Ikaria liegt in der Ägäis. Dort liegt die Chance, gesund 100 Jahre alt zu werden, besonders hoch. Die Inselbewohner selbst sind einfach nur glücklich – und das ist wohl der Grund dafür. Auf arte + 7 ist noch bis zum 22. August die gelungene Reportage “Kleines Land” über das Leben auf dieser Insel und einem mutigen Aussteiger zu sehen.
Dieser Film zeigt sehr verschiedene Aspekte des griechischen Insellebens auf: Nicht nur die karge Schönheit der Landschaft und Küste und die gesunde und glückliche Ausstrahlung der meist älteren Menschen sondern auch die Art und Weise, wie man dort sein Leben gestalten kann.
Im Mittelpunkt steht ein junger Mann, der aus seiner Heimatstadt Athen “geflüchtet” ist, um dem Elend und der andauernden Hoffnungslosigkeit zu entfliehen. Mit einem gekauften Stück Land nebst baufälligem Haus versucht er, sich selbst zu versorgen und sein Leben neu zu ordnen. Scheinbar gelingt ihm das auch – doch bald holt ihn die Wirklichkeit der bestehenden (klimatischen) Bedingungen ein. Es ist ein beschwerliches Unterfangen, wo doch die Bewohner scheinbar leicht und unbeschwert leben.
Doch im Laufe der Erfahrungen und der Zeit lernt er den wahren Reichtum von Ikaria kennen und zu schätzen: Im fürsorgenden und selbstverständlichen Miteinander und der damit verbundenen Freiheit und Unabhängigkeit versteht er es endlich, was das glückliche Leben dort ausmacht. Uneigennützig zu helfen, wo es notwendig ist gehört ebenso dazu, wie zusammen ausgelassen zu tanzen und zu feiern.
Somit kann man Glück nochmals neu oder ergänzend als Teil oder sogar Grundlage von Freiheit definieren. Oder umgekehrt?
Sehenswert und berührend…
Hier geht es zur arte-Reportage “Kleines Land”.