Die Naturvölker wussten und wissen noch immer, wie wichtig die Verbindung zur Erde ist. Luther Standing Bear, Häuptling der Lakota- Sioux, formulierte es einmal so: »Die Alten liebten die Erde buchstäblich. Sie saßen auf der Erde mit dem Gefühl, einer mütterlichen Kraft nahe zu sein. Es tat der Haut so gut, die Erde zu berühren, die Mokassins auszuziehen und mit nackten Füßen über die heilige Erde zu laufen. Der Erdboden beruhigte, stärkte, reinigte und heilte.«
Auszug aus “Geh und Fühle” von Johanna Goede
Barfußgehen ist ein Ladungsaustausch
Wenn wir barfuß gehen, findet über den Kontakt mit den Füßen zwischen dem Körper und der Erde über die Berührung ein Ladungsaustausch statt. Wir »entladen« uns und laden uns mit der uns umgebenden Kraft auf. Bis so ein Ladungsaustausch stattfindet, vergehen mindestens zwanzig Minuten, so dass es mit »ein paar Schritten« auf Gras noch nicht so ganz getan ist. Es ist der direkte Kontakt über die Haut, der uns an die große Batterie wieder anschließt.
Inzwischen gibt es bereits wissenschaftliche Studien dazu, wie heilsam das Erden über das Barfußgehen ist. Wenn unsere Haut die Haut der Erde unmittelbar berührt, findet ein Austausch von Ionen statt. Die Negativ-Ionen der Erde neutralisieren die positiv geladenen Ionen, mit denen wir häufig zu stark aufgeladen sind (»Stress« heißt, das Ionenfeld ist mit Positiv-Ionen überladen). Jede elektrische Anordnung braucht eine Erdung – der Körper ist aus einer bestimmten Perspektive betrachtet ebenfalls ein elektrisches System, das eine Ladung aufweist und durch äußere elektromagnetische Felder stimuliert wird. Schuhe mit Plastiksohlen isolieren vom Erdboden, so dass kein Potentialausgleich mit dem Feld der Erde stattfinden kann und aufgestaute Ladung stagniert.
Das stabile Erdfeld bewirkt, dass sich überschüssige Ladungen abbauen, die Anzahl der »Freien Radikalen« reduziert wird und damit entzündliche Prozesse abklingen, das Immunsystem gestärkt wird und die Organe wieder im natürlichen Rhythmus anfangen zu funktionieren.
Erdung kann bei vielem helfen
Es sind eine Reihe von Krankheiten benannt worden, bei denen durch das Erden eine signifikante Verbesserung beobachtet werden konnte: Schlafstörungen, chronische Muskelschmerzen, Reduzierung von Stresssymptomen und psychischen Anspannungen, schnellere Heilung von Entzündungen, Stabilisierung des Blutzuckerspiegels bei Diabetikern, Linderung von Magen-Darm-Symptomen und anderes.
Die fehlende Erdung ist wie abgeschnittene Wurzeln für Pflanzen – wir Menschen gehen zwar nicht nach kurzer Zeit wie eine Pflanze ein, aber die Vielzahl der Zivilisationskrankheiten spricht eine eindeutige Sprache. Mit der Erde verbunden zu sein, heißt, dass unser Körper wieder an ihren Rhythmus angekoppelt ist und so wieder zu seiner natürlichen Harmonie findet. Im Fuß konzentrieren sich etwa 1300 Rezeptoren pro Quadrat zoll (6,5 cm.) – der Grund hierfür ist, dass der Körper – so dringend wie eine Pflanze ihre Wurzeln zur Nährstoffaufnahme – den Kontakt zum Erdboden braucht und diese Rezeptoren den Austausch von Lebensimpulsen gewährleisten. Einerseits kann der Körper dadurch aufgestaute Ladungen abgeben, andererseits die Ströme der Erde aufnehmen und sich mit der Erdenergie aufladen.
Heilerde-Behandlungen sind seit ewigen Zeiten eine bewährte Methode. Barfußgehen auf Waldboden, in Lehm, in Matsch hat eine ähnliche Wirkung, wie ich schon vielfach erfahren durfte. Danach fühlt man sich gereinigt und aufgeladen, denn die Erde selbst hat schlicht Heilwirkung. (Natürlich nur dort, wo keine Gifte in die Umwelt ausgebracht wurden, die man über die Fußsohlen auch aufnehmen würde.) Und gut verbunden mit der Erde zu sein, lässt ein tiefes Gefühl von Frieden entstehen, von Nichts-mehr-Wollen, Nichts-mehr-Brauchen, von seelisch satt und tief Genährt-Sein – ein wunderbares Gefühl! Besonders spüren wir dies, wenn wir an Wasserquellen oder an »Kraftorten« sind.
Buchtipp: Geh und Fühle
von Johanna Goede
Eine Schwelle übertreten
Es empfiehlt sich immer, sich beim Gang in die Natur ab einem Punkt eine »Schwelle« zu setzen, von da an in die »Naturzeit« einzutauchen und die Alltagsgedanken und Probleme eine Weile ruhen zu lassen. Wenn wir in einen Kirchenraum eintreten, gibt es auch immer eine Schwellensituation, die baulich gefasst ist – genau aus diesem Grund: Man tritt aus der Alltagssphäre in eine andere Sphäre ein, und das wurde markiert, um den Geist für das, was drinnen ist, zu öffnen, und damit das, was draußen ist, draußen bleibt. Um sich für den Naturraum zu öffnen, ist es bedeutungsvoll, das Alltagsgeschehen hinter sich zu lassen und vom verstandesdominierten Modus des Bewusstseins auf die feineren Wahrnehmungskanäle »umzuschalten«.
Dieses Im-Verstand-Sein ist der Grund, warum wir unsere Erdung verlieren und unsere Wahrnehmungsorgane nicht vorhanden zu sein scheinen, wenn wir stets nur denken, planen, ohne im Gefühl dabei zu sein. Kontakt mit der Natur aufzunehmen, heißt gleichzeitig, innerlich mit sich selbst Kontakt aufnehmen und nicht im Gedankenkreisen hängenzubleiben. Die eigenen und kollektiven mentalen Muster, von denen wir ständig erfüllt und umhüllt sind, sind wie eine Barriere, die eine direkte Wahrnehmung vernebeln.
Daher ist es so wichtig, beim Gang in die Natur den denkenden Alltagsmodus so gut es geht abzustellen. Beim Zurückgehen aus dem Naturraum setzt man sich wieder eine Schwelle und geht aus der »Naturzeit« in die Alltagszeit zurück.
Über die Autorin
Johanna Goede, Jahrgang 1962, Diplom Mineralogin, Ausbildung zum Geokultur-Coach RBA bei der axis mundi AKADEMIE, Yogalehrer-Ausbildung. Geboren in Bayern, sehr naturverbunden aufgewachsen, beruflich in sehr vielen Wirtschaftsbereichen tätig, u.a. Patentwesen, internationales Konzertmanagement, Unternehmensberatungen in den Bereichen Produktentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit, Werbung. Sie lebt in der Nähe von München.
Buchtipp: Geh und Fühle
von Johanna Goede
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Hallo, ich wünschte der Artikel wäre noch etwas länger und ausführlicher. Aber man kann nicht alles haben. 😉 VG
Danke für das Feedback. Es handelt sich um einen Buchauszug, die volle Version gibts dann im Buch 🙂