Ihm sollte seine Zulassung entzogen werden. Dem Mediziner Dr. Wolfgang Scheel wurde vorgeworfen, er würde wesentliche Erkenntnisse der Schulmedizin nicht ernst nehmen und durch diverse Behandlungsmethoden die Gesundheit seiner Patienten gefährden. Was ist dran an den Vorwürfen?
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Dr. Scheel spricht sich öffentlich gegen das Impfen aus
Der Mediziner Dr. Wolfgang Scheel behandelt in seiner Praxis mit naturheilkundlichen Praktiken hauptsächlich Kinder. Der Arzt ist äußerst beliebt und kann in seiner Praxiskartei 30.000 Patienten verzeichnen, die sowohl aus dem näheren Umkreis als auch weiten Teilen Baden-Württembergs und darüber hinaus, kommen. Bisher habe es mit der Kassenärztlichen Vereinigung nie Ärger gegeben. Warum also jetzt? Laut Dr. Scheel dürfte der Anlass dafür wohl seiner impfkritischen Meinung zugrunde liegen, welche einigen seiner Kollegen sauer aufstößt. Scheel jedoch lässt sich nicht beirren:
„Kein Arzt kann garantieren, dass es nicht zu Impfschäden kommt“
betont der Mediziner konsequent. So ist auch seine kritische Haltung gegenüber der vom Bundestag mit Wirkung zum 1. März dieses Jahrs beschlossene Nachweispflicht zur Masern-Impfung nicht überraschend. Auf seiner Internetseite macht Scheel aus seiner Einstellung kein Geheimnis und zählt unter anderem die in Impfstoffen enthaltenen Chemikalien auf. Diese Äußerungen missfallen seinen Kollegen jedoch schon seit Längerem. Bereits im September 2019 leitete die Bezirksärztekammer (BÄK) Nordwürttemberg ein berufsrechtliches Verfahren gegen Scheel ein. Der Vorwurf: Kinder, deren Eltern auf die Masern-Impfung bestehen, würde er nicht behandeln. Außerdem wäre Scheel beim Erstbesuch einer Mutter mit ihrem neugeborenen Säugling nicht aufgefallen, dass dieser unter einer Entwicklungsstörung und Mangelernährung leide. Stattdessen behandelte Wolfgang Scheel das Kind über mehrere Wochen mit homöopathischen Mitteln, bevor er die Eltern nach dem zweiten Besuch in eine Klinik überwies. Laut der BÄK hätte Scheel wissen müssen, dass sich das Kind in einer lebensbedrohlichen Lage befand und die Eltern dahingehend informieren müssen.
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Was ist dran an den Vorwürfen?
Aufgrund dieser Fälle sah sich das Stuttgarter Gesundheitsamt verpflichtet, bei der KVBW eine Beschwerde einzureichen, wodurch es Ende November 2019 zum Schriftwechsel zwischen Dr. Wolfgang Scheel und der KVBW kam. Am 10. September folgte dann die Forderung der Kassenärztlichen Vereinigung, Dr. Scheel seine Zulassung zu entziehen. Dr. Scheel selbst jedoch sah sich klar als Opfer eines Kesseltreibens und geht davon aus, dass der ganze Ärger mit einem kritischen Brief zusammenhängt, den er an die CDU-Gesundheitspolitiker und Bundestagsabgeordneten geschrieben hatte. In dem Brief spricht er sich ganz klar gegen die Impfpflicht aus, wodurch er laut eigener Aussage „zum Abschuss durch die KVBW“ freigegeben wurde.
Solidaritätswelle bei der Anhörung überwältigte den Mediziner
Am Donnerstag 13.02.2020 kam es dann zur Anhörung im Gebäude der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) in Stuttgart-Möhringen. Zu seiner Überraschung war Scheel aber keineswegs alleine. Rund 150 Mütter, Väter und Kinder haben sich in der regnerischen Kälte versammelt, um dem Arzt ihre Solidarität zu bezeugen. Sprüche wie, „Unser Arzt unseres Vertrauens ist Dr. Scheel und bleibt Dr. Scheel“ oder, „Nur das Beste für unsere Kinder, nur Dr. Scheel“ las man auf Plakaten und Schildern, die Eltern und jugendliche in die Luft hielten. Die Besucher kamen aus ganz Baden-Württemberg angereist, um dem Arzt unter anderem die Ausdrucke einer Online-Petition zu überreichen, bei welcher engagierte Unterstützer des Arztes rund 9000 Unterschriften sammelten. „Das waren etwa 140 Seiten Papier“ sagte Celina Rusche, eine der Initiatorinnen der Online-Petition. Während der Anhörung des Arztes im Gebäude der Kassenärztlichen Vereinigung äußerten sich weiter Patienten über die Erlebnisse mit dem Arzt. Die KV wolle an Dr. Scheel ein Mahnmal für impfkritische Ärzte setzen.
„Wir wollen weiterhin die Ärzte unseres Vertrauens frei wählen können“
Dr. Scheel versteht sein Handwerk sehr gut und die Kinder würden ihn lieben, sagt eine weitere Mutter. Zeitweise sei die Solidaritätswelle so groß gewesen, dass Ordner sogar den Verkehr umlenken mussten.
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Entscheidung über Zulassung noch nicht rechtskräftig
Nach der Anhörung verließ Dr. Scheel das Gebäude mit erleichterter Miene.
„Der Antrag der Kassenärztlichen Vereinigung, mir diese zu entziehen, wurde abgelehnt“
sagte der 71-Jährige und schrieb auf seiner Homepage, dass er überglücklich sei, seine Vision von glücklichen Kindern, Eltern und Menschen und einer guten Zukunft in der Praxis weiterleben zu dürfen. Die KVBW hingegen bestätigte die Entscheidung des Zulassungsausschusses nicht, stritt sie aber auch nicht ab. Der Grund:
„Wir können dazu keine Stellung nehmen, da die Sitzungen des Ausschusses nicht öffentlich sind und der Zulassungsausschuss ein rechtlich selbstständiges Gremium ist“.
so Kai Sommer, der Pressesprecher der KVBW am darauffolgenden Freitag. Zwar sei am Donnerstag eine Entscheidung getroffen worden, diese gäbe es aber noch nicht schriftlich, wobei außerdem noch nicht alle Ausschussmitglieder unterschrieben hätten. Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit, dass die unterlegene Seite Einspruch gegen die Entscheidung erhebt. Somit ist die Entscheidung noch nicht rechtskräftig, Dr. Scheel darf aber trotzdem weiterhin behandeln.
Passend zum Thema gibt es auf YouTube ein Interview mit Dr. Wolfgang Scheel:
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https://www.kvbawue.de/praxis/niederlassung/zulassungsausschuss/