen.
Vier Rituale, die die körperliche Verbundenheit nähren
1. Mindestens einmal am Tag umarmen und küssen
Es muss gar nicht Sex sein – jede Art der körperlichen Berührung fördert das Liebesgefühl und die Verbundenheit eines Paares. Bei vielen geht im Alltagsstress leider genau das verloren. Schnell ein Küsschen beim Rausgehen und Tschüss. Dabei ist es gerade die körperliche Verbindung, die das Liebesgefühl bei Paaren nährt. Studien haben erwiesen: Paare, die sich regelmäßig körperlich nahe sind, schätzen sich gegenseitig mehr und haben ein anderes – ein besseres – inneres Bild von ihrem Partner. Am besten ein kleines Ritual daraus machen: morgens beim Aufstehen oder bevor beide das Haus verlassen oder auch abends vorm Schlafengehen umarmen und küssen. Ein Ritual hat den Vorteil, dass man nicht jedes Mal darüber nachdenken muss, ob man es nun tut oder nicht. Zähneputzen gehört zum Alltag dazu, warum nicht auch küssen und knuddeln?
2. Zeit zu zweit fest einplanen und in den Terminkalender schreiben
Klingt fürchterlich unromantisch, funktioniert aber. Moderne Menschen planen doch sonst auch alles, berufliche Termine, Klavierstunden der Tochter, Fußballverein des Sohnes, selbst Treffen mit Freundinnen oder die Skatrunde mit den Kumpels. Warum nicht mal Zeit für Sex in den Terminkalender schreiben und auch daraus ein Ritual machen? Auch wenn es sich anfänglich seltsam anfühlt, geplanter Sex wird meistens genauso „gut“ wie spontaner. Selbst wenn zum „Termin“ erst mal beide unschlüssig nebeneinander sitzen und nicht wissen, wer den Anfang macht, alleine diese Situation verbindet und führt nicht selten dazu, dass man gemeinsam darüber lacht. Der Sonntagabend zu zweit oder selbst das regelmäßige Wochenende einmal im Monat, alles lässt sich arrangieren, wenn man es für wichtig nimmt. Paare, die regelmäßig intime Zeit zu zweit verbringen, sind glücklicher miteinander und haben eine stärkere Verbindung. Und – mit dem regelmäßigen Tun kann auch die Lust aufeinander wieder kommen. Davon, dass man keinen Sex hat, kommt sie jedenfalls nicht wieder….
3. Überraschungen und aufhören mit dem „Keine-Lust-Dominieren“
Traut euch, euren Partner mal zu überraschen. Mit einer Nacht in einem schönen Hotel, mit zwei Babysitter Stunden extra, einem neuen Spielzeug oder einer verruchten Einladung in ein Stundenhotel zur Mittagspause. Verliebte schaffen sich laufend Gelegenheiten für romanische Stunden, in eingefahrenen Beziehungen fühlt sich so was oft viel zu aufwendig an. Doch genau diese Überraschungen bringen wieder Pep ins Liebesleben und auch in die Beziehung allgemein. Wichtig: Nicht viel reden, machen! Wenn’s um Sex geht, darf durchaus einer die Führung übernehmen. Damit Überraschungen funktionieren, muss derjenige, der überrascht wird, allerdings auch mitspielen. Nichts tötet die Leidenschaft in einer Beziehung zuverlässiger, als wenn einer ständig mit Unlust und Nein sagen dominiert. Falls eine ernste Ursache dahintersteht, sollte man diese klären. Für alle anderen gilt: Nachgeben lohnt sich, denn der Appetit kommt beim Essen und die Lust kommt beim Tun.
4. Update sexueller Wünsche
In den meisten Beziehungen pendelt sich das Sexleben über die Jahre auf einem gemeinsamen (kleinen) Nenner ein. Ausgefallene erotische Wünsche und geheime Sehnsüchte bleiben oft in der Fantasie. Dazu kommt, dass sich Sexualität verändert. Nach der Geburt von Kindern beispielsweise müssen sich Paare nicht nur in ihrem Alltag neu finden. Auch Stress im Job oder familiäre Herausforderungen haben starken Einfluss auf das Sexleben. Sexuelle Bedürfnisse entwickeln sich weiter oder verändern sich, manchmal verschwinden Vorlieben, dafür kommen neue hinzu. Es lohnt sich, darüber zu sprechen, wo jeder sexuell steht, beispielsweise mithilfe eines sexuellen Profils. Darin beschreiben beide ihre Erfahrungen, Wünsche, Vorlieben usw. Denn gerade die unbelebten Fantasien können der Beziehung wieder neuen Pep geben, wenn man sich traut, sie zu verwirklichen. Wichtig: wenn man über Sex reden will, bitte immer in einem entspannten Kontext und mit etwas Zeit und nie in einer Haltung von Vorwurf. Häufig ist es sogar gut, das gar nicht im Bett zu tun, sondern bei einem Glas Wein im Wohnzimmer oder in einer ruhigen Ecke in einem schönen Restaurant. Nicht selten stellen beide bei einem solchen Gespräch fest, dass sie sogar ähnliche Wünsche haben. Na dann, ab in die Kiste!
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