Schnippeln, kochen, wegwerfen… So sieht das Schicksal der meisten Gemüsesorten aus, wenn diese in unsere Hände gelangen. Aber das muss nicht sein, denn wir sind in der Lage, die meisten unserer gesunden Lebensmittel noch einmal aufleben zu lassen. Regrowing heißt der gar nicht mal so neue Trend. Und wie das funktioniert, erfährst Du in folgendem Artikel.
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Regrowing – aus Alt mach Neu!
Falschen Annahmen zufolge oder sagen wir eher der Unwissenheit geschuldet, landen die meisten unserer Gemüsereste nach dem Verwerten auf dem Müll.
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Das muss aber nicht sein, denn viele Pflanzen sind auch nach der Ernte und darüber hinaus lebendige Wesen, die Feuchtigkeit aufnehmen und weiterwachsen können, wenn die Bedingungen stimmen. Und genau auf dieser Grundlage basiert das Regrowing.
Wie das funktioniert? Nun, die Vermehrung von Pflanzen erfolgt entweder sexuell über Bestäubung und Befruchtung oder asexuell über vegetative Fortpflanzung. Im Fall der Bestäubung durch Bienen sprechen Botaniker von sexueller Vermehrung. Im Fall des Regrowings vermehren sich die grünen Leckereien hingegen vegetativ. Pflanzen jeglicher Art haben immer den „Willen“ zu keimen und sich zu vermehren. Da sie aber standortgebunden sind, können sie nicht davonlaufen, sobald Fressfeinde kommen. So bilden einige der Pflanzen Bitter- oder Giftstoffe, um den Angreifern nicht zu schmecken. Andere wiederum lassen abgenagte Pflanzenteile nachwachsen. Dieses Phänomen ist der Tatsache geschuldet, dass diese Art der Pflanzen über teilungsfähiges Gewebe verfügen.
Diese Pflanzen lassen sich regrowen
Es gibt einige Pflanzen, die sich regrowen lassen. Ein paar dieser Pflanzen jedoch wachsen besonders schnell und unkompliziert. Salat etwa bildet allein im Wasserglas bereits neue Blätter aus, während Wurzelgemüse wie unter anderem Karotten lediglich frisches Grün nachwachsen lassen. Dieses Grün lässt sich allerdings ideal für Salate oder grüne Smoothies verwenden. Folgende Gemüsesorten eignen sich ebenfalls für das Regrowing im Glas:
- Möhren
- Salat
- Stangen-Sellerie
- Rettich
- Wurzelpetersilie
- Knoblauch
- Kartoffeln
- Stangen-Sellerie
- Romana-Salat
- Basilikum
- Lauch
- Rote Bete
- Kohl
- Porree
- Frühlingszwiebeln
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Um diesen Pflanzen neues Leben einzuhauchen, müssen sie etwa zwei Zentimeter über der Wurzel abgeschnitten werden. Anschließend stellst Du sie in ein mit Wasser gefülltes Glas. Das funktioniert auch mit dem Strunk eines Salatkopfes. Bereits nach ein paar Tagen lassen sich die ersten ausgetriebenen Blätter beobachten, die aus der Mitte der Wurzel wachsen. Wichtig ist jedoch, daran zu denken, das Wasser regelmäßig auszuwechseln, da die Setzlinge ansonsten anfangen zu faulen. Sobald die ersten Blätter ausgetrieben sind, können die Neuankömmlinge in die Erde gesetzt werden, um auszuwachsen.
Für Fortgeschrittene lässt sich auch Ingwer und Avocado regrowen
Mit etwas mehr Zeitaufwand und der nötigen Geduld lassen sich neben den oben genannten Sorten auch Ingwer und Avocados regrowen. Vor allem Ingwer ist dank seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung mittlerweile auch bei uns eine beliebte Pflanze. Aber auch die Avocado erfreut sich spätestens nach dem Roman „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche immer größerer Beliebtheit, auch wenn die Avocado-Pflanze in unserem Klima mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Früchte tragen wird.
Um einen neuen Ingwer aus Deinen Resten zu ziehen, muss dieser an einem sonnigen Ort einfach liegen gelassen werden. Nach einiger Zeit bilden sich an der Wurzel die ersten Triebe. Um den Vorgang ein wenig zu beschleunigen, kannst Du den Rest Deiner Wurzel auch in kleine Stücke schneiden und mit den „Augen“ nach oben ins Wasser legen. Wenn es noch ein wenig schneller gehen soll, legst Du die Stücke einfach in einen Topfuntersetzer mit Glasglocke. Hierdurch entsteht das Prinzip eines Gewächshauses, welches Du allerdings regelmäßig lüften solltest, um Fäule zu verhindern. Sobald die Wurzeln Deines wiedergeborenen Ingwers groß genug sind, kannst Du ihn in einen Topf setzen. Die Ingwer-Pflanze an sich kann bis zu 100 Zentimeter groß werden und trägt eine violette Blühte.
Ein wenig mehr Geduld erfordert die Aufzucht einer Avocado-Pflanze. Hier musst Du zunächst den Kern reinigen und trocknen lassen. Danach stichst Du auf halber Höhe drei Zahnstocher in den Avocadokern, um diesen anschließend mit dem unteren Ende nach unten zeigend in ein mit Wasser befülltest Glas zu stellen. Das Glas sollte den Kern zu einem Drittel bedecken. Auch hier ist es enorm wichtig, das Wasser regelmäßig zu wechseln.
Nach ein paar Wochen (3-10) spaltet sich der Kern und es bilden sich die ersten Wurzeln. An diesem Punkt angelangt kannst Du den Kern aus dem Wasserbad nehmen und in ein Gefäß mit Erde pflanzen. Der Kern sollte allerdings nicht vollständig von Erde bedeckt sein. So bleibt der obere Teil des Kerns an der Luft. Mit einer Plastiktüte wird dieser Teil der Pflanze nun abgedeckt, bis sich die ersten Blätter bilden. Aber auch hier heißt es regelmäßig lüften, um Fäule zu vermeiden. Darüber hinaus benötigen Avocados viel Wasser, weshalb Du die Pflanze regelmäßig gießen solltest. Der Standort sollte hell sein und etwa 20° betragen.
Und jetzt bist Du dran! Viel Spaß beim Regrowen Deiner Pflanzen 🙂
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