Kombucha ist mittlerweile ein beliebtes Erfrischungsgetränk, welches vor allem im Sommer eiskalt serviert einiges hermacht. Der prickelnde, süß-säuerliche Geschmack macht den Kombucha zum idealen Begleiter an heißen Sommertagen, während er gleichzeitig durch seine positiven Effekte auf unseren Organismus überzeugt. Auch geschmacklich lässt sich der Kombucha in Sachen Vielfalt nichts nachsagen, denn das Getränk kann mit verschiedensten Früchten angesetzt werden, um ein unvergleichliches Geschmackserlebnis zu schaffen. In folgendem Rezept wollen wir Dir zeigen, wie Du Deinen Kombucha ganz einfach selbst machst, und das von Grund auf, ohne Dir den Teepilz bereits fertig kaufen zu müssen. Los gehts!
SCOBY selbst züchten
Den SCOBY, also den Teepilz kannst Du sowohl fertig kaufen als auch selbst züchten. Aber wer wären wir, wenn wir uns den Teepilz einfach kaufen würden… das kann ja jeder 😉 wir wollen ihn selbst züchten und hier erfährst Du, wie das geht:
Zutaten:
- 2 EL Tee
- 110 g Zucker
- 330 ml Kombucha (naturbelassener Kombucha als fertiges Getränk)
Zubereitung:
1. Um Deinen eigenen SCOBY zu züchten, gießt Du 2 EL Tee mit heißem Wasser auf und löst 110 g Zucker darin auf.
2. Sobald der Tee abgekühlt ist, wird der naturbelassene Kombucha hinzugegeben und das Gefäß anschließend mit Wasser gefüllt.
3. Für das Ansetzen Deines SCOBY verwendest Du am besten ein großes Glas mit 3–4 Liter Fassungsvermögen. Nach 2–3 Wochen sollte sich ein erster dünner SCOBY bilden. Dieser kann bereits für den ersten Kombucha verwendet werden. Er wird mit jedem Mal, in dem Du ihn fermentierst, etwas dicker.
Kombucha selbst herstellen
Im nächsten Schritt, nachdem Du Deinen ersten Teepilz gezüchtet hast, kannst Du Dein Kombucha-Erfrischungsgetränk herstellen. Verwende hierfür vorzugsweise Bio-Zutaten.
Zutaten:
- 1 Gefäß (Gärgefäß, Ansatzgefäß) aus Glas mit mindestens 1,5 Liter Fassungsvermögen und großer Öffnung (ohne Spülmittel gut ausgespült)
- 1 SCOBY
- Etwa 8 g Schwarztee oder Grüntee
- 100 g Vollrohrzucker
- 1 Liter Wasser (vorzugsweise gefiltert)
- Ansatzflüssigkeit (die Flüssigkeit, in welcher Dein SCOBY entstanden ist)
- 1 luftdurchlässiges Abdecktuch (am besten aus Stoff)
Zubereitung:
Tag 0: Der Kombucha wird angesetzt
Gib Deinen SCOBY gemeinsam mit der Ansatzflüssigkeit in den Tee, um anschließend die Flüssigkeit in einer ruhigen Ecke fermentieren zu lassen.
Tipp: Du solltest das Gefäß mit dem sauberen luftdurchlässigen Tuch abdecken und mithilfe eines Gummibands fixieren. So schützt Du Deinen SCOBY vor Verunreinigung und lästigen Fruchtfliegen.
Tag 3 bis 4: Kontrolliere Deinen Kombucha
Ab dem dritten Tag solltest Du Deinen noch nicht ganz fertigen Kombucha immer wieder mal probieren, um ein Gespür für die Veränderungen des Süße-Säure-Verhältnisses bekommen. Sobald das Getränk Deinen Geschmack trifft, kannst Du den SCOBY entnehmen.
Rühre den Kombucha vor dem Probieren immer erst einmal mit einem sauberen Löffel um, da sich die Säure unter dem SCOBY konzentriert. Anschließend entweder mit einer sauberen Schöpfkelle oder einem Löffel ein wenig Flüssigkeit entnehmen und probieren.
Tag 5 bis 6: Kombucha entnehmen
Sobald Dir der Geschmack zusagt, siebst Du das Getränk ab, stellst es kühl und servierst es immer dann, wenn Dir nach einer kleinen Erfrischung ist. Du siehst, die Herstellung Deines eigenen Kombucha ist tatsächlich kein Hexenwerk und gestaltet sich relativ unkompliziert.
Tipp: Entnehme beim Absieben nicht alles von der Flüssigkeit. Lasse etwa 200 ml übrig, um den Rest direkt für den nächsten Ansatz zu verwenden. Ausnahme: Wenn Du zwischen unterschiedlichen Aromen wechselst, empfiehlt es sich neben einer neuen Flüssigkeit auch Deinen SCOBY unter lauwarmem Wasser zu waschen und ohne Ansatzflüssigkeit in das neue Getränk zu legen. Der Vorgang dauert dann möglicherweise ein bis zwei Tage länger.
Hilfe, mein Kombucha schmeckt nach Essig
Gerade bei den ersten Herstellungsversuchen kann es vorkommen, dass der Kombucha geschmacklich an Essig erinnert. Das ist in erster Linie nicht weiter schlimm, allerdings auch nicht wirklich ein positives Geschmackserlebnis. Sollte Dein Kombucha zu sehr an Essig erinnern, liegt es mit größter Wahrscheinlichkeit daran, dass das Getränk zu lange fermentiert wurde. In der Regel ist der Kombucha nach 5 Tagen fertig – das ist allerdings Geschmackssache. Daher einfach regelmäßig abschmecken und selbst herausfinden, wann für Dich der richtige Zeitpunkt ist, den Kombucha abzusieben.
Solltest Du den Absprung dennoch einmal nicht schaffen und der Kombucha lässt sich kaum trinken, weil er so sauer ist, ist das längst kein Grund, die Flüssigkeit wegzuwerfen. Siebe auch hier einfach die Flüssigkeit ab und verwende sie als Essig in Salaten oder anderen Gerichten.
Muss der SCOBY oben aufschwimmen?
Nein, Du wirst beobachten, dass sich der SCOBY immer wieder einmal bewegt. Manchmal sinkt er zu Boden, dann hängt er wieder mittig im Glas, meistens jedoch schwimmt er oben. Durch die Bewegung wird er immer dicker. Sollte Dein SCOBY sich mal für längere Zeit am Boden ablegen, kann es passieren, dass sich an der Oberfläche ein neuer SCOBY bildet. Diesen kannst Du ganz einfach verschenken, weiterzüchten oder im Kühlschrank aufbewahren.
Deinen SCOBY kannst Du mehrmals für die Herstellung des Kombucha verwenden. Nach 20–30 Fermentationsdurchgängen empfiehlt es sich jedoch, einen neuen SCOBY anzusetzen.
Deinen SCOBY richtig aufbewahren
Solltest Du mal eine Kombucha-Pause einlegen wollen, kannst Du Deinen SCOBY ganz einfach mit etwa 200–300 ml Kombucha in einem verschlossenen Glas im Kühlschrank aufbewahren. Dort hält er sich für etwa 3 Monate und kann danach wieder verwendet werden. Beachte allerdings, dass es passieren kann, dass die Fermentierung beim nächsten Kombucha länger dauert, je länger Du den SCOBY im Kühlschrank gelagert hast.
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