In gewissen Kreisen ist es schick zu behaupten: “Ich bin, der ich bin.” Aber was heißt das? Was wollen sie uns damit sagen? Heißt das, dass ich mich, wenn ich bin, der ich bin, mich nicht mehr verändern muss? Ist es einfach eine Ausrede dafür, dass ich keine Lust mehr habe, mich zu entfalten? Oder meint es wirklich, dass ich erkannt habe, dass ich vollkommen bin?
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Spiritualität ist ein stetiger Prozess
Mit echter Spiritualität und echtem erfahren dessen, was man ist, hat dies nichts zu tun.
Prinzipiell stimmt es natürlich, wir alle sind vollkommen so, wie wir sind. Aber ist es auch das, was wir tun? Und wer hat gesagt, dass etwas, was vollkommen ist, sich nicht weiter entfalten und veredeln kann?!
Die wahre Kunst spiritueller Entwicklung ist es, zu erkennen, dass man vollkommen ist und trotzdem weitergeht. Vollkommen zu sein bedeutet also nicht, dass man schon fertig ist. Man ist gerade deswegen vollkommen, weil man sich bis ins Unendliche weiterentwickelt. Esoterisch oder falsch verstanden führen solche ‘Weisheiten’ leider eher zur Stagnation. Dies ist jedoch in der Schöpfung nicht vorgesehen. Alles fließt, alles verändert sich und entwickelt sich weiter. Keiner ist jemals am Ende angekommen. Wir können hier, dort und vielerorts ankommen, aber nirgendwo ist es das Ende. Wir können letztlich überall angekommen und uns wie zuhause fühlen, das ist immer eine Frage des Bewusstseins. Dazu gilt es, bei sich selbst anzukommen, doch da ist noch lange nicht das Ende erreicht, sondern viel eher der Beginn unserer Reise gemacht. Zumindest unserer bewussten Reise.
Die Gurus und Meister aller Zeiten waren also noch lange nicht am Ziel, sondern ‘bloß’ in sich selbst erwacht. Einige beginnen dann den Lehrer zu spielen, andere machen sich dann erst recht auf den Weg. Je nach dem, je nach Auftrag, je nach Gefühl.
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‘Ich bin, der ich bin’ ist also der Zustand dessen, der damit aufgehört hat, etwas sein zu wollen, was er nicht ist.
Die falsch verstandene Folge dieses Zustandes, dass es deswegen auch nichts mehr zu tun gäbe (Advaita Vedanta), ist leider eine schön klingende Falle, die mitten in die Stagnation hineinführt. Es sieht vielleicht beeindruckend aus und klingt irgendwie ‘spirituell’, weil man dann nicht mehr mit der Welt im Kampf ist. Allerdings ist es nicht das, wonach es aussieht und als was es gerne ‘verkauft’ wird. Entschuldige bitte meine Klarheit diesbezüglich, aber wie wir alle wissen, befinden wir uns inmitten einer großen Transformation. Wir reden davon, dass die alte Matrix zerfällt, sich das alte System auflöst und die Dunkelmächte mehr und mehr an Einfluss verlieren. Leider muss ich sagen, dass auch die heutige Spiritualität, Religionen etc. zu eben diesem System gehören und genauso dem Untergang geweiht sind. Es gilt also Abschied zu nehmen von Lehrern, Gurus und Gottesvertretern jeglicher Couleur. Auch sie halten uns in der Matrix gefangen.
Dabei ist es jedoch von eminenter Wichtigkeit zu verstehen, dass dies nicht so etwas wie Atheismus propagiert, im Gegenteil! Es gilt jetzt einfach den eigenen, den direkten ‘Draht’ zu Gott, der Quelle alles Seins – wie immer Du diese bezeichnen willst – wiederherzustellen.
Der feine Unterschied zwischen Wissen und Weisheit
Das klingt einfacher, als es ist. Denn wir alle sind über Generationen dermaßen indoktriniert und einer Gehirnwäsche unterzogen worden, dass es gar nicht so leicht ist, sich aus diesem Netz der Irrlehren zu befreien. Es erfordert einiges an Durchblick und noch viel mehr an Erfahrung mit Zuständen, welche einzig und allein durch die Arbeit am eigenen Bewusstsein bewerkstelligt werden können. Keiner kann es für uns tun und niemand kann es uns beibringen. Es geht nicht um Wissen, sondern um Weisheit!
Wissen entsteht im Kopf, Weisheit jedoch entspringt unserem tiefsten Herzensimpuls. Diese ultimativ tiefste Ebene unseres Herzens erreichen wir leider durch Schmerz. Leid ist der ultimative Herzens-auf-brecher. Nicht der einzige, aber der letzte als auch mit Garantie bei jedem Menschen funktionierende Schlüssel zum Zentrum unseres Seins. Ich weiß, Du hörst das vermutlich nicht gerne und ich hoffe, dass es bei Dir durch die Freude geschieht. Aber dies ist äußerst selten, weil wir uns alle schon viel zu weit vom Zentrum allen Seins entfernt haben. Doch der Preis lohnt sich! Jede Träne bringt uns einen großen Schritt näher ans Ziel. Ja, jede Träne, auch die Tränen aufrichtiger Freude und Dankbarkeit.
Also: Du bist, der Du bist. Wer solltest Du denn auch sonst sein?! Mach also kein Theater aus der ganzen Angelegenheit, sondern erkenne es als DIE Chance, jetzt endlich das zu leben, was dem gerecht wird, was Du wirklich bist.
In diesem Sinne, alles Liebe Dir.
Bruno
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‘Ich bin’ bedeutet tatsächlich zu SEIN…im jetzt, im hier, vollkommen präsent. Mit meinen Sinne vollständig in der Wahrnehmung dessen was ist. Vollkommen wach in dieser vollständigen Präsenz sein und handeln….ab und zu schaff ich es schon für kurze Momente. Das ist ein sehr langer Weg und ich denke auch dass er niemals endet.
Zunächst gilt es wieder SELBST Herr im eigenen Haus zu werden. D.h. zunächst gilt es sich von Psychotrojanern und Verstandesparasiten zu befreien. Hier mal die bekanntesten (manifesten)aufgezählt: EBV, Herpes, Bornavirus, Toxoplasma Gondijj, Pilz(e) und diverse Bakterien. Solange man die nicht los ist, werden sie alles ihnen mögliche tun, um spirituelles Wachstum des Wirts zu verhindern. Von den anderen, maximal hinderlichen Faktoren die die Aussage ,,Ich bin der Ich bin” ad Absurdum führen, ganz zu schweigen.
Bestenfalls 5% der Weltbevölkerung sind überhaupt in der Lage ein wahrhaft eigenständiges, also nicht fremdgesteuertes spirituelles Wachstum zu initiieren. Der jammervolle Rest ist gewissermaßen im ,,Zombietum” verhaftet. In der Matrix gefangen oder wie man das auch immer nennen mag.
Danke Bruno für diesen “Arschdrit”. Anscheinend musste ich über ein YouTube Video neugierig werden auf deinen Interview Gast werden, um so auf dein Artikuliert hier Zustoßen, der Wahrscheinlich für mich bestimmte war. Ich muss denn ein Paarmal Schmunzeln, über das was ich hier gelesen habe, weil ich es eigentlich weiß, aber eben das umsetzen ist nicht immer das Einfachste. Aber noch Einmal aus den Tiefsten Tiefen meines Herzens, Danke für diese worte ihr.