In der Nacht einfach mal schnell ins Bad gehen, um sich seine Trinkflasche aufzufüllen. Das ist ein Luxus, dessen manche sich auf unserem Breitengrad gar nicht bewusst sind. In Kenia zum Beispiel müssen die Menschen weite Wege zurücklegen, um sich mit Wasser zu versorgen, welches meist auch noch verschmutzt ist. Jetzt jedoch gibt es mehrere Projekte, welche mit Solarenergie und Meerwasserentsalzungsanlagen der Dürre ein Ende setzen, und für sauberes Trinkwasser sorgen wollen.
Jetzt auf maona.tv – dem Sender mit Sinn!
Wasser – ein Luxusgut erster Welt-Länder?
In unserem Leben gehört Wasser zur Selbstverständlichkeit, wir drehen den Wasserhahn auf und erhalten trinkbares, sauberes Wasser, ja sogar unsere Toiletten werden mit Trinkwasser gespült… Etwa zwei Milliarden Menschen unserer Weltbevölkerung jedoch haben keinen oder einen nur sehr schlechten Zugang zu diesem kostbaren Gut. Trinken müssen diese Menschen aber trotzdem also wird in den meisten Fällen auf verschmutztes Wasser zurückgegriffen, das nicht zu selten zu ernsthaften Krankheiten wie Dysenterie und/oder Cholera führen.
Die Wasservorräte unseres Blauen Planeten sind begrenzt. Aus diesem Grund haben es auch einige Unternehmen auf die Wasserrechte abgesehen. Schau Dir dazu gerne den Film ABGEFUELLT auf maona.tv – der TV-Sender mit Sinn! an. So bestehen diese nämlich zu 97,5 % aus Salzwasser und lediglich zu 2,5 % aus Süßwasser. Von diesen 2,5 % Süßwasser sind wiederum 69 % im Gletschereis und in einer ständig liegenden Schneedecke eingeschlossen. 30 % befindet sich unterirdisch also innerhalb unserer Erde und gerade einmal 1 % davon ist Oberflächenwasser. Natürlich verfügt unsere Erde über einen ständigen Wasserkreislauf, allerdings ist gerade in trockenen Gebieten wie Afrika sauberes Trinkwasser ein enorm essenzieller jedoch auch knapper Rohstoff, weil das Wasser nicht gleichmäßig verteilt ist. Zusammengerechnet verfügt etwa ein Drittel der Menschheit über zu wenig Wasser, während rund 663 Millionen Menschen gar keinen Zugriff zu sauberen Trinkwasser haben.
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird bis 2025 sogar die Hälfte der gesamten Weltbevölkerung in wassergefährdeten Gebieten leben. So sind bereits jetzt schon Städte wie Kapstadt, Südafrika, Chennai, Indien, Peking und China mit schwindenden Wasservorräten konfrontiert.
Solarwerke sollen Salzwasser in Trinkwasser umwandeln
Der nahezu nie endenden Dürreperiode in Afrika soll nun allmählich aber der Kampf angesagt werden. So gibt es mittlerweile unterschiedliche Projekte wie das „Viva con Agua“, welches sich durch Spendengelder dafür einsetzt, dass alle Menschen weltweit Zugang zu sauberem Wasser bekommen. Aber auch das Projekt „GivePower“, ebenfalls eine Non-Profit-Organisation, welches insbesondere Hilfsprojekte für unterversorgte Gebiete entwickelt.

Die Menschheit versucht bereits seit vielen Jahren Salzwasser in Trinkwasser umzuwandeln, allerdings war der Prozess bisher enorm energieaufwendig und nicht sehr effizient. Bei der Salzwasseraufbereitung geht es darum, Salze und andere Mineralien aus dem Wasser abzusondern, und GivePower hat die vergangenen Jahre daran gearbeitet, ein langfristiges Ergebnis dafür zu entwickeln. Die Lösung: Eine Solaranlage als Energiequelle, denn Sonne sollte es in Afrika wohl zu Genüge geben. Die Solarpaneele der Anlage produzieren bis zu 50 kW. Diese Energie wird von zwei Hochleistungs-Tesla-Batterien gespeichert, um anschließend die zwei Wasserpumpen anzutreiben, welche permanent laufen.
“Man muss einen Weg finden, um Wasser auf skalierbare und nachhaltige Weise aus dem Meer zu ziehen”
So Hayes Barnard, der Präsident von GivePower gegenüber Business Insider. Das Entsalzungssystem wurde im Juli 2018 in der Küstenregion Kiunga in Betrieb genommen und kann täglich 75.000 Liter frisches und vor allem sauberes Trinkwasser produzieren. Eine Menge, die für rund 25.000 Menschen ausreicht.
Laut Barnard soll dies aber längst noch nicht das Ende des Projekts sein. Der Präsident von GivePower hofft, über längere Sicht das System vergrößern zu können, um auch anderen unterversorgten Gebieten der Erde Zugang zu frischem und sauberen Trinkwasser gewähren zu können.
GivePower verändert das Leben der Bewohner Kiungas
Bevor GivePower das Leben der Bewohner Kiungas veränderte, mussten diese bis zu einer Stunde reisen, um eine Wasserquelle zu erreichen. Und als wäre die Reise für ein bisschen Wasser nicht schon genug, war dieses auch noch unrein, da das Wasser aus einem Brunnen kam, welcher sich am selben Kanal befand, den auch Tiere zum Baden nutzen. Somit war das Wasser verunreinigt und voll mit Parasiten und anderen Verschmutzungen. Die Bewohner hatte aber keine andere Wahl, da dieses Wasser das Einzige war, welches sie nutzen konnten, um sich zu baden, die Wäsche zu waschen oder eben, um es zu trinken.
„Sie haben im Grunde genommen ihre Familien mit diesem Wasser vergiftet“
sagt Hayes Barnard. Das ist jetzt aber anders, denn nun haben alle 3.500 Einwohner Kiungas frisches und sauberes Trinkwasser, welches sie nicht krank macht und direkt aus einem Wasserhahn kommt.
Durch den großen Erfolg in Kiunga plant GivePower nun sogar bereits den Bau weiterer Wasseraufbereitungsanlagen, um auch in anderen Teilen der Welt die Wasserknappheit zu bekämpfen. Bereits in 2.500 Schulen, Unternehmen und Notfalldiensten in siebzehn Ländern hat das Unternehmen weitere Solaranlagen zur Wasseraufbereitung installiert.
Passend zum Thema haben wir auf Youtube ein Video in englischer Sprache, der GivePower Foundation gefunden, welche veranschaulicht, wie sich das Leben in Kiunga verändert hat, seit dem die Menschen Zugriff zu sauberem Trinkwasser haben. Um das Video mit deutschem Untertitel anzuzeigen, klicke bitte auf das Zahnrad unten rechts im Video und wähle Untertitel automatisch und dann die Sprache aus.
(R)EVOLUTION - Ein Film der Hoffnung und Inspiration.
Diese Beiträge könnten Dich auch interessieren:
Das erste Wasserstoffschiff der Welt bereist unseren Planeten!
Die Wüste begrünen und den Klimawandel umkehren
Eigenverantwortung – der Schlüssel zum freien Leben
Jetzt auf maona.tv – dem Sender mit Sinn!