Die Menschheit hat eine überaus bewegte Geschichte – Krieg, Ungerechtigkeiten, Leid und Verluste prägten das Leben unserer Vorfahren. Aber nicht alles war und ist schlecht oder gar böse, das Gegenteil ist der Fall, denn es fand ein permanenter Wandel statt. Unsere Welt hat im Laufe der Zeit auch immer mehr Schritte in Richtung Gerechtigkeit, Fairness und Humanität gemacht. Dieser Weg war nicht keinesfalls leicht und am Anfang schienen die einzelnen Ziele gar unerreichbar. Ganz einfach, weil die Chancen auf Erfolg meist minimal waren. Doch zu Beginn steht immer erst eine scheinbar unbedeutende Idee, die alles verändern kann. Die inspirierende Dokumentation Circleways – Reise in eine neue Kultur zeigt, dass jeder von uns der kleine Stein sein kann, der eine globale Veränderung ins Rollen bringt.
Wir sind der Beweis – alles ist möglich
„Nichts ist so beständig wie der Wandel“ – das hat bereits Heraklit von Ephesus vor rund 2.500 Jahren gut erkannt. Unsere Umwelt als auch unsere Gesellschaft unterliegt einem permanenten Wandel, den man oftmals gar nicht wahrnimmt. Denkt man aber nur ein paar Jahre zurück, wird schnell klar, wie oft sich Dinge geändert haben. Was vor 30 Jahren noch normal erschien, wirkt heute surreal. Unsere Geschichte zeigt, wie sehr Menschen in einem festgefahrenen System verharren können, ungerechte sowie menschenverachtende Systeme sind dabei keine Ausnahme. Gleichzeitig wird klar, dass selbst scheinbar unbedeutende Widerstände alles verändern können.
Werfen wir einen Blick zurück in die 1960er-Jahre. Das 20. Jahrhundert war allgemein kein Beweis für unser Gespür für Gerechtigkeit oder Menschlichkeit, immerhin gab es zwei Weltkriege, den Holocaust sowie den Kalten Krieg, der die Welt für knapp vier Jahrzehnte in Ost und West teilte. Nachdem die schweren Folgenden des Zweiten Weltkriegs weitestgehend überwunden waren, kehrte aber immer noch keine soziale Gerechtigkeit ein, obwohl man aus der Geschichte hätte lernen können. Wie dem auch sei, in den USA sowie in weiteren Nationen stand die Rassentrennung an der Tagesordnung. Personen mit dunkler Hautfarbe wurden systematisch von allen Lebensbereichen ausgeschlossen. Für die Menschen dieser Zeit war das mehr oder weniger normal, heute schlägt man schockiert und verständnislos die Hände über den Kopf zusammen.
Das Ende der Rassendiskriminierung
In den Vereinigten Staaten waren es vor allem zwei Männer, die sich gegen das Establishment stemmten. Unbeeindruckt von allen Rückschlägen, Hindernissen und Gefahren, war es die Hoffnung auf eine gerechtere Welt, die Martin Luther King und Malcolm X dazu animierte, aufzustehen und für ihre Rechte zu kämpfen. Es entstand die Idee einer Welt, in der alle Menschen gleich behandelt werden. Dieser Gedanke brauchte eine Weile, bis er in den Köpfen ankam, auch weil der gesellschaftliche und politische Widerstand enorm war. Dennoch marschierten im Jahr 1964 mehr als 200.000 Menschen vor das Lincoln Memorial in Washington und forderten das Ende der Rassendiskriminierung. Damit hat der Rassismus zwar offensichtlich kein Ende gefunden, aber das Schaffen der beiden Aktivisten zeigt, dass es Wert ist, für seine Sache einzustehen und, dass jeder die Chance hat, die Welt ein bisschen zu verändern.
Stillstand ist Rückschritt – bleib flexibel und aktiv
In unserer schnelllebigen Welt kann es durchaus vorkommen, dass man sich klein und unbedeutend fühlt. Sogar so winzig, dass man meint, keinen Einfluss auf andere Menschen oder gar ganze Systeme zu haben. Man könnte denken, dass die Menschen, die etwas auf dieser Welt bewegt haben, immerhin bereits anerkannte Bürgerrechtler, Anwälte oder Personen des öffentlichen Lebens waren. Das stimmt, aber auch sie waren Mal ein Niemand und hatten nichts, woran man ihren späteren Einfluss festmachen konnte. Nur eine Sache unterschied sie von der breiten Masse. Sie erkannten, dass Stillstand nichts Gutes ist und, dass nichts passieren wird, wenn nichts geschieht. Hin und wieder muss man selbst die Lawine ins Rollen bringen.
Nur durch Bewegung, Anpassung und dem Streben, etwas Neues zu entdecken, ist Fortschritt überhaupt möglich, nicht zu selten sogar aus Versehen – Teflon, Penicillin oder Vaseline verdanken wir dem Zufall. Es gibt also reichlich Anreiz, sich selbst aufzumachen und die Welt ein bisschen besser zu machen. Die Frage ist nur, wo soll man ansetzen? Sollte man sich im Regenwald an einem Baum ketten, um die Abholzung zu stoppen? Wäre ein Einbruch in eine Rinderfarm sowie die Freilassung der Tiere eine gute Idee, um die Massentierhaltung zu stoppen? Man könnte auch Autofabriken oder Flughäfen sabotieren und so ein Zeichen gegen den Klimawandel zu setzen. Das wären an sich spannende Aktionen, allerdings zum einen strafrechtlich fraglich und zum anderen wenig erfolgversprechend. Denn man muss nicht gleich die Welt retten, es reicht aus, wenn man mit gutem Beispiel vorangeht und somit Alternativen aufzeigt. Auf Deine Aktion folgt eine Reaktion, die andere dazu motiviert, sich ebenfalls zu bewegen und zu engagieren.
„Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann – tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.“
Margaret Mead
So lobens- und bewundernswert Dein Vorhaben auch sein mag, die Idee muss zunächst einmal ihren Weg in die Köpfe anderer finden und sich langsam aber sicher festigen. Die Reise in eine neue bessere Welt beginnt bei Dir selbst. Es liegt an Dir, wie Du Deine Umgebung wahrnimmst und was Du besser machen willst. Die einzige Grundbedingung für den Wandel ist, dass auch Du selbst für eine Veränderung bereit bist. Man kann nicht von anderen erwarten, die Dinge zum Guten zu wenden, während man selbst in einer festgefahrenen Position verharrt.
CircleWays – Worte sind die stärkste Waffe
Wahrscheinlich hatten wir alle bereits eine Idee, wie man die Welt ein kleines Stück besser machen könnte. Wenn man sich so manche globalen Entwicklungen ansieht, ist das auch keine Herausforderung. Die Frage ist nur, wie kommuniziert man einen Gedanken, der anderen noch vollkommen fremd ist, überzeugend als auch nachvollziehbar? Ohne den richtigen Worten ist selbst das beste Anliegen schwer zu vermitteln, weil ein neuer Ansatz meist nicht in ein gefestigtes Weltbild passt. Nicht ohne Grund waren Martin Luther King, Malcom X und andere Weltverbesserer charismatische Redner. Im 6-teiligen Manitonquat-Workshop, den Du auf maona.tv – der TV-Sender mit Sinn! findest, vermittelt der indianische Lehrer traditionelle und moderne Kommunikationstechniken, die ein mächtiges Werkzeug der Konflikt- und Problemlösung sind. Manitonquat Medicine Story ist ein Ältester der Wampanoag Nation aus dem Nordosten der USA. Story reist seit 20 Jahren durch Europa und lehrt – unterstützt und begleitet von seiner Frau Ellika Linden – „die ursprünglichen Weisungen” seiner Ahnen, im Besonderen den „Weg des Kreises”.

Dabei geht es nicht nur um die Gestik, Phonetik und Körperhaltung, um jemanden mit einem Monolog in Grund und Boden zu reden, sondern um das aktive Zuhören sowie der unvoreigenommenen Akzeptanz des Gesagten – wer immer nur spricht, kann nichts Neues lernen. Ein Gespräch verbindet und schafft die Grundlage für ein harmonisches Miteinander. Das vermittelt der Film Circleways – Reise in eine neue Kultur, den Du jetzt exklusiv auf maona.tv – der TV-Sender mit Sinn! sehen kannst. Dabei macht sich die Filmemacherin und Musikerin Mia Zittlau zusammen mit fünf anderen Abenteuerlustigen auf eine Reise quer durch Europa. Auf ihrem Weg treffen sie unter anderem Manitonquat, Prof. Gerald Hüther, Charles Eisenstein, Clinton Callahan, Gabriele Seils, Barbara Strauch und Dirk Schröder. Ihr Ziel ist der Weg selbst, ein Pfad zu einer kulturellen Gemeinschaft, welche alte als auch moderne Traditionen der Kommunikationsformen vereint, damit sich ein Individuum frei entfalten und ein positiver Lebenswandel eintreten kann.
Der Trailer zum Film
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von odysee.com zu laden.
Regie bei der bewegenden Reportage CirceWays führte Mia Zittlau, hier kommst Du zum Profil der Regisseurin.
Diese Beiträge könnten Dich auch interessieren:
Angst-Frei-Sein – Die Lehren von Dr. Wilfried Reuter
Findhorn – eine schottische Kommune, bietet Einblicke in ihren „Wundergarten“
Grundlos Glücklich – Die Freiheit des Seins
- www.deutschlandfunk.de/