Unter unseren Füßen befindet sich eine faszinierende Welt, die alles miteinander verbindet: Als riesiges System bilden Pilze die Grundlage der Existenz. Pilze sind weder Gemüse noch Tier – sie sind irgendetwas dazwischen. Der Film Fantastische Pilze – Die Welt zu unseren Füßen entführt uns auf eine magische Reise in ein unterirdisches Netzwerk, das unseren Planeten vielleicht heilen und retten kann. Durch die Augen renommierter Mykologen wie Paul Stamets („dem bekanntesten Pilz-Experten der Welt“, SZ Magazin), werden Schönheit, Intelligenz des Pilzreiches aufgezeigt, ebenso wie Lösungen, die es uns als Antwort auf einige unserer dringlichsten medizinischen, therapeutischen und ökologischen Herausforderungen bietet. Unter der Regie von Louie Schwartzberg ist ein bewusstseinsverändernder Film entstanden, der in den USA bereits hochgelobt wurde.
Filmtipp: Fantastische Pilze
Die Welt zu unseren Füßen
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Pilze in der Geschichte der Menschheit
Pilze sind keine Pflanzen. Sie sind ein Reich für sich und sogar näher mit Menschen als mit Pflanzen verwandt: Wir teilen mit ihnen mehr DNS-Sequenzen als mit Pflanzen. Menschen und Pilze haben sich aus demselben Ast des evolutionären Stammbaums entwickelt, Pflanzen aus einem anderen.Unsere DNS ist der des Myzels sehr ähnlich. Derzeit sind etwa 3,8 Millionen Pilzarten bekannt. Das macht sie zu der am häufigsten auf der Erde vorkommenden Spezies.
Seit Tausenden von Jahren werden Pilze als Nahrungsmittel, Medizin oder für ekstatische Erfahrungen von unterschiedlichen Kulturen verwendet. In den sterblichen Überresten einer Frau, die vor fast zwanzigtausend Jahren im heutigen Spanien starb, wurden Pilzsporen gefunden. Forscher spekulieren darüber, ob die Pilze als Nahrung oder Medizin oder gar zeremoniellen Zwecken dienten.
Im alten Ägypten wurden die Pilze „Söhne der Götter“ oder „Speise der Götter“ genannt. Hieroglyphen zeigen ägyptische Adelige, die offenbar um vergrößerte Darstellungen von Pilzen tanzen. Andere ägyptische Texte enthalten Rezepte mit Pilzen, die wegen ihres Nährwerts geschätzt wurden. Der mumifizierte Körper von Ötzi, der in den Ötztaler Alpen zwischen Österreich und Italien gefunden wurde, wird auf 3300 vor unserer Zeitrechnung datiert. Er trug zwei Arten von Porlingen bei sich: den Birkenporling, der fast ausschließlich auf Birken wächst und heute noch gegen Infektionen und zur Verdauungsförderung eingesetzt wird, und den Zunderschwamm, bekannt als Hilfsmittel zum Feuermachen und zum Aufbewahren und Transport der Glut auch über weite Entfernungen. In Asien hat die Verwendung von Pilzen eine lange Tradition: Bereits in zweitausend Jahre alten Schriften finden sich Hinweise auf Reishi (auch Ling Zhi oder Glänzender Lackporling). Buddhistische Mönche, die von Kloster zu Kloster reisten, sollen Informationen über die heilenden Effekte von Pilzen verbreitet haben. Sie wurden im Buddhismus und im Taoismus auch in Ritualen verwendet.
Die alten Griechen und Römer hielten Pilze für ein Mysterium, da die Organismen weder Pflanze noch Tier seien und keinen erkennbaren Ursprung hatten. Pilze galten als Delikatesse für die Privilegierten und wurden später auch für ihre potenziellen Wirkungen zur Förderung von Gesundheit und Ausdauer geschätzt. Verschiedene Arten des Chaga-Pilzes wurden in Sibirien, Skandinavien und anderen nördlichen Regionen für eine Reihe von Leiden in Zusammenhang mit Infektionen, Entzündungen, zur Steigerung der Ausdauer, zur Schmerzlinderung und bei dem eingesetzt, was wir heute als Krebs bezeichnen würden.In Mexiko und Guatemala entdeckten Archäologen jahrtausendealte Statuen, die „Pilzschamanen“ darstellen. In den Maya-, Tolteken- und Aztekenkulturen Mexikos wurde eine breite Palette von Entheogenen, darunter auch psilocybinhaltige Pilze, das „Fleisch der Götter“, rituell verehrt und eingenommen. Bevor das Reinheitsgebot 1516 in Bayern in Kraft trat, wurde Bier lange Zeit mit diversen psychotropen Pilzen (Fliegenpilzen, Psilocybinpilzen, Mutterkorn-Arten) versetzt, und das halluzinogene Getränk war Teil naturverehrender Kulte.
„Meine Mission ist es, die Sprache der Natur zu entschlüsseln.“
Mit dieser Zielsetzung präsentiert Regisseur Louie Schwartzberg in Fantastische Pilze – Die Welt zu unseren Füßen die Geschichte der Pilzforschung sowie neueste wissenschaftliche Erkenntnisse. Er zeigt, welche Rolle die geheimnisvollen Wesen im Kreislauf der Natur, bei der Bewältigung von Öl-Katastrophen oder beim Bienensterben, therapiebegleitend bei verschiedenen Krankheiten, bei der Erweiterung des menschlichen Bewusstseins oder gar der Bekämpfung von Pandemien spielen können.
„Sie können uns ernähren und heilen – aber auch töten“, fasst Schwartzberg die Faszination der 1,5 Millionen Pilzarten zusammen. Als Meister des Recyclings stehen sie für Wiedergeburt und Regeneration sowie Anfang und Ende der Existenz. Bizarr, wunderschön und immer auch etwas unheimlich stärken sie die Kommunikation innerhalb der Ökosysteme, dienen als Transport- und Warnsysteme. Sie erlangten in den unterschiedlichsten Gesellschaftssystemen spirituelle Bedeutung – vom Schamanismus der Maya-Kulturen bis hin zur Hippie-Bewegung der 1960 und 70er Jahre. Angesichts von Pandemien erlebt die Pilzforschung aktuell neuen Auftrieb und Unterstützung: Gleichzeitig steht sie noch am Anfang: Wer weiß, wohin uns die lebenserhaltenden, „antibiotischen“ Eigenschaften der Pilze noch führen werden?
„Wir stehen an der Schwelle zu einer mykologischen Revolution, die weit in die Zukunft hinein paradigmenverändernde Effekte haben wird.“ –Pilzforscher Paul Stamets
Dieser Film ist mit neuesten Film-Methoden entstanden, und zeigt, dass Pilze so viel mehr sind, als wir Menschen bisher vermuten.
“Pilze können die Umwelt reinigen, unseren Körper heilen und unser Bewusstsein verändern. Doch die größte Entdeckung für mich – jenseits der Wissenschaft und der Herausforderung, das Unsichtbare sichtbar zu machen – war und ist, dass sie uns beispielhaft zeigen, auf welche Weise sich das Leben entfalten kann: als gemeinsame Ökonomie unter der Erde; als interzelluläres Netzwerk, das zum Nutzen aller Ökosysteme Nährstoffe austauscht.” – Louie Schwartzberg
Klinischer Nutzen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man Pilze zu gesundheitszwecken einsetzen kann. Evidenzbasierte Untersuchungen der Heilwirkung verschiedener Pilze zeigen: Pilze besitzen oft antimikrobielle Eigenschaften, sie können unser Immunsystem unterstützen und viralen Erkrankungen vorbeugen oder sie heilen. Penicillin aus Penicillium läutete die Ära der Antibiotika ein und rettete Millionen Menschenleben. Man entdeckte, dass sich aus dem in der Eibe lebenden Pilz Taxomyces andreanae der Eibenwirkstoff Taxol synthetisieren ließ, der zur Behandlung bestimmter Krebsarten geeignet ist. Extrakte aus Fomitopsis officinalis wirken gegen die Gruppe von Viren, zu denen die Pocken gehören. Neuere klinische Studien in den USA und Europa zeigen jetzt, wie Psilocin (die aktive Substanz in Psilocybinpilzen) Traumapatienten und Menschen mit Todesangst helfen kann.
Einfach ein fantastischer Film
Filmstart in den Kinos ist der 08. September 2021! Ein guter Grund, mal wieder ins Kino zu gehen!
polyband Mind & Spirit ist das neue Label des Verleihs polyband Medien Gmbh für die Themen Körper, Geist& Seele, Natur, Nachhaltigkeit und Gesellschaft.
Mit der Gründung dieser neuen Marke lebt polyband die Vision, Größe und Tiefe uralter und brandneuer Erkenntnisse rund um diese Themen zu entdecken, zu fördern und zu teilen.
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Fantastische Pilze – Die Welt zu unseren Füßen ist der erste Kinofilm, der unter dem neuen Label erscheint.
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