Dank modernster Technik und schnellen Transportwegen ist es heutzutage vollkommen üblich, so gut wie alle Waren dieser Welt im heimischen Supermarkt vorzufinden. Überraschenderweise meist auch noch zu sehr günstigen Preisen, doch wie ist das möglich? Den wahren Preis des weltweiten Handels zahlen nicht etwa die Konsumenten in den reichen Industrieländern, sondern die immer ärmer werdenden Produzenten in Entwicklungsländern. Außerdem leidet das globale Ökosystem unter schlechten Umweltschutzgesetzen sowie durch den Gütertransport. Wie es aber auch anders gehen kann zeigt die mehrteilige Dokumentation Fair handeln – Unterwegs mit Hannes Jaenicke, die Du jetzt auf maona.tv – der Streaming-Sender mit Sinn! sehen kannst.
Filmtipp: Fair handeln
Unterwegs mit Hannes Jaenicke
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Die Schattenseite unserer wunderbar globalisierten Welt
Während einer Shoppingtour durch die Innenstadt sowie beim Einkauf im Supermarkt des Vertrauens werden wir vor allem von den Preisen gelenkt. Alles, was es zu sehen und zu kaufen gibt, hat einen Preis. Aber wie kommt der Preis von Lebensmitteln und anderen zum Verkauf stehenden Gütern zustande? Eine durchaus berechtigte Frage, immerhin variieren die Angebote verschiedener Händler sehr. Zudem gibt es nicht selten selbst in Discountern leckere Delikatessen zu finden. Und das zu Preisen, die gar nicht fair sein können. Die Globalisierung unserer Welt hat natürlich viele positive Aspekte. Immerhin müssen wir auf so gut wie nichts mehr verzichten. Aber auch diese Medaille hat eine Kehrseite, die für die Verbraucher aus der ersten Welt kaum sichtbar ist.
Das mag vielleicht an der raffinierten Darstellung mancher Produkte liegen. Freilebende Milchkühe auf grünen Wiesen in den Alpen beispielsweise – ein wünschenswertes Idealbild, das jedoch kaum noch in der realen Welt vorzufinden ist. Vor allem aber bei Produkten, die aus dem außereuropäischen Ausland stammen, fällt es dem Konsumenten schwer, alle Mühen und Kosten für deren Herstellung sowie Transport einzuschätzen.
Dafür gibt es vielerlei Gründe. Angefangen bei einer irreführenden Werbung sowie Gütesiegel, die zwar Nachhaltigkeit und eine faire Vergütung vermitteln, allerdings keine echte Bedeutung haben. Des Weiteren kann man sich den Aufwand von Farmern in ärmeren Industrieländern kaum vor Augen führen. Es gibt auch keine Informationen über deren Einkünfte oder den vorherrschenden Arbeitsbedingungen. Dazu kommen die Kosten für den Import, womit nicht nur der logistische Anteil und die verbrauchten Rohstoffe für die Lieferung gemeint sind.
Filmtipp: Fair handeln
Unterwegs mit Hannes Jaenicke
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Wohlstand auf Kosten der Natur und durch Ausbeutung
Die Natur ist das wertvollste Gut, auf das wir Menschen zurückgreifen können. Sie liefert uns Nahrung, Energie und viele weitere überlebenswichtige Erzeugnisse. Ihren echten Wert kennen wir aber nicht, fairerweise muss man auch zugeben, dass dieser nur sehr schwer zu beziffern ist. Wie dem auch sei, sie ist das erste Opfer, wenn ein Unternehmen versucht, konkurrenzfähig zu bleiben. Kleine landwirtschaftliche Betriebe nutzen gentechnisch verändertes Saatgut sowie giftige Hilfsmittel, damit ein Ertrag generiert werden kann, der zum Überleben reicht. Auch bei der Herstellung von Kleidung und beim Ressourcenabbau für allerlei elektronische Geräte werden Umweltschutzgesetze sowie Menschenrechte verletzt.
Viele der hierzulande verkauften Waren stammen teilweise oder ganz aus dem Ausland. Ein Grund ist, dass die Produktionskosten dort niedriger sind. Allgemein sind Länder wie Deutschland auf den Import zahlreicher Güter, Dienstleistungen und Rohstoffe angewiesen. Eigentlich müssten die Hersteller und Bauern von der Globalisierung also profitieren, immerhin können sie auf einen schlichtweg endlosen Absatzmarkt zurückgreifen. Das ist aber nicht der Fall. Am Ende der Fahnenstange profitieren nur sehr wenige Akteure vom internationalen Handel. Sowohl Konsumenten als auch Produzenten haben meist das Nachsehen, auch weil sich der Gedanke etabliert hat, dass ihnen ein wirksamer Hebel für eine echte Veränderung fehlt.
Es stellt sich somit die Frage, wie die Welt von morgen aussehen wird? Wie beeinflusst der globalisierte Handel das Leben der Menschen? In den vergangenen Jahren nahm die Zahl derer, die sich bewusst ernähren und nachhaltig einkaufen, stetig zu. Eine positive Entwicklung für alle Beteiligten, so viel ist sicher, aber es ist noch mehr möglich.
Die Lösung – fairer Handel
Hannes Jaenicke engagiert sich neben seiner schauspielerischen Tätigkeit für Tier- und Umweltschutz. Er hat sich auf eine Reise um die Welt begeben, um Alternativen zum maßlosen Weltmarkt kennenzulernen. Im Zuge dessen besuchte er Kleinbauern und Produzenten in der Ferne, die ihre Waren nachhaltig herstellen und zu einem fairen Preis an den internationalen Markt verkaufen. Das Ergebnis ist ein gerechter Handel, der sowohl hochqualitative Angebote als auch einen besseren Lebensstandard für deren Anbieter schafft. Ein weiterer Vorteil des fairen Marktes ist, dass dieser deutlich krisensicherer ist.
Dank einer gerechten Vergütung haben die Produzenten nun die Möglichkeit, sich finanzielle Sicherheiten zu schaffen. Das bedeutet im Klartext, sie sind weder von Großkonzernen noch von anderen Marktteilnehmer abhängig. Besonders für landwirtschaftliche Betriebe ist das eine große Errungenschaft, da meist strenge vertragliche Vorgaben bestehen, die unter anderem die minimale Abnahme von Saatgut samt passenden Dünger und Pflanzenschutzmittel vom Mutterkonzern regeln. Des Weiteren schafft eine faire Vergütung eine bessere Absicherung gegen Preisschwankungen am Markt. Auch Lebensmittel werden am globalen Finanzmarkt gehandelt, der zum Leidtragen vieler Bauern sehr volatil ist.
“Der Welthandel wird von den Starken betrieben und er arbeitet gewöhnlich gegen die Schwachen.”
Henry Ward Beecher
Von einer gerechten Bezahlung profitieren übrigens nicht nur einzelne Betriebe und Bauern, sondern das ganze Land. Preisschwankungen am internationalen Markt machen eine langfristige Planung für staatliche und private Unternehmen schwer, vor allem was die Einnahmen durch den Export betrifft. Auch die Steuereinnahmen eines Staates werden somit beeinflusst. Da man mit unbekannten Zahlen eher schlecht als recht Ziele und Prozesse für eine Entwicklung der Infrastruktur vorantreiben kann, nehmen ärmere Staaten Kredite von anderen auf. Diese sind zwar meist teuer und führen sowohl zu einer Staatsverschuldung als auch Abhängigkeiten, bieten aber Planungsklarheit. Die Gelder, die später für Zinsen verbraucht werden, fehlen für Investitionen in die eigene Infrastruktur wie Schulen, Krankenhäuser, Universitäten und sozialem Wohnungsbau.
Eine bessere Welt durch fairen Handel
Das Ziel einer gerechten Welt ist nur zu erreichen, wenn jedem Individuum ein gewisses Maß an Sicherheit in Aussicht gestellt wird. Eine faire Entlohnung ist der erste Schritt in die richtige Richtung. In unserem kapitalistisch geprägten Wertesystem geht es eigentlich kaum anders, als damit zu beginnen. Zahlreiche Untersuchungen sowie reale Beispiele zeigen eindeutig, dass sich nachfolgend sowohl der Umweltschutz als auch die Wahrung grundlegender Menschenrechte verbessert haben. Ökonomische Krisen können zu Unruhen und Gewalt führen, was wiederum zu einer sozialpolitischen Unsicherheit führt – ein Teufelskreis beginnt.
Der Schutz von Mensch und Natur wird besser, je mehr finanzielle Mittel bereitstehen. Kein Landwirt dieser Welt setzt sich freiwillig Pestiziden und anderen giftigen Pflanzenschutzmitteln aus. Für viele bleibt aber kein anderer Weg. Zum einen wegen vertraglicher Vorgaben vom Saatguthersteller und zum anderen kann sonst keine minimale Einkommensquelle sichergestellt werden. Weniger Pflanzenschutzmittel fördert die Nachhaltigkeit und verbessert die Qualität der Produkte, wovon wiederum der Konsument am anderen Ende des Prozesses profitiert. Fair handeln kommt also allen zu Gute.
Es liegt auf der Hand, dass eine gerechte Entlohnung nicht nur für die landwirtschaftliche Industrie von Vorteil ist, sondern für alle Branchen. Jedes Unternehmen, das lokal, national oder international tätig ist, verdient eine gerechte Bezahlung für deren Erzeugnisse und Güter. Somit selbstverständlich auch jene, die ganz am Anfang einer Wertschöpfungskette stehen.
Fair handeln – Unterwegs mit Hannes Jaenicke
Der Schauspieler Hannes Jaenicke besuchte Kleinbauern und Produzenten in aller Welt. Seine Reise führte ihn zu Teppichknüpfern in Nepal, zu Reisbauern in Thailand, in die Elfenbeinküste zu Farmern, die Kakao anpflanzen, zu einer Teefarm in Sri Lanka sowie nach Peru zu einer Bananenplantage. Die Besonderheit an allen Standorten ist, dass alle Güter mit dem Fair-Trade Siegel ausgestattet sind und auf einem kontrollierten Markt gehandelt werden. So wird die gerechte Entlohnung garantiert. Die Erzeuger erhalten für die gehandelten Produkte oder Produktbestandteile ein von den Fair-Trade-Organisationen bestimmter Mindestpreis garantiert wird.
Auf dieser Reise entstand die fünfteilige Dokumentation Fair handeln – Unterwegs mit Hannes Jaenicke, die Du jetzt auf maona.tv – der Streaming-Sender mit Sinn! sehen kannst. Jedes der vorgestellten Unternehmen ist ein Vorzeigeprojekt und zeigt, wie der globale Handel der Zukunft aussehen könnte. Eine gerechte Welt, in welcher der internationale Handel nicht nur ein Wohlstandsfaktor für eine Handvoll Großunternehmen ist, sondern für alle. Mit seinem Werk, welches mit idyllischen Eindrücken jener Länder und Menschen untermalt ist, bietet Hannes Jaenicke dem Zuschauer die Aussicht auf ein Wirtschaftssystem, in der Nachhaltigkeit, Tier- und Umweltschutz sowie die Wahrung der Menschenrechte inbegriffen sind.
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