Für Bewusstseinsforscher Bruno Würtenberger steht ausser Frage, dass die äußere Welt ein Spiegel unserer inneren Welt ist. Doch wie müssen wir diese Aussage betrachten, um sie zu verstehen?
Weise, humorvoll, alltagstauglich und herrlich provokativ.
Du nimmst die Welt als Beobachter wahr
Manch einer hat sich schon darüber geärgert, dass Leute wie ich immer wieder behaupten, dass die Welt nichts weiters als ein Spiegel von uns ist. Stimmt’s? Es scheint also nicht so leicht verständlich zu sein. Das rührt wohl daher, dass wir unseren Blick und unsere Aufmerksamkeit meistens auf das Negative gerichtet haben. Dies möchte dann aber kaum einer zu sich nehmen. Aber trotzdem stimmt es. Es ist nicht die Frage, ob es so ist oder nicht, sondern wie man es betrachten muss, um es zu verstehen.
Lass es mich Dir erklären. Die Welt da draußen, die Welt die Du siehst und bisweilen auch anfassen kannst, ist für Deine Wahrnehmung im Außen, ja? Da Du nun jedoch selbst die Welt beobachtest, bist Du zumindest ein kleines Stück außerhalb davon. Sonst könntest Du Deine Welt nicht sehen und auch nicht erfahren. Also: Wer etwas beobachten kann, der muss gezwungenermaßen außerhalb davon sein. In diesem Falle Du. Und wenn Du nun also außen bist, wo ist denn dann die Welt, Deine Welt? Genau, von außen schaut man immer nach innen! Du schaust also nicht in die Welt hinaus, sondern hinein!
Daher ist es vollkommen legal und logischerweise folgerichtig zu sagen, dass alles was uns in unserer Welt, in unserem Universum begegnet oder auch einfach nur beobachtbar ist, ich bin. Das Kino spielt in uns, nicht außerhalb von uns. Wir erfahren es nur scheinbar im Außen, aber sobald man den ‚Film’, unser Leben, nachhaltig verändern will wird eines schnell klar: Nur was ich in mir verändere wirkt nachhaltig auf den Film, den ich als ‚mein Leben’ zu erfahren scheine.
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Die Wirklichkeit
Die Wirklichkeit ist anders. Die Wirklichkeit beginnt dort, wo die Trennung zwischen Wahrnehmendem und dem zu wahrnehmenden endet oder auch beginnt. Genau auf jener Schnittstelle, kurz bevor die Trennung beginnt. Anders gesagt: In der rechten Hirnhälfte. Wird die Welt über die linke Hirnhälfte wahrgenommen, so erscheint sie und wir als getrennt voneinander. Ist jedoch die linke Hirnhälfte ausgeschaltet und wir erfahren nur die Realität der rechten Hemisphäre, dann empfinden wir uns als Eins mit allem. Man ist die Welt, man ist das Leben und man ist das Außen. Dadurch verändert sich die Wahrnehmung gravierend! Sobald man wirklich mitten drin ist, ist man untrennbar mit allem und jedem in Berührung. Alles was wir tun, denken, fühlen und auch jede unserer Bewegungen wirkt auf alles was ist und interagiert mit allem was ist. (Butterfly-Effekt)
Also, das nächste Mal wenn Du jemanden kritisierst bedenke, dass es nur scheinbar ein anderer Mensch ist! Daher versteht sich auch folgende Aussage: „Jede Kritik ist Selbstkritik.“ Denn was Du selbst nicht in Dir trägst, davon wirst Du niemals etwas erfahren.
©Bruno Würtenberger
Weitere inspirierende Beiträge unseres Gastautors Bruno Würtenberger findest du in seinen Autorenblog.
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