Eine Doku über das Phänomen Lichtnahrung – Menschen, die, zum Teil seit Jahren, nichts mehr essen. Dies scheint zumindest einzigen Menschen immer wieder zu gelingen…. Ihnen allen ist gemeinsam: Sie leben sehr bewusst, haben einen starken Willen und einen unbezwingbaren Abenteuergeist. Was ist Lichtnahrung, und welche Belege gibt es dafür?
Die lange Geschichte der Skepsis
Skeptische Überprüfungen von Menschen, die behaupten, ohne Essen oder sogar ohne Trinken leben zu können, gibt es, seit es solche Behauptungen gibt. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen darüber finden sich im chinesischen Altertum. Im Zeitalter der „Streitenden Reiche“ ließen chinesische Kaiser Qigong-Meister, die Jahre und Jahrzehnte ohne Essen und Trinken meditierten, in hölzernen Zellen einsperren, um den Wahrheitsgehalt dieser Gerüchte zu überprüfen. „Bigu“, die chinesische Bezeichnung für die Kunst, ohne physische Nahrung zu leben, ist seither ein fixer Begriff im Medizinischen Qigong.
In unseren Breitengraden hat etwa der bayrische König Ludwig von Bayern eine Überprüfung der „Wassertrinkerin von Frasdorf“ Maria Furtner in Auftrag gegeben, die 50 Jahre nur von klarem Wasser gelebt haben soll. Nach einem „Arrest“ im Münchner Allgemeinen Krankenhaus unter ärztlicher Aufsicht wurde ihr im Bulletin der königlichen Akademie der Wissenschaft bestätig, dass kein Grund für „Betrug, Prahlerei oder Täuschung“ anzunehmen sei.
Für viel mehr Aufsehen sorgte in den 1920er Jahren der Fall der Theres Neumann (Konnersreuth, D), die während ihrer zweiwöchigen Kontrolle auch kein Wasser zu sich nahm
Experimente der jüngeren Vergangenheit
Eine völlig neue Qualität der Kontrolle entsprechender Behauptungen brachten die Möglichkeiten der modernen Medizin, die inneren Organe und das Blutbild während der „Fastenversuche“ zu kontrollieren. Im Normalfall muss der Mensch beim Fasten auf Fettreserven zurückgreifen, um sie in Zucker umzuwandeln. Bei diesem Prozess entstehen sogenannte Ketone. Entstehen also keine Ketone während eines kontrollierten Nahrungsentzugs, ist das ein Hinweis, dass der Fastende nicht auf Fettreserven zurückgreift, sondern eine andere Form der „Nahrung“ erhält.
Da entsprechende Versuche schwer zu finanzieren sind, hat sich bislang nur die militärische Forschung mit dem Phänomen der Nahrungslosigkeit beschäftigt. Vor allem in den 1980er Jahren hat das chinesische Militär systematisch die Fähigkeiten von Qigong-Meistern untersucht und kontrolliert, darunter auch solche mit „Bigu“-Fähigkeiten. Im November 1987 wurde etwa Meisterin „Ding Jing“ im Militärmedizinischen Institut Peking einen Monat lang unter strengster Isolierung medizinisch überwacht. Obwohl sie 30 Tage lang weder gegessen noch getrunken hatte, waren alle biomedizinischen Parameter normal.
In letzter Zeit haben vor allem die Forschungen des indischen Verteidigungministeriums am Yogi Mataji Prahlad Jani für weltweite Schlagzeilen gesorgt. Er wurde bereits zweimal untersucht, einmal für 10 Tage 2003 und zuletzt im Mai 2010 für 15 Tage, wobei jede Sekunde seines Aufenthalts von Überwachungskameras dokumentiert ist.
Die untersuchenden Ärzte können garantieren, dass er im Untersuchungszeitraum weder gegessen noch getrunken noch Urin oder Stuhl von sich gegeben hat. Trotzdem waren alle seine Blutwerte normal. Ein gewöhnlicher Mensch würde unter diesen Bedingungen bereits etwa nach drei Tagen an Selbstvergiftung durch die harnpflichtigen Substanzen sterben.
Da in der klassischen Naturwissenschaft keinerlei Erklärungsmodelle für dieses Phänomen existieren, müssen folgerichtig alle entsprechenden Behauptungen und Experimente, die Indizien dafür liefern, als Betrug oder Irrtum klassifiziert werden.