Die Natur bietet uns alles, was wir zum Überleben brauchen. Aber es geht noch viel weiter als die reine Nahrungsaufnahme, sodass wir weder Hunger noch Mangelerscheinungen leiden müssen. Die bunte Vielfalt des Ökosystems bringt uns puren Luxus – wir können Kleider aus Baumwolle machen, Häuser aus natürlichen Ressourcen bauen, uns am süßen Nektar der Früchte vergehen und unserer Gesundheit mit den verschiedensten Kräutern Aufschwung verleihen. Die fünfteilige Doku-Serie Kräuterwelten, die Du jetzt vollständig auf maona.tv – der Streaming-Sender mit Sinn! sehen kannst, nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise rund um die Welt und stellt die fantastische Welt der Heilkräuter vor.
Filmtipp: Kräuterwelten
Die Kräuter dieser Welt
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Das (fast) vergessene Wissen über heilende Kräuter
Allein in Deutschland gibt es mehrere Tausend Arten an Kräutern, davon werden mehr als 1.500 Sorten als Unkräuter und Wildkräuter deklariert. Vor allem die Gewächse, die allgemein als Unkraut bekannt und berüchtigt sind, sind nicht nur bei Hobbygärtnern unbeliebt. Ihr unliebsamer Name ist aber ihr größter Fluch, denn sie besitzen meist deutlich mehr Vitamine als das breitgefächerte Angebot im Supermarkt – die Brennnessel ist das beste Beispiel, aber eben nur eins von schlichtweg zahllosen. Wagt man einen etwas genaueren Blick in die Natur, zeigt sich eine Welt, die sonst im Verborgenen liegt.
„In der Natur ist uns alles gegeben, was wir zum Schutz und zur Erhaltung der Gesundheit brauchen.“
Alfred Vogel
Regisseur Sebastian Lindemann hat es sich zur Aufgabe gemacht, uns die weitestgehend unbekannte Welt wieder ein wenig näher zu bringen. Dabei nimmt der deutsche Filmemacher nicht zwangsweise Bezug auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern auf uraltes Wissen alter Heiltraditionen. Denn auch wenn Kräuter in der modernen schnelllebigen Gesellschaft kaum mehr jemand kennt, besitzen die unscheinbaren Gewächse gar unglaubliche heilende Kräfte, die in der traditionellen Heilkunde allgemein bekannt sind und immer noch Anwendung finden.
Kräuterwelten der Provence
Die Provence liegt im Südosten Frankreichs an der Mittelmeerküste und grenzt an Italien. Die Region ist für ihre unglaubliche Artenvielfalt weltweit bekannt und stellt hinsichtlich dessen nicht nur den Rest des Landes in den Schatten. Den Süden der Provence bildet die Côte d’Azur, die französische Riviera, wie sie auch genannt wird, mit den zum Träumen und Bummeln einladenden Städten Nizza, Marseille, Saint-Tropez oder Cannes. Fernab des reghaften Treibens begeistert die ländliche Region mit ihren abwechslungsreichen Eindrücken, die von den mit Schnee bedeckten Alpen über die flache Schwemmlandebene Camargue bis hin zu Weinbergen, Olivenhainen, Pinienwäldern sowie den Lavendelfeldern in Avignon reicht.
Die Kräuter der Erde
Die blauen Lavendelfelder sind das erste Ziel unserer Reise, auf die uns Teil eins der Doku-Reihe Kräuterwelten der Provence, den Du jetzt auf maona.tv – der Streaming-Sender mit Sinn! sehen kannst, mitnimmt. Der angenehme Geruch des ätherischen Lavendelöls ist altbekannt, bereits im Mittelalter fand das heilsame Duftöl Anwendung in der Klostermedizin – heute ist die Heilpflanze gefragter denn je. Frankreich, einst der größte Lavendelproduzent der Welt, sieht sich aber mit großen Herausforderungen konfrontiert. Mehr als die Hälfte der blauen Lavendelfelder des Landes sind bereits Geschichte. Die Glasflügelzikade, welche sich bei den steigenden Temperaturen immer wohler fühlt, trägt einen großen Teil zur Zerstörung der Lavendelfelder bei. Trockenheit und die immer größere werdende internationale Konkurrenz kommen noch hinzu.
Doch während die Hitze auf dem Land das Problem ist, schafft sie neue Hoffnung hoch oben in den Alpen. In tausend Meter Höhe beginnt ein neues Reich des wilden Lavendels, wo er als der Echte Lavendel bezeichnet wird. Die Provence bietet nicht nur Lavendel einen Ort zum Gedeihen, allerlei Lebewesen finden hier eine ideale Lebensgrundlage. Schafsbauer treiben ihre Herden von den Thalern hoch in die Alpen, wo neben der milliardenschweren Parfümindustrie auch Imker und Heilkundler den perfekten Ort für ihre einzigartigen Kreationen gefunden haben. Sie alle sind die Hauptakteure des ersten Teils.
Kräuterwelten Indiens
Indien ist bekannt seine atemberaubende Farbenvielfalt, die intensiven Eindrücke eines indischen Gewürzmarktes sind wahrscheinlich ein jedem bekannt. Sie eines der am meisten abgedruckten Impressionen, die auf Postkarten zu sehen sind. Doch selbst die buntesten und farbreichsten Abbildungen können nur einen winzigen Teil der Kräutervielfalt des gewaltigen Landes darstellen. In Indien sind mehr als 6.000 verschiedene Kräuter bekannt und finden in der Allgemeinmedizin regelmäßig Anwendung.
In keinem anderen Land durchdringen wilde als auch gezüchtete Pflanzen den Alltag der Menschen so sehr wie hier. Sicher, Indien ist eines der größten Lander dieser Welt (das siebtgrößte, um genau zu sein) und weist geografische Besonderheiten auf, was der Grund für einzigartige Pflanzenarten ist. Während der Süden tropisch geprägt ist und relativ nah am Äquator liegt, ist ein großer Teil des Himalayas eine natürliche Grenze im Norden des Landes. Auch die Pflanzenvielfalt im Westen unterscheidet sich klar von der im Osten sowie im Zentrum des seit 1947 unabhängigen Staates.
Heilung und Schönheit
Die Kräuterwelten Indiens, der zweite Teil der Doku-Reihe, den Du jetzt auf maona.tv – der Streaming-Sender mit Sinn! sehen kannst, nimmt den Zuschauer mit auf eine mystische Entdeckungstour durch das Land, das für seine 5.000 Jahre alte ayurvedischen Medizin bekannt ist. Die uralte Heilkunde nimmt auch heute noch einen wichtigen Stellenwert in der indischen Kultur ein, was immer mehr zu einem Interessenkonflikt führt. Während die Bauern großflächig für die internationalen Arznei- und Kosmetikindustrie anbauen, wird der Platz für andere Sorten knapp. Der nicht enden wollende Boom der alten Heilkunst in den westlichen Ländern vertreibt aber die seltenen Heilkräuter des Landes – obwohl sie eine Schlüsselrolle in der traditionellen Heilkunde vor Ort einnehmen.
Schafft das Land die Scherre zwischen der immer weiter ansteigenden Nachfrage von internationalen Konzernen und den heimischen Heilern, Händlern, Patienten und Ärzten, die darauf angewiesen sind, dass Indien seine Vielfalt an Kräutern bewahrt? Auf der spannenden Reise durch die bunte Nation führt die Dokumentation diese Problematik vor Augen, zeigt aber auch, wie das wandelnde Indien mit der Herausforderung umgeht.
Kräuterwelten in Südamerika
Südamerika ist ein überaus diverser Kontinent, welcher eine geologische-morphologische Einteilung in unterschiedliche Bereiche erlaubt. Im Westen überragen die Anden die gesamte Landmasse, die gewaltige Bergkette reicht bis zu 7.000 Meter über den Meeresspiegel. Damit liegen die Gipfel weit über den Regenwolken, die den gewaltigen Amazonas speisen. Das Zentrum sowie der Süden des Kontinents sind geprägt von scheinbar unendlichen Flusstiefländern samt länderübergreifenden Regenwäldern, die als die grüne Lunge des Planeten bezeichnet werden. Auch auf der atlantischen Seite ist der Kontinent von einer bergigen Landschaft gekennzeichnet, die allerdings (nur) bis 3.000 Meter über den Meeresspiegel reichen.
So divers der Kontinent ist, so unterschiedlich sind auch die Menschen der verschiedenen Nationen. Doch es gibt eine Handvoll Aspekte, welche sie allesamt verbindet. Sie alle blicken auf eine glorreiche Vergangenheit zurück, Süd- und Zentralamerika waren die Heimat ehemaliger Hochkulten. Heute noch gibt es mehr als 700 indigene Völker, die meist abgeschiedenen von der modernen Welt leben und sich auf alte Traditionen besinnen. Sie bewahren das zum großen Teil verlorenen geglaubte Wissen über die Heilkräfte der Natur, welches vom Medizinmännern und Schamanen seit mehr als 2.000 Jahren von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Die Wunder der Natur
Der dritte Teil der Doku-Reihe Kräuterwelten in Südamerika, den Du jetzt auf maona.tv – der Streaming-Sender mit Sinn! sehen kannst, nimmt uns mit auf eine wilde Expedition. Dabei geht es auch um den deutschen Ethnobiologen Rainer Bussmann, der die vergangenen 15 Jahre seiner Forschungen dem Erhalt des unschätzbaren Wissens über die Heilpflanzen des Kontinents gewidmet hat. So wie auch an anderen Orten des Planeten besteht die nicht zu unterschätzende Gefahr, dass es für immer in Vergessenheit gerät. Zwar werden laut Handelsstatistiken mehr als 70.000 Pflanzenarten weltweit gehandelt, was allerdings nur die Spitze des Eisbergs ist. Der große Teil der ökologischen Diversität wird vergessen, einfach weil der Weltmarkt dessen Wert nicht kennt oder für zu gering schätzt. Die alten Schamanen und Medizinmänner Südamerikas kämpfen für den Erhalt der einzigartigen Heilpflanzen sowie dem Wissen, wie es gegen die unterschiedlichsten Krankheiten und Leiden helfen kann.
„Unkraut nennt man die Pflanzen, deren Vorzüge noch nicht erkannt worden sind.“
Ralph Waldo Emerson
Kräuterwelten der Alpen
Im vierten Teil der Doku-Reihe geht es von den südamerikanischen Anden in die bayerischen Alpen. Die Dokumentation Kräuterwelten der Alpen, die Du jetzt auf maona.tv – der Streaming-Sender mit Sinn! sehen kannst, mit uns mit in eine scheinbar vertraute Welt. Allerdings sind die Wunder der Alpen weitestgehend unbekannt, sie zählt zu einer der artenreichsten Regionen dieser Welt, die auch aufgrund geografischer Besonderheiten immer wieder etwas Neues zum Entdecken bereithält. Die Pflanzen dieser einzigartigen Landschaftsformation, die seit Tausenden Jahren ausschließlich hier gedeihen, mögen vielleicht unscheinbar aussehen, stecken aber voller wundersamer Eigenschaften.
Dabei geht es nicht nur um ihre Widerstandsfähigkeit, sondern um ihre heilenden Effekte. Die bunte Pflanzen- und Tierwelt erscheint auf den ersten Blick wie jede andere, die in der Nähe von Gebirgen zuhause ist. Sicher, die Alpen sind ein beliebtes Touristenziel für Wanderer, Sportler und einfache Urlauber. Aber nur die wenigsten kennen die wilden Seiten des höchsten Hochgebirges in Mittel- und Südeuropa. Hier finden sich zahlreiche atemberaubende Naturspektakel, die ihren Bewohnern aber allerlei abverlangen. Tiere als auch Pflanzen müssen strömenden Regen, gleißende Hitze, den verschiedenen Herausforderungen der vier Jahreszeiten sowie dem von Italien aus kommenden Südwind Föhn ausstehen können.
Die Natur in der Heimat
Um für all das gewappnet zu sein, haben die Pflanzen besondere Abwehrkräfte entwickelt, die den Bauern und Heilern, die die Alpen ihr Zuhause nennen, seit jeher bekannt sind. Die Schulmedizin hat den wahrlich außergewöhnlichen Pflanzen lange Zeit keinerlei Beachtung geschenkt, doch glücklicherweise besinnen sich immer mehr Menschen auf die natürlichen Heilkräfte der dort wachsenden Heilkräuter. Von den hochgelegenen Almen über Innsbruck bis nach Berchtesgaden finden sich Mediziner, Wissenschaftlicher, Heiltherapeuten, Kräuterkundler als auch Köche zusammen. Ihr Ziel ist es, die alten Heilpflanzen wieder mehr in den Alltag des modernen Lebens zu integrieren als auch das Wissen über die heilenden Kräfte an die nachkommenden Generationen weiterzugeben.
Kräuterwelten auf dem Balkan
Im Südosten des europäischen Kontinents liegt die Balkanhalbinsel, die meist kurz und knapp nur Balkan genannt wird. Der Balkan ist bekannt für seine Diversität, der Grund dafür ist einfach. Die Balkanhalbinsel ist eine geographisch nicht eindeutig definierte Region, die als Halbinsel betitelt wird und mehrere Länder umfasst. Der größte Staat des Balkans ist Griechenland, danach kommt Bulgarien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Albanien, Nordmazedonien, Montenegro und der Kosovo. In Bulgarien befindet sich der Großteil des Balkangebirges – Teile von Serbien, Kroatien, Rumänien, Slowenien sowie der Türkei haben zwar aufgrund ihrer thrakischen Provinzen einen Anteil am Balkan, allerdings reichen ihre Ländergrenzen weitestgehend über die Balkanhalbinsel hinaus.
Der Balkan ragt vom Mittelmeer bis zum Schwarzen Meer, umfasst mehrere Länder, zahllose kulturelle Strömungen, die sich in einer geografisch sehr abwechslungsreichen Region zusammenfinden. Der fünfte und letzte Teil der Doku-Reihe Kräuterwelten auf dem Balkan, welchen Du jetzt auf maona.tv – der Streaming-Sender mit Sinn! sehen kannst, nimmt uns mit in die größtenteils noch unberührten Landschaften der Halbinsel, die von unglaublicher kultureller sowie biologischer Diversität geprägt ist.
Die Natur lässt sich nicht zähmen
Die Reise beginnt auf einer kleinen Insel in der Adria vor der Küste Kroatiens. In der Kvarner Bucht liegt die Insel Cres, auf der mehr als 300 verschiedene Kräuter wachsen. Das mag zunächst nicht nach sehr viel klingen, allerdings sind die Pflanzen, die hier überhaupt überleben können, extremen Bedingungen ausgesetzt. Das Klima ist heiß-trocken bis subtropisch, was der Flora das Dasein ungemein erschwert – der hohe Salzgehalt in der Luft macht es auch nicht besser.
Das hat aber den Nebeneffekt, dass die Kräuter hier äußert robust sind und einen überdurchschnittlich hohen Anteil an ätherischen Ölen aufweisen. Genau das machen sich die Bauern, Imker und Kräuterkundler hier zu Nutzen. Cres an der kroatischen Adria ist aber nur die erste Station, der Weg führt weiter nach Nordmazedonien und bis in die entlegensten Regionen Bulgariens, wo Künstler, Mediziner und Heilkundler versuchen, altes Wissen sowie die atemberaubende Schönheit der Natur zu konservieren und für die Nachwelt zu bewahren.
Kräuterwelten – mehr als nur eine Naturdokumentation
Mit seiner eindrucksvollen Doku-Reihe Kräuterwelten, die Du jetzt vollständig auf maona.tv – der Streaming-Sender mit Sinn! sehen kannst, nimmt Sebastian Lindemann den Zuschauer mit auf eine abenteuerliche Reise in die bunte Welt der Kräuter. Im Gegensatz anderen Dokumentationen stehen hier die kleinen unscheinbaren Gewächse im Fokus. Aber es geht um weitaus mehr, als die Schönheit des Planeten zu porträtieren.
Mit seinen Filmen begeistert uns der Regisseur und Produzent nicht nur mit visuellen Eindrücken aus aller Welt. Sebastian Lindemann zeigt zum einen, dass ein gesundes Leben mit heimischen Kräutern möglich ist. Es braucht keine überteuerten Produkte, um seinen Körper mit ausreichend Kraft und Energie zu versorgen, eine Handvoll Heilkräuter, die sogar im heimischen Garten wachsen, reichen vollkommen aus. Zum anderen macht die Doku-Reihe klar, dass der Hype um Heilkräuter zwar gut für die eigene Gesundheit sein mag, aber auch seine Schattenseiten hat.
Natur kann heilen
Dabei steht vor allem ein Problem im Fokus – während ein relativ kleiner Teil der Heilkräutern weltweit gefragt, finden die Gewächse, die nur regional bekannt sind, keinen Platz mehr zum Gedeihen. Entweder fehlt das nötige Farmland ganz oder Farmer und Bauern besinnen sich lediglich auf die Sorten, die ihnen ihre Lebensgrundlage sichern. Wenn wir die Biodiversität des Planeten aber bewahren wollen, muss Platz für alle Arten vorhanden sein. Vor allem weil es viele Pflanzensorten gibt, die in der modernen Welt, die den Welthandel bestimmt, größtenteils unbekannt sind, für Heiler, Schamanen und Mediziner sowie die kulturelle Identität anderswo aber unabdingbar sind.
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