Der Trend hin zur vegetarischen oder veganen Ernährung ist in den letzten Jahren um etwa 30 % gestiegen. Die Supermärkte sind voll von Fleischalternativen und das Bewusstsein für eine pflanzen basierten Ernährung steigt. Filme wie „What the health“ oder „Cowspiracy“ etwa bewegen zum Umdenken und lassen vermuten, dass eine pflanzen basierte Ernährung sowohl gut für unsere physische als auch psychische Gesundheit ist. Was aber ist dran an dem Ernährungshype, können wir uns wirklich glücklich essen?
Wie wirkt sich eine pflanzenbasierte Ernährung auf unsere Gesundheit aus?
Bereits 2015 belegten Zahlen, dass etwa 0,4 bis 3,4 Prozent der US-Amerikaner 1 bis 2 Prozent der Briten und 5 bis 10 Prozent der deutschen erwachsenen Bevölkerung überwiegend pflanzliche Kost verzehrten. What the Health - Wie Konzerne uns krank machen
Und wie steht es mit unserer Psyche?
Ob sich eine rein pflanzenbasierte Ernährung tatsächlich positiv auf unsere Psyche auswirkt, ist umstritten allerdings sind Experten sich einig über die Tatsache, dass eine generell gesunde Ernährung einen erheblich positiven Einfluss auf unser psychisches Wohlbefinden nimmt. So produziert unser Körper bei andauernden psychischen Belastungen beispielsweise vermehrt freie Radikale, welche den oxidativen Stresspegel ansteigen lassen, sollten diese nicht durch die Zufuhr von Antioxidantien neutralisiert werden. Eine Ernährung, die reich an Antioxidantien ist, sollte also auf jeden Fall in Betracht gezogen werden, da oxidativer Stress nicht nur für chronische Entzündungen und somit viele körperliche Symptome verantwortlich ist, sondern auch psychische Symptome auslösen kann. So etwa Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, schlechte Stimmung – die typischen Folgen langfristiger Stresssituationen also.
Obst und Gemüse machen glücklich
Eine Untersuchung von Dr. Tamlin Conner und seinem Team von der Universität Otago in Neuseeland hat sich mit dem Thema beschäftigt, dass sich gewisse Nahrungsbestandteile, welche Antioxidantien enthalten, positiv auf unseren Gemütszustand auswirken. So haben die Forscher die Ernährungsgewohnheiten von 171 Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren überprüft, die bisher nur wenig Obst und Gemüse in ihrem Alltag aßen. Die Testpersonen wurden hierfür in 3 Gruppen aufgeteilt:
- Gruppe 1 behielt ihre bisherigen Essgewohnheiten bei.
- Gruppe 2 erhielt Verzehrgutscheine für Obst und Gemüse und regelmäßig eine Erinnerung via E-Mail, die sie dazu aufforderte, Obst und Gemüse zu essen.
- Gruppe 3 wurde zusätzlich zu den üblichen Mahlzeiten zweimal täglich mit einer Auswahl an Obst und Gemüse, z. B. Karotten, Kiwi, Äpfel und Orangen versorgt.
Das Ergebnis:
Nach zwei Wochen sind bei Gruppe eins und zwei keinerlei Veränderungen aufgetreten. Die dritte Gruppe konnte allerdings bereits nach zwei Wochen positive Veränderungen verzeichnen. In kürzester Zeit stiegen sowohl die Motivation an, als auch die Vitalität. Außerdem hat sich die Stimmung der Probanden sichtlich verbessert. Die Testpersonen der dritten Gruppe waren darüber hinaus auch diejenigen, die im Verlauf der beiden Studienwochen tatsächlich am meisten Obst und Gemüse verzehrt hatten, was wohl nicht zuletzt auch daran lag, dass die Probanden der dritten Gruppe das Obst vorgelegt bekamen und selbst nichts dafür tun mussten.
Wer also selbst mehr Obst essen möchte und sich im Normalfall dazu überwinden muss, sollte die Früchte immer in Reichweite haben. Am besten eine appetitliche Obstschale auf dem Wohnzimmertisch oder neben dem Arbeitsplatz und schon können die Leckereien zumindest nicht mehr vergessen werden. Das ist bereits ein Anfang. Eine weitere Alternative für Obstmuffel sind Smoothies.
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