Eine Grundsicherung für jeden Bürger eines Staates – bedingungslos und zuverlässig auf seinem Konto. Einfach so. Noch für viele eine völlig unvorstellbare Aussicht. Für machen Bürger aber eine klare Vision: Das bedingungslose Grundeinkommen ist schon lange als “Modell” in der Diskussion. Meist kontroves und hitzig in der Debatte. Sogar quer durch alle Parteien. Hier in Deutschland durch den Querdenker Prof. Götz Werner und vielen kleinen Initiativen – aber besonders in der progressiven Schweiz – und hier besonders der Visionär und Vorkämpfer Daniel Häni!
Es gleicht einer Revolution, ist aber schon in einer Form, die fast neidisch macht – nicht nur wegen der “direkten Demokratie” in der Schweiz als poltisches Modell. 300.000 Unterschriften waren für die Petition “Grundeinkommen” notwendig. Diese erlangten die Schweizer auch erstaunlich (nein, eigentlich nicht…) schnell. Inzwischen liegt die Petition in Vorbereitung für einenVolksentscheid!
Im Bayerischen Fernsehen gab es erst vor kurzem ein sehr gute Dokumentation zum Thema, die die vielen Facetten des bedingungslosen Grundeinkommens beleuchtet.
Dabei rückt die Frage in den Mittelpunkt:
“Arbeiten wir wegen dem Geld oder wegen der Arbeit?”
Oder anders: Kann ein Grundeinkommen nicht erst richtig Arbeit ermöglichen – vor allem qualititive, kreative, gute, sinnvolle Arbeit? Gibt es eine andere Gewichtung,, wenn wir alle anerkennen, dass der Arbeitnehmer in erster Linie “Mensch” ist und kein (oder nicht nur) ein Kostenfaktor eines Unternehmens? Ist der Mensch nicht von Natur aus ein “Tätigkeitswesen”?
Es sind viele Fragen, die einem da in den Sinn kommen und den Kopf schwirren. Doch ein Aspekt ist dabei besonders interessant:
Ermöglicht das Grundeinkommen nicht erst, dass wir “auf uns selbst zurückgeworfen” (Zitat Prof. Götz Werner) und geradezu aufgefordert werden, etwas Sinnvolles (für die Gemeinschaft) zu tun?
Die Vorteile sind zum Beispiel eine immense Steuervereinfachung (und des Rechtswesens) und dadurch mehr Schutz der Privatsphäre der Bürger. Die Nachteile laut den Gewerkschaften sind eine weitere Splittung in “arm und reich” und durch die Funktion einer “Stilllegungsprämie” quasi eine Aufforderung zum Nichtstun…
Was würde das Grundeinkommen denn “kosten”?
Momentan betragen die Kosten für die Sozialleistungen in Deutschland 800 Milliarden Euro. Für jeden Bürger würde das Grundeinkommen 1000 Milliarden Euro betragen… Die Kluft ist doch nicht so groß! Finanziert würde das Modell über eine erhöhte Konsumsteuer.
Betrachtet man unsere Gesellschaft mal genauer, sehen wir doch, dass wir in einer Misswirtschaft leben in Anbetracht von Harzt 4, Kinder- und Altersarmut. Dazu eine immer älter werdende Gesellschaft, immer weniger werdende Renten und ein Pflegenotstand, der auch zum Himmel schreit.
Hier geht es zum Mediathekbeitrag des Bayerischen Fernsehens!
Die Glücksforschung übrigens sagt, dass zum Glück zwar auch das Geld gehört, aber nur als Grundabsicherungsfunktion. Danach rücken sofort andere Werte in den Mittelpunkt! Anerkennung und Wertschätzung ist ebenso wichtig für den Menschen, der schlussendlich ein Sozialwesen ist. Menschen wollen arbeiten – aber so, dass sie dabei glücklich sind. Ohne Druck und Last zu Kosten von Familie und Gesundheit, von Sorgen und Nöten und Stress und Zukunftsängsten.
Es ist ein Prozess, der wichtig ist. Der nicht nur “angedacht” werden sollte, sondern schrittweise umgesetzt. Wir sind keine Industriegesellschaft mehr – sondern auf dem Weg zu einem Informations- und Kulturzeitalter. Darum brauchen wir Querdenker und eine kleine Revolution im Bewusstsein!
Quelle und mehr Informationen:
www.grundeinkommen.ch
www.unternimm-die-zukunft.de
www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/import/audiovideo/nie-wieder-arbeiten-das-grundeinkommen-fuer-jeden-100.html