In China, dem Iran, Russland, aber auch hierzulande wird ganz genau kontrolliert und reguliert, was wir im Internet sehen sollen. Manipulation wird vor allem auf sozialen Medien großgeschrieben, wobei die Politik gezielte Kampanien startet, um uns in eine bestimmte Richtung zu lenken. Kritik, unerwünscht. Auch bestimmte Webseiten können teilweise nicht aufgerufen werden. Hierzulande aufgrund des Ukrainekonflikts russische Nachrichtenseiten, weil die Politik von Propaganda ausgeht. Die Netzaktivistin Serene hat deshalb mit Snowflake ein Tool geschaffen, mit dem es möglich ist, die Internet-Zensur zu umgehen und etwa trotzdem Websites aufzurufen, die eigentlich gesperrt sind oder Dienste zu nutzen, um sich zu organisieren.
Was ist Snowflake?
Snowflake ist eine Browsersoftware, wo Du Dich anmelden kannst, sofern Du Firefox oder Chrome zum Surfen verwendest. Somit fungiert der Computer, auf welchem die Software installiert ist als Proxy, um den freien Weg in die Welt des unzensierten Internets zu bahnen. Durch den Proxy erhältst Du einen Zugangspunkt ins sogenannte Tor-Netz, welchen unter anderem auch Internet-Nutzer aus dem Iran nutzen, um an Informationen zu gelangen, die nicht von der Regierung kontrolliert und gesteuert werden. Durch das Tor-Netz können Regierungen und Zensur-Behörden nicht mehr nachverfolgen, welche Webseiten von Nutzern aufgerufen wurden und was auf sozialen Medien geteilt wird.
Das Plug-in gibt es bereits seit einiger Zeit und wird auch schon fleißig von Nutzern aus aller Welt genutzt.
„Letztes Jahr, als Putin in die Ukraine eingefallen ist und in Russland den Internet-Zugang blockiert hat, hat Snowflake als einziges Werkzeug noch funktioniert“,
sagt Serene gegenüber „Mashable“.
Snowflake ist ein offizielles Tor-Projekt.
Hinter dem Programm und der Idee steckt hauptsächlich die Netzaktivistin Serene. Allerdings arbeitet die Aktivistin und Konzert-Pianistin bereits seit 2016 an dem Projekt. So entstand das Programm in Zusammenarbeit mit Arlo Breault und David Fifield und wurde vom Open Tech Fund Programm in den USA gefördert. Snowflake ist darüber hinaus ein offizielles Tor Projekt.
Serene arbeitete für Google und lernte das Programmieren bereits mit 9 Jahren. Sie schaffte es eine der ersten Ingenieurinnen bei Google Ideas zu werden. Google Ideas besteht aus einer Gruppe von Menschen, die Technologien entwickelten, um jenen Menschen zu helfen, die von Repression, Konflikten und Instabilität betroffen waren.
Serene arbeitete bereits damals an einem Programm namens uProxy. Ebenfalls eine Erweiterung für Chrome und Firefox, die es Nutzern ermöglichte, über einen Web-Proxy auf das Internet zuzugreifen.

Wie funktioniert Snowflake?
„Die Snowflake-Architektur ist unterteilt in virtuelle Recheninstanzen für das Computing und einen Speicherdienst für die Speicherung persistenter Daten“
Snowflake ist ein Data Warehouse, das vollständig und nativ für die Cloud entwickelt wurde. Es ist auf Amazon Web Services und Microsoft Azure verfügbar. Auf dieses zentrale Datenverzeichnis kann von allen Rechenknoten des Data Warehouse aus zugegriffen werden. Ferner wird die Datenverarbeitung von massiv-parallelen Rechenclustern übernommen, wobei jeder Knoten im Cluster einen Teil des Datensatzes lokal speichert.
Wenn also Daten auf Snowflake geladen werden, werden sie in seinem komprimierten Spaltenformat reorganisiert. Auf diese Daten kann dann mithilfe von SQL-Abfragen zugegriffen werden.
Bei Snowflake handelt es sich um eine uneingeschränkte Cloud-Plattform. Daher ist es nicht möglich, sie auf einer privaten Cloud-Infrastruktur vor Ort oder gehostet laufen zu lassen. Ein Vorteil davon ist, dass keine Installation oder Konfiguration erforderlich ist. Die Wartung und die Einstellungen werden von Snowflake übernommen.
Verbindungen zu Snowflake können über seine Webschnittstelle, über das SnowSQL CLI, über ODBC- und JDBC-Treiber von Anwendungen wie Tableau, über native Konnektoren für Programmiersprachen oder über Drittanbieter-Konnektoren von BI- und ETL-Tools hergestellt werden.
So lässt sich das Programm verwenden
Sobald Du Dich bei Snowsight, der Snowflake-Weboberfläche angemeldet hast, kannst Du alle Snowflake-Objekte erstellen und verwalten, einschließlich virtueller Warehouses, Datenbanken und aller Datenbankobjekte. Du kannst die Benutzeroberfläche auch verwenden, um begrenzte Datenmengen in Tabellen zu laden, Ad-hoc-Abfragen und andere DML/DDL-Operationen durchzuführen sowie in der Vergangenheit ausgeführte Abfragen anzuzeigen. Ferner kannst Du Benutzerdaten verwalten, um Dein Snowflake-Benutzerkennwort zu ändern und andere Einstellungen wie z. B. Deine E-Mail-Adresse anzugeben.
Snowsight unterstützt die letzten drei Hauptversionen der folgenden Browser:
- Apple Safari für macOS
- Google Chrome
- Microsoft Edge
- Mozilla Firefox
Erfahre hier alle Details darüber, wie Du Snowflake verwenden kannst.
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