Mana erzählt vom Versuch des Einzelnen, die geheimnisvollen Mächte seiner Umgebung zu begreifen, zu bündeln und mittels der Kraft der Gedanken auf das eigene Leben Einfluss zu nehmen. Nach “What the Bleep Do We Know?!” sind Wissen, Weisheit und Spiritualität erneut Zentrum einer bilderreichen Weltreise, die von burmesischen Tempelanlagen bis aufs Parkett der Börsen führt.
Was hat ein Thunfisch mit Elvis Gitarre zu tun?
Mana – das sind unter anderem magische Gegenstände, denen Kraft und Macht innewohnen oder die Glück bringen sollen. Amulette und Glücksbringer, jede Kultur hat solche willkürlichen Objekte erkoren, an die ihre Menschen glauben, gleichgültig ob sie nun religiöser, künstlerischer, wirtschaftlicher, patriotischer und manches Mal auch lächerlicher Natur sind, wie der Film Mana – die Macht der Dinge bildreich darstellt. Durch den starken Glauben erlangen die Dinge Macht über Menschen. Das betrifft keinesfalls nur indianische Medizinmänner, sondern ist mit religiösen, künstlerischen oder wirtschaftlichen Aspekten auch in unserer modernen Gesellschaft zu finden.
Mana – die Kraft, die in uns wirkt
Dieser Film verdeutlicht, dass Mana keine vom Menschen getrennte und rätselhafte Energie ist, sondern eine Kraft, die in uns wirkt und die wir auf andere Dingen übertragen und reflektiert bekommen. Sie ist weder messbar noch erklärbar. Wir können sie nur erfahren. Mit seinen fantastischen Bildern und in Szene gesetzten Atmosphäre wird dem Zuschauer eindrücklich vermittelt, wie Menschen in Kontakt den für sie “heiligen” Gegenständen oder Personen treten. Ein Muss für jeden Übersinnlich-Interessierten und Naturbegeisterten.
Der offizielle Trailer zum Film auf YouTube
Mana – die Macht der Dinge, nimmt uns mit auf eine Reise um die ganze Welt. Von der lehmbedeckten Hütte eines indianischen Medizinmannes bis in die Unendlichkeit des Weltraums, von den ältesten zu den komplexesten Technologien, von der greifbaren Welt der Objekte zur projizierten Welt der Werte.
Tausende Menschen pilgern täglich zum Goldenen Felsen. Nur ein Haar Buddhas soll Birmas Heiligtum in der Schwebe halten, so erzählt es die Legende seit über 1000 Jahren.
Ursprung und Entwicklung von Mana
Der Begriff Mana stammt aus verschiedenen austronesischen Sprachen und bezeichnet eine transzendente Macht, die durch Leistungen, Fähigkeiten und Taten auf Menschen, aber auch auf Naturphänomene und Gegenstände, übertragbar ist. In seiner elementaren Bedeutung meint der Begriff des Mana ganz einfach Macht, sei diese spiritueller oder weltlicher Natur. Die ursprüngliche, polynesische Kultur sieht hier keinen grundsätzlichen Unterschied: Ein Mensch, der sich durch große Fähigkeiten, Kraft und Selbstvertrauen auszeichnet, besitzt ein bedeutendes Mana und damit – gemäß der polynesischen Überzeugung – zwangsläufig auch große spirituelle Energie.
In der polynesischen Sichtweise der Welt gab es auch keinen Unterschied zwischen „jenseitigen“ und „weltlichen“ Kräften. Beide waren für die Polynesier (wie auch für viele Indianer Nordamerikas und andere indigene Kulturen) gleichermaßen real und an der Ausformung der täglich erlebten Realität beteiligt. Diese Untrennbarkeit spirituellen wie weltlichen Denkens in der polynesischen Kultur hatte allerdings auch verhängnisvolle Folgen, als die Kultur der Polynesier auf die der Europäer traf. Ausgehend von der Idee, dass weltliche Macht zwangsläufig auch spirituelle Macht repräsentierte, unterwarfen sich viele Völker Polynesiens ohne nennenswerten kulturellen Widerstand zu leisten den überlegenen Waffen der Europäer: Als zum Beispiel die Māori auf Neuseeland den britischen Truppen unterlagen, gingen sie wie selbstverständlich davon aus, die Eroberer hätten das bessere oder größere Mana gehabt. In der Folge fiel es den Briten leicht, ihre vorgebliche kulturelle wie auch religiöse Überlegenheit in den eroberten Gebieten durchzusetzen. Viele Inhalte der polynesischen kulturellen Tradition gingen so unwiderruflich verloren.
In den letzten Jahrzehnten erlebte die polynesische Kultur eine entschiedene Renaissance. Auch der Begriff des Mana im pragmatischen polynesischen Sinn findet neue Anerkennung.
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