Was war der Lösungsansatz unserer Regierung, als wir uns von einem Virus bedroht gefühlt haben? Einsperren, alles zu machen und hoffen, dass alles gut wird. Das hätte vielleicht funktionieren können, tat es aber offenbar nicht. Nun werden immer mehr Stimmen laut, die sich gegen genau diese Strategie aussprechen und kritisieren, was viele in den Himmel loben. Experten sprechen sogar von Gemeinsamkeiten mit dem Stockholm-Syndrom. Ganz schön weit hergeholt oder doch nicht so abwegig?
Stockholm-Syndrom Ursprung
Das Stockholm-Syndrom beschreibt ein psychologisches Phänomen, bei welchen eine Geisel Sympathien und Verständnis für ihre Geiselnehmer entwickelt. Zurückzuführen ist das Phänomen auf ein Geschehnis in den 70er Jahren, 1973 um genau zu sein. In Stockholm, der Hauptstadt Schwedens, trug sich zu dieser Zeit ein tragisches Ereignis zu, bei welchem eine Bank am Norrmalmstorg, im Zentrum der schwedischen Hauptstadt Stockholm, überfallen wurde. Im Verlauf dieses Überfalls wurden vier Angestellte über mehr als fünf Tage als Geisel genommen.
Die Medien hatten damals erstmals die Angst dieser Geiseln illustriert, wobei sich herausstellte, dass die Geiseln zuweilen mehr Angst vor der Polizei als vor ihren Peinigern hatten. Und selbst am Ende der Geiselnahme zeigten die Opfer keinerlei Hass gegenüber der Geiselnehmer. Im Gegenteil sie waren sogar froh und dankbar den Verbrechern gegenüber, dass diese sie wieder frei gelassen hatten. Um dem Ganzen aber noch einen obendrauf zu setzen, baten die Opfer um eine Begnadigung der Geiselnehmer und besuchten diese sogar im Gefängnis.
Sympathien mit den Regierenden im ersten Lockdown
Es gibt Journalisten und Politiker, die der Auffassung sind, ein ähnliches Muster bezüglich der Corona-Politik beobachten zu können. Alexander von Schönburg beispielsweise spricht von „Fügsamkeit, ja Enthusiasmus“, wenn es darum geht, auf Geheiß von Experten unsere fundamentalsten Grundrechte preiszugeben.
Bereits im ersten Lockdown konnten wir beobachten, dass Ordnungsbürger einfach blind allem Vertrauten, was unsere Regierung vorgegeben hatte. Es mag vielleicht mit einem Mangel an Medienkompetenz zusammenhängen und auch die Tatsache, dass das Virus zu dieser Zeit wirklich noch neu und unbekannt war, mag eine Rolle gespielt haben. Aber spätestens jetzt zum zweiten Lockdown muss einem doch klar werden, dass hier etwas gewaltig nicht stimmt.
Und man muss schon sagen, die Regierung leistet ganze Arbeit, was das Spalten der Gesellschaft und das Verbreiten von Angst betrifft. Es wurde schwierig, vernünftig mit Menschen zu reden. Ganz egal, welche Seite diese Person eingeschlagen hat. Und da sind wir auch schon bei der Wurzel des Problems… Es gibt nur die eine oder die andere Seite und jeder ist der Ansicht, seine Seite ist die Richtige. Alternativen oder andere Wege gibt es nicht mehr. Und das alles nur, weil wir nichts anderes mehr zu sehen bekommen haben als Corona-Zahlen, die uns über die Massenmedien in die Köpfe geprügelt werden. Da ist es durchaus verständlich, dass es Leute gibt, die Angst bekommen. Und diese Angst wird durch Gebote und Verbote verstärkt, wobei sich unsere Politiker als die vermeintlichen Helden in der ganzen Krise manifestieren. Alexander von Schönburg sagt dazu:
„Meine pessimistische Prognose lautet: Wir werden künftig Politikern, die unsere Freiheiten einschränken und uns dabei versprechen, uns zu schützen, nicht nur zujubeln, wir werden sie wählen. Die Berufung auf ‘die Wissenschaft’ ersetzt künftig jede Debatte. Am meisten werden wohl langfristig die Grünen davon profitieren. Wer es versteht, über eine Rhetorik der Angst und der Verbote Politik zu machen, dem ordnen sich die Menschen unter.“
So ist es im Falle einer Verunsicherung doch immer einfacher, sich Menschen anzuschließen, die einen führen, leiten, ja gar beherrschen, anstatt sich die Arbeit zu machen, selbst zu denken und Verantwortung zu übernehmen.
„Deutschland gehört zu den besten der Welt, wir können uns glücklich schätzen“
Boris Reitschuster, ein unabhängiger Journalist und Sachbuch-Autor, hatte vor Kurzem einen Artikel auf seiner Webseite veröffentlicht, in welchem er gezielt gegen die Maßnahmen der Regierung feuerte und eine ganze Liste mit unglaublichem Behörden- und Regierungsversagen veröffentlichte. Laut Reitschuster habe es in Folge dieses Artikels einen Shitstorm gegeben, in welchem einige seiner Leser ihn kritisierten. So etwas dürfe man nicht veröffentlichen und (Zitat)
„Die medizinische Versorgung in Deutschland gehört zu den besten der Welt, wir können uns glücklich schätzen, dass uns das Virus hier trifft.“
Ein anderer schrieb:
„So einen Blödsinn verbreitet man nicht. Und Du willst ein Journalist sein, den man ernst nehmen soll?“
Um nur zwei dieser Kommentare zu zeigen. Die meisten anderen, so Reitschuster, drehten sich inhaltlich wohl ebenfalls hauptsächlich darum, wie großartig Deutschland doch gegen die Pandemie vorgeht und wie schlecht die anderen Länder vorbereitet waren. Ganz nach dem Motto „Deutschland Deutschland über alles…“. Beim Lesen dieser Kommentare sei Reitschuster der Gedanke an Kriegszeiten gekommen, wo jede Kritik als „Wehrkraftzersetzung“ delegitimiert wurde.
„Ein für die Regierenden sehr bequemer Mechanismus.“
Reitschuster
Selbstständiges Denken fehl am Platz – es wird nur noch gehorcht
Es ist tatsächlich traurig zu beobachten, wie die Menschen in unserem Land das Versagen unserer Regierung und die derzeitigen Zustände schönreden und sich selbst als Helden feiern. Ihre Aggressionen werden dabei auf die abgewälzt, die sich wehren und auf die miserablen Zustände aufmerksam machen. Reitschuster vermutet hier einen psychologischen Schutzmechanismus, welcher vergleichbar mit eben jenem Stockholm-Syndrom ist. Die „Geiseln“ reden sich ein, ihre Peiniger wollen nur das Beste für sie und würden sie beschützen. Warum? Weil das Opfer die Pein, das Ausgeliefertsein und die Hilflosigkeit nicht ertragen könnte. Würde jetzt jemand kommen und die Geiseln auf ihre missliche Lage aufmerksam machen, würden sie mit Aggression reagieren. Denn für viele Menschen ist es schwer, sich einzugestehen, dass diejenigen, von denen die eigene Sicherheit abhängt, nicht in der Lage sind, diese zu gewähren.
Aus gegebenem Anlass der Zensur: Folge uns zur Sicherheit auch auf Telegram und maona.tv auf Odysee, und trage Dich in unseren Newsletter ein.
Kurt Tucholsky, ein deutscher Journalist und Schriftsteller, sagte einst:
„Im Übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.“
Diese Beiträge könnten Dich auch interessieren:
Ist das Freiheit? – Dystopie für Kinder und Jugendliche
Todesangst – Warum darf niemand an Corona sterben?
Covid-19 Therapie mit Blutplasma – das sind die neuesten Erkenntnisse