Wer sich ständig vergleicht und abgleicht und sich mit anderen misst, wird immer jemanden finden, der vermeintlich besser sein wird, schöner, schneller, klüger oder was auch immer – aber dieses permanente Vergleichsritual führt zu Frust und Unmut, da hier das Wichtigste im Leben übersehen wird.
Aufrüttelnde Fakten und Erkenntnisse für unser materialistisch geprägtes Weltbild.
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Jeder ist einzigartig
Jeder ist anders und einzigartig – und genau das ist der Sinn – diese grenzenlose Vielfalt ist die Blume des Lebens. Anders zu sein als der Andere – die Neugier auf das Fremde auf andere Kulturen, Bräuche, Ideen und Sprachen – immer wieder etwas Neues entdecken – jeder hat etwas, was ein Anderer so nicht hat und in der Summe ist dies das Erfahrungs- und Entfaltungspotential von uns allen.
Austausch und Kooperation statt Vergleich und Wettkampf – die Evolution ist nicht der Kampf des Stärkeren oder des am besten Angepassten, sondern diese Differenzierung, diese kreative Zellteilung der Fähigkeiten und Talente sind das Salz in der Suppe des Zusammenlebens.
Natürlich wurde uns von klein auf beigebracht uns zu vergleichen. Die natürliche Eifersucht, welche ein wichtiger Motivationsmotor unserer Kinder ist, um von ihren größeren Geschwistern oder Freunden schneller zu lernen, wie z.B. auch das Radfahren schneller zu lernen, oder Lesen, selbst die Schuhe zu binden etc., ist evolutionär schon als Basisprogramm in uns allen angelegt. Das Schulsystem mit der hedonistischen Statussymbolik der Vermarktungsindustrie – das alles brennt sich ein, in unsere neuen Verhaltensprogramme. Man gönnt sich ja sonst nichts und Geiz-ist-geil-Mentalität, hat uns offensichtlich auch den Blick auf die Welt und das Leben auch auf Sparflamme gesetzt. Die Zeit der Extreme. Immer wieder in der Geschichte der Menschheit, setzte unsere kulturelle Entwicklung neue Trends und Maßstäbe – sowohl im Körperlichen als auch in den Wertewelten des Wirtschaftens und des Zusammenlebens. Aber auch in den Ansichten über unsere Realität. Was im Barock noch als schöner weiblicher Körper empfunden wurde, gilt heute als unmöglich und der Betroffene wird mit vorgehaltener Hand als “the biggest” Loser verspottet.
War früher der Braungebrannte von niederem gesellschaftlichen Rang und weniger angesehen als jemand mit blassem Teint, denn seine Bräune kam von der Arbeit im Freien und der Vornehme genoss die Zeit in seiner Villa im Schatten – er konnte es sich leisten zu faulenzen. Was in den armen Ländern der Welt millionenfach als abgemagerter, kraftloser und kaum mehr lebensfähiger Hungerkörper tagtäglich um sein Leben bangt und uns mit den Spendenbriefen vor Weihnachten oder in den Tages-Nachrichten immer wieder vor Augen geführt wird, ist auf unseren westlichen Laufstegen, das Traummodel, die Traumfrau schlecht hin. Kulturelle Unterschiede werden wegoperiert, nivelliert und in Form des Zeitgeistes gebracht. Die Schönheits-OP, als ‘must have’ für jeden, der weiß, was sich optisch “gehört”. Junge Japanerinnen, die sich ihre Augenlider und Wangenknochen brechen lassen, um dem westlichen Schönheitsideal näher zu kommen oder Waden-Transplantationen für wahre Männer, um auf dem Oktoberfest in der Lederhose eine passende Figur zu machen. Die Liste ist endlos und kein Körperteil wird davon ausgenommen. Leider hat uns der Weg der Industrialisierung, der ein Weg der Effizienz-Steigerung war, diese gesunden und natürlichen „Vergleichs- Programme“ verfremdet und überschrieben. In eine Richtung, die einem natürlichen friedlichen Zusammenleben immer wieder Weltkriege und Machtkämpfe auf allen Ebenen der Gesellschaften abverlangte.
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Dieses Denken des 19. Jahrhunderts durch Darwins missverstandener Evolutionstheorie, hat zwar die Menschheit viel Technik und einen Teil unserer Spezies Wohlstand gebracht, aber auch an den Rand ihrer / unserer Existenz. Artensterben, Umweltzerstörung und Globalisierung außer Kontrolle. Was sollen wir tun? Zukunfts-Visionslosigkeit?
Wir müssen uns besinnen!
Wir müssen uns nicht Vergleichen – nicht Optimieren! Wir müssen uns besinnen. Die Zeit rast uns davon und sorgt für Burn-out, eine Krankheit ähnlich einem Virus in unserer Gehirnsoftware. Kennen wir das nicht von unseren Computern und Netzwerken? Noch nie in der Geschichte der Menschheit hatten soviel Menschen Zugang zu Wissen. Neue Techniken die uns in den Bann ziehen. Noch bevor jemand uns erklärt, wie wir damit maßvoll umgehen sollen, sitzen wir schon in der nächsten Cloud der Verheißung. Reizüberflutung, Technikwahn und virtuelle Geldschwemme auf der einen Seite des Globus und Perspektiven-Losigkeit, Hunger, Armut und Gewaltexzesse auf der anderen Seite – nun beginnen sich die Welten zu vermischen und zu durchmischen. Die Einschläge treffen unsere Lebensadern, unsere Wertewelten. Grenzen lösen sich und Ströme von Menschen durchziehen die Meere und Kontinente in vermeintliche sichere Häfen westlicher Demokratien. Eindringlinge, Fremde, die sich vergleichen möchten? Nein, sie möchten leben wie wir. Sie suchen eine Perspektive, sie suchen eine Zukunft und sie möchten ohne Gewalt leben. Verlorene Generationen von Kindern in unmenschlichen Lagern, verlorene und traumatisierte Menschen voller Talente und Visionen – denen niemand die Hand reicht, denn wir sind zu beschäftigt mit tippen, wischen und ziehen durch unsere schöne Smartphone-Welt.
Nun gilt es sich wieder darauf zu besinnen, welche Ziele wir uns in den nächsten 100 Jahren stecken möchten und in welchem Wertesystem wir Leben möchten – eines, dass nur wenige Gewinner produziert (8 Menschen auf der Welt besitzen über die Hälfte des Geldvermögens) oder eines, wo alle eine win-win-Situation bekommen!
Weshalb willst du vergleichen? Du kannst so sein wie du bist – du kannst tun was du willst, du kannst sagen was du willst – das ist Demokratie – kollektives Vergleichen: wer ist die Schönste etc. ist doch immer subjektiv – hier hat nur der Zeitgeist das Sagen und nicht die Gefühle. Sportwahn, Schlankheitswahn, oder wer ist der Schnellste – das ist doch lächerlich – wenn ein Skifahrer ein Hundertstel langsamer als der andere den Berg hinunter fährt – oder wenn jemand die 100 Meter in ein paar Millisekunden langsamer läuft, ist er der Loser – das ich doch keine Basis für ein kreatives und erlebnisreiches Zusammenleben, welches die Menschheit nach vorne bringt und die Probleme der Zeit löst – das ist die Denke, wie man einen Planeten ruiniert!
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2018 wird wieder gewählt – Demokratie in ihrer reinsten Form. Eigentlich sind mir die Parteien egal, sagte der deutsche Philosoph Richard David Precht vor kurzem in der Talkshow zu später Stunde – wichtig ist: das die Volksvertreter sich die wirklich wichtigen Positionen auf die Agenda ihrer Parteiprogramme setzten. Wir müssen von der Zukunft her denken und wir müssen politisch festlegen, in welchem Land, welchem Europa, welcher Staatengemeinschaft, mit welchen Werten und Spielregeln wir künftig leben möchten. Wir müssen diese Länder wieder enkeltauglich machen. Möchten wir im hohen Alter von Robotern gepflegt werden, mit Atemgeräten durch die Landschaft laufen? Essen aus der Dose? Und was tun wir, wenn in 20 Jahren für über die Hälfte der Bevölkerung keine Jobs mehr gibt? Ob Bedingungsloses Grundeinkommen oder kreativ ein neues Schulsystem, bei dem nicht die Motivation für Noten zu lernen im Mittelpunkt steht, sondern sich einzubringen, seine Talente zu entdecken und sein Können auszubauen für den Nutzen aller – denn wir sitzen in einem Boot. Und die Elite wird, wenn es bald „heiß“ wird auf unserem Patenten, auch in unseren Reihen Platz nehmen müssen, denn einen anderen Planeten haben wir nicht in der Schublade. Wir werden Aussagen und Parteiprogramme vergleichen müssen und nicht Herkunft, Hautfarbe, Einkommen, Bildung oder Statussymbole!
Johann Nepomuk Maier
Autor, Filmemacher und Realitätsforscher
Weitere spannende Beiträge von Johann Nepomuk Maier findest du auf seinem Autorenblog bei uns hier auf der HORIZONWORLD. Lies dazu auch gern den Beitrag:
Filmtipp: Jenseits des Greifbaren – Engel, Geister und Dämonen
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