Was ändert sich 2014? Welche Tendenzen setzen sich fort? Martin A. Banger, Astrologe in Hamburg, hat sich ausführlich mit der Entwicklung der kosmischen Energien für die nächsten Monate beschäftigt. Enthüllungen, Skandale, Proteste – die chinesische Astrologie sagt für das Jahr des Pferdes (31.1.14 bis 18.2.15) turbulente bis chaotische Entwicklungen voraus, die letztendlich durch erfolgreiche Diplomatie zu einem ruhigen Abschluss kommen sollen.
Aus Sicht der westlichen Astrologie bestehen für 2014 fast die gleichen Tendenzen, wie sie bereits in 2013 vorlagen.
Mit Uranus im Widder (2010 bis 2018) befinden wir uns weiterhin in einer Phase erhöhter kriegerischer Aktivitäten, was ich bereits Ende 2009 prognostiziert hatte.
Mit Plutos Durchgang durch den Steinbock wird uns der Umbruch unseres Finanzsystems noch lange Zeit beschäftigen (bis 2024).
Der aktuelle Höhepunkt der Weltfinanzkrise wird mindestens bis Anfang 2015 Thema bleiben.
Bis dahin stehen Uranus und Pluto miteinander in Spannung (Quadrat von Mitte 2013 bis März 2015).
Ich schrieb 2012: „Die Krise in Politik, Wirtschaft und in den Machtverhältnissen auf der Welt wird jetzt auf ihren Höhepunkt zusteuern“ und hatte diese Konstellation auch mit einer Krise der Demokratie in Verbindung gebracht. Diese Einschätzung der Lage wird inzwischen von renommierten Autoren geteilt. Francis Fukuyama, Professor für Ökonomie, veröffentlichte 1992 unter dem Eindruck des Zerfalls der Sowjetunion sein vielbeachtetes Werk „Das Ende der Geschichte“. Dort begründet er, warum die liberale Demokratie gegenüber dem Kommunismus zwangsläufig siegen musste. Zu dem Zeitpunkt bildeten Uranus und Pluto einen harmonischen Winkel (Sextil).
In einem Essay vom letzten Jahr stellt Fukuyama seine damaligen Thesen grundlegend infrage und zweifelt daran, dass die liberale Demokratie überhaupt noch eine Zukunft hat (1). Auch Noam Chomsky, einer der weltweit bekanntesten Linksintellektuellen, sieht die Demokratie in Gefahr. Im Frühjahr 2013 warnte Chomsky vor den Sparmaßnahmen in Europa und sagte, dass die Demokratie in der Europäischen Union „in Fetzen liege” (2). Die „Informationsstelle Militarisierung“, ein Verein aus dem Umfeld der deutschen Friedensbewegung, brachte im April 2013 die Broschüre „Entdemokratisierung und Krieg – Kriegerische Demokratie” heraus, in der dargelegt wird, dass die aktuelle Krisenintervention der EU zwingend zur Zerstörung der Demokratie führt (3).
Doch im Gegensatz zu Historikern und Politikwissenschaftlern betrachtet Astrologie die Geschichte als zyklisch. Daher hat weder die Demokratie über den Kommunismus gesiegt noch findet sie jetzt ihr Ende. In einer Krise wird deutlich, wo es Schwachstellen gibt, welche Gegenkräfte zu stark geworden sind und wo eine Erneuerung stattfinden muss. Bis sich eine solche Erneuerung durchsetzen kann, werden die antidemokratischen Tendenzen bis Anfang 2015 deutlich vorherrschen und sehr wahrscheinlich noch zunehmen.
Saturn im Skorpion
Saturn befindet sich weiterhin im Skorpion (seit Oktober 2012) und wird erst in den letzten Dezembertagen in den Schützen wechseln. Ende 2011 prognostizierte ich für diese Phase: „Unter Saturn im Skorpion werden sich Fronten verhärten, Gruppen hinter den Kulissen werden versuchen, die Kontrolle zu übernehmen, allgemein haben Geheimdienste ihre große Stunde.“ Momentan stehen die Themen Geheimdienste, Überwachung und Bevölkerungskontrolle so gut wie täglich an erster Stelle in den Medien, und dieser Trend bleibt bis Ende 2014 bestehen.
Jupiter in Krebs und Löwe
Der einzige langsam laufende Planet, der 2014 das Zeichen wechselt, ist Jupiter, der Mitte Juli vom Krebs in den Löwen tritt. Vor einem Jahr hatte ich über Jupiters Krebsphase notiert: „Planeten in Wasserzeichen polarisieren zwischen ‚uns und denen“, also zwischen den Menschen und Gruppen, zu denen man sich selbst zugehörig fühlt und den anderen, den Fremden.“ Mit der europäischen Politik der verschärften Grenzsicherung, mit der aktuellen rigiden Sinti- und Romapolitik in vielen europäischen Ländern und mit dem allgemeinen Tenor in der öffentlichen Reaktion auf afrikanische Wirtschaftsflüchtlinge betrachte ich diese Prognose als bestätigt. Läuft Jupiter durch die Luftzeichen, gibt es einen allgemeinen Trend zu mehr Offenheit gegenüber den „anderen“, in den Wasserzeichen ist das Gegenteil der Fall. Diese Tendenzen sind allerdings nicht klar von denen unterscheidbar, die mit Plutos Steinbockdurchgang einhergehen, da auch hier das Abgrenzen gegen andere Thema ist.
An erfreulicher Entwicklung meine ich einen Trend zu mehr öffentlichem Interesse an den Themen Ernährung und Versorgungssicherheit zu erkennen. Diese Themen unterstehen ebenfalls dem Krebs (und der Jungfrau). Petitionen gegen die einseitigen Interessen der Agrarmultis erreichen derzeit jedenfalls höchste Aufmerksamkeit.
Jupiters Löwedurchgang ist für die Weltpolitik ist nicht unbedingt günstig zu werten, da egozentrische Tendenzen gefördert werden. Dieser Zeichenwechsel bringt dafür kreative Impulse für alle Feuergeborenen (Widder, Löwe, Schütze). Für die Vertreter dieser Zeichen ist dies eine gute Gelegenheit, mit etwas Neuem zu beginnen oder bestehende Aktivitäten auszuweiten.
Jupiter/Saturn
Von Juli 2013 bis Mai 2014 stehen Jupiter und Saturn in einem harmonischen Winkel zueinander, dem Trigon. Dies ist wirtschaftlich eine Phase relativer Stabilität innerhalb eines Zwanzigjahrezyklus, der 2000 begann und 2020 endet. Diese Aussage mag im Widerspruch zur aktuellen Weltwirtschaftskrise stehen, aber derzeit überschlagen sich die Meldungen auf den Wirtschaftsseiten mit Berichten über positive Trends. Man liest zum Beispiel von vermehrten Steuereinnahmen des Staates, von einem Überschuss bei den Krankenkassen und von einem deutlich geringeren Defizit bei den griechischen Banken als erwartet. Die Wachstumsprognosen der Bundesregierung sind soeben deutlich nach oben korrigiert worden. Dennoch ist dies nur ein kurzes Zwischenhoch, es gilt, zu sichern was erreicht wurde, und Kurskorrekturen vorzunehmen, wo dies möglich ist, um sich auf die nächste schwierige Phase des Zyklus‘ vorzubereiten, die von Mitte 2015 bis Mitte 2016 stattfinden wird.
Jupiter/Pluto
Im Jupiter-Pluto-Zyklus geht es um das Zusammenspiel von Macht (Pluto) und Recht (Jupiter). Der aktuelle Zyklus begann 2007 und endet 2020. Von August 2013 bis April 2014 stehen sich die beiden Planeten im Tierkreis gegenüber (Opposition). Innerhalb eines jeden Planetenzyklus‘ ist dies die Phase stärkster Spannung; während der Opposition stellt sich heraus, wer in welchem Bereich die Oberhand behält – hier: die Macht oder das Recht.
In geistiger Hinsicht ist dies ein Kampf zwischen unseren Ängsten (Pluto) und unseren Idealen (Jupiter).
Dabei geht es auch darum, ob wir uns mit aller Macht an das klammern, was wir kontrollieren können und damit sogar einen Zusammenbruch riskieren (Pluto) oder unter dem Druck der Ereignisse eine neue Zukunftsvision entwickeln (Jupiter). Kaum hat sich der Aspekt gebildet, will der UN-Menschenrechtsrat die Frage klären, ob die gezielten Tötungen durch Drohnen, die die USA, Großbritannien und Israel seit Jahren praktizieren, eigentlich legal sind.
Länderhoroskope
Im Horoskop Deutschlands ist Uranus 2013 ins zehnte Haus getreten und wird sich dort bis 2028 aufhalten. Dies ist eine Phase relativ starker Turbulenzen, was die Regierung und ihren Kurs angeht. Dies wird sich nicht in jedem Jahr dieses Transits deutlich zeigen, sondern vor allem dann, wenn Uranus Aspekte zu anderen Planeten im Horoskop Deutschlands bildet. Ich meine, dass die überraschenden Ergebnisse der Bundestagswahl diesen Trend bereits bestätigen. Dies ist ein kraftvoller Aspekt, der Deutschlands Einfluss in der Welt stark fördern kann. Zur Thematik passend wäre allerdings auch eine neue Rolle Deutschlands als kriegführende Nation. Uranus befreit von alter Abhängigkeit: Der Wirbel um Frau Merkels abgehörtes Telefon wird zum Anlass genommen, sich gegenüber der untergehenden Weltmacht USA zu emanzipieren. 2014 wechselt Pluto in das sechste Haus Deutschlands und durchläuft dieses bis 2027. Haus sechs betrifft die Themen Arbeit, Gesundheit, Ernährung, Verwaltung. Diese Bereiche werden in den kommenden Jahren eine radikale Erneuerung erfahren.
Im Horoskop der USA hat Pluto 2013 das zweite Haus, den Bereich der Finanzen, endgültig betreten und wird dieses bis 2028 durchlaufen. Was noch vor wenigen Jahren für die meisten Analysten vollkommen unvorstellbar schien, ist eingetreten. Die Krise des US-Finanzsystems und die Krise des Dollars als Weltleitwährung sind nicht mehr zu übersehen. Soeben hat China verkündet, dass seine Währung eine zunehmend stärkere Rolle im Weltfinanzsystem spielen wird. Ende 2005 schrieb ich in der astrologischen Fachzeitschrift Meridian: „Spätestens mit Plutos Durchgang durch Haus zwei des US-Horoskopes (ab 2012/13) ist eine grundlegende US-Finanzkrise zu erwarten. Dann entscheidet sich, wie viel wirtschaftspolitische Macht die USA zukünftig haben werden.“ 2014 wird Pluto in Opposition zur Sonne des US-Horoskopes stehen, Uranus im Quadrat zur Sonne und in Opposition zu Saturn. Noch mehr Krisenaspekte zu einem Zeitpunkt gibt es nur selten. Bereits die Ereignisse der letzten Monate im Syrienkonflikt weisen darauf, dass der militärische Kurs der USA an seine Grenzen gelangt ist.
In den Horoskopen auffallend vieler afrikanischer Staaten wird Pluto 2014 und 2015 Saturn überqueren. Dies liegt daran, dass 1960 – man nannte es damals „das afrikanische Jahr“ – 18 Kolonien in die Unabhängigkeit entlassen wurden. Saturn befand sich 1960 in dem Bereich, den Pluto jetzt durchläuft. Pluto/Saturn steht für eine harte Spannung, die zu Auseinandersetzungen zwingt, aber erst Ergebnisse bringt, wenn sie sich wieder löst. Pluto/Saturn fällt oft mit militärischen Konflikten zusammen, manchmal mit einer Versorgungskrise. Vielleicht wird jeder dieser Staaten seine eigene mehr oder weniger deutliche Krise durchstehen müssen, vielleicht gibt es auch eine Art Kettenreaktion, in der ein Staat nach dem anderen eine ähnliche Entwicklung durchmacht. Ein Staat, der bereits betroffen ist, ist Mali, in dessen Horoskop Saturn bei etwa 12 Grad Steinbock steht. Pluto überquert diesen Bereich seit Anfang 2013, genau in dem Moment, als das französische Militär begann, in die innerpolitischen Konflikte Malis einzugreifen.
Weitere Länder, für die 2014 besondere Spannungen vorliegen, sind Algerien, Australien, Belgien, Griechenland, Indonesien, Irak, Iran, Jemen, Katar, Libanon, Libyen, Nigeria, Pakistan, die Philippinen, Somalia, Syrien und Venezuela.
(1) http://www.heise.de/tp/blogs/8/153459
(2) http://www.gegenfrage.com/noam-chomsky-demokratie-in-der-eu-liegt-in-fetzen/
(3) http://www.imi-online.de/2013/04/10/neuer-autoritarismus-und-militarismus-in-europa/
(4) Globalisierungstrends im Spiegel der Astrologie, Meridian 11/12-2005
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(c) Martin A. Banger im Oktober 2013
Quellen:
www.kgs-hamburg.de
www.12Zeichen.de