Wo Selbstverpflichtungen nicht eingehalten werden, müssen Gesetze erlassen werden. Neuseelands Umweltminister sorgt dafür, dass es mit Mikroplastik in Pflegeprodukten ab dem 01. Juli 2018 vorbei ist.
13 indigene Großmütter erheben ihre Stimme für unseren Planeten Erde!
Mikroplastik in Kosmetik und Pflegeprodukten
Der neuseeländische Umweltminister Nick Smith hat sich zu einem drastischen Schritt entschlossen: Sämtliche Pflegeprodukte müssen in Neuseeland ab dem Jahr 2018 ohne die kleinen Mikroplastik-Helfer auskommen. Dieser Schritt wurde notwendig, da trotz Ankündigungen der Unternehmen, die Mikrokügelchen aus ihren Produkten zu entfernen, eine sehr breite Palette an Produkten, vom Shampoo über Gesichtsreiniger bis hin zu Rasierschaum, Sonnencreme und Zahnpasta, noch immer Mikroplastik enthalten.
Mit diesem Gesetz ist Neuseeland das weltweit fünfte Land nach Kanada, den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Schweden, das ein entsprechendes Verbot erlässt.
Mikroplastik kommt in zahlreichen Pflegeprodukten zum Einsatz. Dort sollen die kleinen Kügelchen mit einer Größe von 0,5 bis 500 Mikrometer beispielsweise dafür sorgen, dass keine Hautunreinheiten entstehen. Umweltschützer schlagen allerdings seit einiger Zeit Alarm. Denn die Mikrokügelchen gelangen beispielsweise beim Duschen ins Abwasser und können von den Kläranlagen nicht herausgefiltert werden. Sie stellen daher eine enorme Bedrohung für zahlreiche maritime Ökosysteme dar. Eine Zahl verdeutlicht dabei die Ausmaße des Problems: Bei einem einzigen Duschgang können bis zu 100.000 Mikropartikel den Abfluss hinabfließen.
13 indigene Großmütter erheben ihre Stimme für unseren Planeten Erde!
Auch über Kosmetika verbreitet sich gefährlicher Plastikmüll in Form von winzigen Partikeln in der Umwelt. Und wie in Neuseeland, zeigt auch in Deutschland die Selbstverpflichtung der Kosmetikindustrie kaum Wirkung.
Neueste Erkenntnisse noch nicht gesichert, doch besorgniserregend
Wie gefährlich Mikroplastik wirklich ist, darüber gibt es derzeit noch keine endgültig gesicherten Erkenntnisse – das musste selbst Greenpeace in einem Report zugeben. Erste Forschungsergebnisse lassen aber ein mulmiges Gefühl zurück. Wie gut kann es schon sein, wenn mikroskopisch kleine Plastikteilchen ungefiltert in die Meere und unsere Nahrungskette gelangen?
Eine aktuelle Studie kommt zu einem – wie die Forscher selbst sagen – „alarmierenden“ Ergebnis. Nicht nur, dass Mikroplastik die Natur verschmutzt – ein Forscher-Teamvon der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) fand in Expeditionen auf der Elbe und in den Küstengewässern der Nordsee heraus, dass Mikroplastik auf Schadstoffe wie Magnete wirkt. Je länger sie sich im Wasser befinden, desto mehr Giftstoffe binden sie an sich und bilden eine Art Giftcocktail. Durch Würmer, Muscheln und Fische kann dieser dann in die menschliche Nahrungskette gelangen.
Weitere interessante Beiträge von uns zum Thema:
- Projekt „Ocean Cleanup“ befreit Ozeane vom Plastikmüll
- Milliardär lässt Mega-Saugschiff bauen
- Parabene – Gefährlicher Hormoncocktail im Badezimmer
13 indigene Großmütter erheben ihre Stimme für unseren Planeten Erde!
Quellen: