Was bedeutet es, vollkommen zufrieden und mit Glück erfüllt zu sein? Genauso komplex ist die Frage, was der Sinn des Lebens ist. Darauf gibt es sehr unterschiedliche Antworten, die sich aber in einer Sache ähneln. Man soll etwas finden, dass glücklich macht – eigentlich selbstverständlich, immerhin sind wir nicht auf dieser Welt, um es mit Tristheit und Traurigkeit zu verschwenden. So einfach das klingt, ist es aber oft nicht, denn das Leben hält einige Hürden für uns bereit. Sicher, einige davon sind gewaltig und erscheinen unüberwindbar, meist aber stehen die Chancen auf Erfolg gut und trotzdem wagen nichts. Aber warum fehlen uns Mut und Muse, das zu tun, was wir wollen? Der inspirierende Film Biking Borders zeigt nicht nur, dass es kaum Grenzen des Schaffbaren gibt, sondern wie gut es sich anfühlt, ein Wagnis einzugehen. Mit Charme und Witz macht die Reportage klar, dass selbst die unscheinbarsten Aktionen große Dinge bewirken können.
Es liegt in unserer Hand
Das Leben ist eine Reise, der Weg ist das Ziel, unser Dasein ist ein Echo und wenn Dir das Leben Zitronen schenkt, dann mach Limonade daraus. Es gibt zahllose motivierende Sprüche, die man sich als Poster ins Wohnzimmer oder als Magnet an die Kühlschranktür hängen kann. Sicher, an den Sätzen ist was Wahres dran und sind auf jeden Fall inspirierender als triste Wände. Die Frage ist nur, warum hängen wir diese Dinge auf, lesen sie und vergessen das Gelesene direkt wieder? Ist es nicht an der Zeit, die guten Vorsätze in die Realität umzusetzen und endlich das zu machen, was man wirklich will? Wahrscheinlich haben wir alle eine tolle Idee oder ein bestimmtes Vorhaben, das uns selbst, unseren Freunden und Bekannten oder sogar der ganzen Welt neue Kraft bringen könnte. Gedanklich ist bereits alles manifestiert und organisiert, nur an der Umsetzung scheitert es immer wieder. Schlecht muss man sich deswegen nicht fühlen, immerhin geht es den meisten so. Aber warum akzeptieren wir diese Situation und finden uns mit dem Stillstand ab, haben wir resigniert?
Am Ender unserer Tage bereuen wir nur das, was wir nicht gemacht haben. Noch ein toller Spruch für einen weiteren Kühlschrankmagneten und wieder mit einem Funken Wahrheit. Letztendlich ist es egal, was man mehr bereut und verpasst hat, sicher ist, dass man sich ärgern wird. Aber was kann man machen, damit das nicht geschieht. Nun, wahrscheinlich hat keiner von uns die Zeit und notwendigen Ressourcen, wirklich alles Machbare zu Lebzeiten zu erledigen. Es wird immer etwas geben, das man aus verschiedenen Gründen nicht erleben kann. Urlaub im Weltall, wie es gerade die globale Dekadenz macht, oder auf einer kleinen tropischen Insel, jeder hat seine Wünsche und Träume. Prinzipiell ist alles möglich, man muss es nur machen und hier liegt oft das Problem.
In den meisten Fällen liegt die größte Hürde in uns selbst. Aus unerklärlichen Gründen sind wir die Meister der Ausreden geworden, mit denen wir uns mehr oder weniger bewusst selbst belügen, uns besser fühlen. Allgemein ist es deutlich einfacher und kraftsparender, die Einstellung oder Sichtweise auf etwas zu ändern als das tatsächliche Verhalten. Beispiele für diese kognitive Dissonanz ist der Karnismus oder der Fuchs in Äsops Fabel, der zwar eigentlich Trauben fressen möchte, jedoch zu klein und ungeschickt ist, um die Delikatesse zu erreichen. Anstatt an sich zu arbeiten oder sein Versagen einzugestehen, redet sich der raffinierte Fuchs einfach ein, dass die Trauben wahrscheinlich eh zu sauer und daher die Mühe gar nicht wert wären.
„was wäre, wenn…“ – Die Antwort ist so einfach zu finden
Nun könnte man den Fuchs auf sein Fehlverhalten hinweisen, das wäre möglich. Allgemein redet es sich als nicht betroffene Person deutlich unbeschwerter und es ist immer einfach, anderen Ratschläge für ein besseres Leben zu geben. Es kann auch gut sein, dass dieser Hinweis vollkommen richtig und erfolgversprechend ist. Die Lösung aller Probleme kann noch so offensichtlich sein, wenn man eine Veränderung nicht bewusst wagen möchte, wird auch nichts passieren. Um nicht die eigenen Beine oder die Hände zu bewegen, um neue Entwicklungen in Bewegung zu setzen, bewegen lieber erst den Mund und fragen zur Ablenkung: „Was wäre, wenn…“?
Dass der Mensch über die Konsequenzen seiner Tätigkeiten im Vorhinein nachdenkt und erst dann entscheidet, ist prinzipiell nicht schlecht. Immerhin ist das eine Fähigkeit, die wir unserer überragenden Intelligenz zu verdanken haben, die uns zu dem gemacht hat, was wir heute sind. Aber man kann das Spiel auch auf die Spitze treiben, wie es der Schweizer Theologe und Philosoph Kurt Marti treffend formuliert hat.
„Wo kämen wir denn hin, wenn jeder sagen würde, wo kämen wir denn hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir mal gingen.“ – Kurt Marti
Warum machen wir uns nicht auf und sehen einfach mal nach, was passieren würde, wenn wir uns in Bewegung setzen? Während die Welt früher voller Abenteurer und Entdecker war, reicht dem Durchschnittsbürger heute ein im Internet gekauftes Poster, das die Traumdestinationen zeigt. So muss man selbst nicht mehr hin, man hat sich den großen Traum einfach ins Wohnzimmer geholt und sich so auch viel Zeit, Geld und Nerven gespart. Unsere Sicherheit und Bequemlichkeit sind uns wichtiger geworden als die persönliche Progressivität, so verharren viele an einem Ort, bis der Tag gekommen ist, an dem man sich fragen muss, ob man etwas bereut. Dann ist es aber meist zu spät, obwohl es so einfach hätte sein können. Alles auf dieser Welt beginnt mit einem kleinen Schritt, was dann kommt, wird man sehen.
Eine etwas andere Reise – Biking Borders
Wenn kein anderer den ersten Schritt wagt, dann muss man es eben selbst machen. Ob man sich selbst oder die ganze Welt verändern will, jeder Prozess braucht einen Beginn, der Rest wird folgen. Auch wenn die Vorstellung, die Welt zu einem besseren, gerechteren und schöneren Ort zu machen, zunächst utopisch klingen mag, kann es irgendwann Realität werden. Selbst die kleinsten Veränderungen können gigantische Ausmaße annehmen und wahrlich Unglaubliches bewirken. Bereits eine gute Tat am Tag beeinflusst unser Leben positiv, wovon wiederum Menschen in unserer Umgebung profitieren. So animiert man auch andere, ihren inneren Schweinehund zu überwinden und in Aktion zu treten. Wenn der erste Schritt gemacht ist, gibt es kein Halten mehr, dann ist wirklich alles möglich. Wichtig ist nur, dass man nicht zu lange wartet, denn es oft gibt keinen besseren Startpunkt als den jetzigen.
Am Ende misst man sich nicht am Erfolg, sondern an den Erfahrungen, die das Leben prägen. Entscheidend ist nicht das Resultat, sondern der Fakt, dass man einen Schritt in eine unbekannte Welt gewagt hat. Wie schön das Gefühl des Loslassens sein kann, wissen Nono Konopka und Maximilian Jabs nur zu gut. Die Freunde starten einen ungewöhnlichen Spendenlauf, um eine Schule in Guatemala zu finanzieren. Im Rahmen dieser Spendenaktion fuhren sie mit dem Fahrrad von Berlin nach Peking und dokumentieren ihre mehr als strapaziöse Reise. Der Film Biking Borders – Eine etwas andere Reise, den Du jetzt auf maona.tv – der TV-Sender mit Sinn! in voller Länge sehen kannst, zeigt nicht nur beeindruckende Aufnahmen von der Natur und den Menschen, denen die beiden auf ihrem Weg begegnet sind, sondern dass selbst kleine unscheinbare Tätigkeiten wahrlich Außergewöhnliches schaffen können.
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