Ein Hellsichtiger enthüllt, dass die Verstorbenen uns Lebenden beistehen: Pascal Voggenhuber ist ein Brückenbauer zwischen Diesseits und Jenseits. Seit seiner Kindheit steht er in direktem Kontakt mit der Geistigen Welt. Er sieht die Geister der Verstorbenen und kann mit ihren Seelen kommunizieren. Sein neues Buch gibt faszinierende Einblicke in das Wirken eines Mediums mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Es führt auf berührende Weise vor Augen: Die Seelen geliebter Verstorbener sind immer um uns – und ihre Botschaften eröffnen uns eine einzigartige Chance für inneres Wachstum, Versöhnung und Lebenserfüllung.
Ein Botschafter der neuen Zeit aus einer neuen Generation
Ich möchte zeigen, dass ein Medium eine wertvolle Arbeit leisten kann, eine Art Heilung für die Hinterbliebenen. Wenn ich meinen Beruf beschreiben müsste, würde ich sagen, dass ich helfe, Trauer zu verarbeiten. Dies kann natürlich sehr viele verschiedene Facetten beinhalten. Doch ich bin kein Wahrsager, Meister, Erleuchteter, Avatar, Gedankenleser, Prophet, Guru oder Indigo-Kind. Ich komme auch nicht von einem anderen Planeten oder welche anderen Etiketten die Esoterikszene mir sonst noch aufdrücken möchte. Ich bin einfach Pascal Voggenhuber.
Ich sehe meine Aufgabe nicht nur im Vermitteln von Botschaften aus dem Jenseits, sondern betrachte meine Arbeit auch als eine Art Seelsorge. Mit meinem Tun möchte ich anderen nicht nur die Angst vor dem Tod nehmen, sondern den Menschen zum Beispiel auch mit Trance-Healing bei körperlichen Beschwerden helfen. Außerdem ist es mir wichtig, bei Vorträgen oder Seminaren zu zeigen, wie man glücklicher und zufriedener wird und – ja, ich bringe die Menschen sehr gern zum Lachen, denn Lachen ist eine wunderbare Therapie.
Was ist ein Medium und wie arbeitet es?
Diese Fragen sind gar nicht so leicht zu beantworten. Ich schreibe hier, wie ich ein Medium sehe und was ich für die Aufgabe eines Mediums halte. Persönlich bezeichne ich mich gern als Psychic Medium; man könnte es übersetzen als »übersinnlicher Vermittler« oder »Kanal«.
Ein Medium sollte sich meiner Meinung nach auf die Trauerarbeit konzentrieren und keine Zukunftsprognosen stellen. Heilsame Trauerarbeit ist die Aufgabe eines Mediums. Man könnte es, wie gesagt, auch als Seelsorger bezeichnen. Der Glaube an ein Weiterleben nach dem Tod ist die Essenz des Spiritualismus, und Medien wollen dieses Weiterleben beweisen. Ein Spiritualistisches Psychic Medium möchte durch präzise Details beweisen, dass man wirklich mit Verstorbenen in Kontakt treten kann. Ich stelle den Kontakt zu Verstorbenen beziehungsweise zur Geistigen Welt her.
Ein Medium kann für die Trauerverarbeitung sehr hilfreiche Arbeit leisten. Ich sage nicht, dass dies die einzige Möglichkeit ist, doch erlebe ich tagtäglich, wie sich Menschen verändern und die Trauer loslassen können, indem sie nochmals in Verbindung mit dem verstorbenen geliebten Menschen gehen können.
Täglich habe ich Klienten, die von vielen Fragen geplagt werden: Was ist wirklich passiert? Wie ist es geschehen? Wie konnte es dazu kommen?
Für mich ist klar, dass man vielleicht nicht verstehen kann, warum der Wunsch entsteht, nochmals mit einem Verstorbenen in Kontakt zu treten, wenn man so etwas nicht selbst erlebt hat. Doch ich sehe, wie wertvoll es sein kann, wie sich Wunden schließen und heilen, einfach indem ein paar Fragen geklärt werden können.
Man kommt als Medium mit so vielen traurigen Schicksalen in Berührung, da braucht es eine dicke Haut. Ich habe in den letzten Jahren, seit ich als Medium arbeite, Dinge gesehen und erlebt, von denen ich mir nie hätte vorstellen können, dass sie überhaupt möglich sind.
Doch wenn man dann sieht, dass Heilung stattfindet, dass man einem Klienten helfen konnte, die Lebensfreude wiederzufinden, oder wenn man sieht, dass Familien wieder Familien werden, dann wird man für all das entschädigt. Ich versuche als Medium dem Klienten so viele klare Details wie möglich aus dem Leben eines Verstorbenen zu übermitteln. So kann er sicher sein, dass der Verstorbene wirklich da ist, dass er bei uns anwesend ist. Und er kann sicher sein, dass ich diese Informationen nur vom Verstorbenen haben kann. Das ist mir besonders wichtig.
Kontakt mit Verstorbenen? Zuerst kommt die Meditation
Der erste Schritt ist Meditation – das wird oft unterschätzt. Vor allem bei Menschen, die nicht mit stark ausgeprägten übersinnlichen Fähigkeiten geboren wurden, ist die Meditation besonders wichtig. Ich denke, bis zu einem gewissen Grad schlummern aber in allen von uns alle sensitiven oder medialen Fähigkeiten. Der eine braucht ein bisschen mehr Übung und der andere ein bisschen weniger. Ohne Meditation wird es schwer sein, all die Bilder und Eindrücke zu verarbeiten und zu verstehen, die wir mit unseren Hellsinnen empfangen. Ich gebe offen zu, dass ich anfangs ebenfalls die Bedeutung von Meditation unterschätzt und oft geschlafen habe, anstatt zu meditieren. Ich hielt mich für superschlau und dachte, meine Lehrer checken es nicht, aber sie haben es gemerkt und haben mir klargemacht, wie wichtig Meditation ist, gerade zu Beginn der Ausbildung. Deswegen empfehle ich jedem, sich zuerst ein bisschen in Meditation zu üben, und zwar in der »Einpunkt-Meditation«.
Einpunkt-Meditation
Konzentrier dich auf nur einen Punkt, zum Beispiel den Atem, eine Kerze, ein Bild, ein Mantra, oder du suchst dir einen anderen Fokus. Wichtig ist dabei, dass die Gedanken während der Meditation nicht abschweifen: Sobald du merkst, dass du abschweifst, gehst du sofort wieder zum vorher festgelegten Fokus zurück. Ich persönlich bevorzuge den Atem, weil ich dann die Augen geschlossen halten kann.
Das ist eigentlich schon alles!
Oft hört man, man sollte während der Meditation keine Gedanken haben. Na ja, das ist fast unmöglich, gerade am Anfang. Wenn ich meine Schüler bei der Meditation beobachte, dann sehe ich meist zu Beginn ihrer Ausbildung einen wahren Strom von Bildern und Gedanken, die häufig auch noch von Empfindungen begleitet werden. Da ist es unmöglich, frei von Gedanken zu sein. Doch sobald du merkst, dass du deinen Fokus verlierst, weil andere Gedanken in dein Bewusstsein kommen, geh einfach wieder auf den Fokus zurück, ohne dich darüber aufzuregen, dass du den Fokus verloren hattest. Die meisten Schüler machen am Anfang den Fehler zu versuchen, zwanzig Minuten oder länger zu meditieren, aber nach nicht mal fünf Minuten ist der Fokus vergessen und dann beginnen die Fantasien und Gedanken wie wild um sich zu schlagen. Beginne lieber nur mit fünf Minuten und halte den Fokus, als dass du länger herumsitzt und dich in Träumereien verlierst.
Meditation wird oft falsch verstanden, dann meinen die Menschen, es sei eine Entspannungstechnik. Doch das ist nicht der Fall. Im Grunde hat sie nichts mit entspannen zu tun, sondern damit zu lernen, die Gedanken auf einen Punkt zu richten und zugleich voll und ganz bei Bewusstsein zu sein und zu bleiben. Wenn uns dies gelingt, so haben wir meist ein monate- oder jahrelanges Training hinter uns. Und das übt dann sicher auch eine entspannende Wirkung auf Körper, Geist und Seele aus.
Wichtig, bevor wir mit Verstorbenen oder Geistführern arbeiten können: Unsere Gedanken sollten uns nicht im Weg stehen, denn sonst fällt es sehr schwer, die Fantasie von der Realität zu unterscheiden. Ich empfehle dir, die nächsten einundzwanzig Tage jeden Tag für fünf Minuten die Einpunkt-Meditation zu machen, dann einundzwanzig Tage lang je zehn Minuten. So kannst du das langsam steigern, bis du dreißig oder sechzig Minuten oder noch länger meditierst. Wichtig ist: Mach die Schritte in einundzwanzig Tagen, denn diese Zeit braucht dein Gehirn, um neue Verknüpfungen zu erstellen und sich die Meditation als Gewohnheit einzuprägen. Wenn du alles Neue einundzwanzig Tage hindurch einübst, wirst du merken, dass es zu einem Teil von dir wird und du dich nicht mehr zwingen musst.
Pascal Voggenhuber, geboren 1980 in der Schweiz. Nach mehrjähriger intensiver Ausbildung zum Medium und Aura Reader in England und der Schweiz gehört er zu den beliebtesten Referenten und Seminarleitern im Bereich Medialität im deutschsprachigen Raum. Er lebt in Sissach, wo er sein eigenes Seminar- und Praxiszentrum (SoHam-Center) führt.
Pascal Voggenhuber
Taschenbuch
ISBN 9783453702141
Voggenhuber, Pascal
Verlag Heyne
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