In Deutschland leiden 87 % der Menschen an übermäßigem Stress, wobei jeder Zweite der Meinung ist, Burnout gefährdet zu sein. 6 von 10 Der Befragten klagen über typische Burnout-Symptome wie anhaltende Erschöpfung, innere Anspannung und Rückenschmerzen. Das ist ein echtes Problem, wenn man bedenkt welch weitreichende Folgen ein Burnout sowohl für den Betroffenen selbst als auch sein Umfeld haben kann. Sogar Kinder seien mittlerweile von der sogenannten Erschöpfungsdepression betroffen. So ergab die WHO Studie “Health Behaviour in School-aged Children”, dass bereits 30 % unserer Kinder sich unnormal erschöpft fühlen. Ein Burnout muss aber nicht zwingend das Ende bedeuten. Wir können ihn auch als Hilfeschrei unseres Körpers deuten und versuchen, ihn ins Positive zu lenken. Und wie das funktioniert, erfährst Du in folgendem Artikel.
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Die “Health Behaviour in School-aged Children”-Studie
Wir finden es wichtig im Zuge dieses Artikels auch die Burnout-Gefährdung unserer jüngeren Generation zu beleuchten. Schließlich sind sie unsere Zukunft und diese sollte geschützt werden. Die “Health Behaviour in School-aged Children”-Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2017/2018 ist es daher, wo wir anknüpfen wollen.
Hintergrund der Studie:
In der Schule sind unsere Kinder enorm hohen Belastungen ausgesetzt, die insbesondere durch den hohen Leistungsdruck und die Anforderungen hervorgerufen werden.
Die Folgen:
- 25 % der Kinder und Jugendlichen (Mädchen: 27,0 %, Jungen: 23,0 %) fühlen sich „einigermaßen stark“ oder „sehr stark“ durch die schulischen Anforderungen belastet.
- Bei Mädchen erhöht sich der Anteil, die sich durch schulische Anforderungen belastet fühlen mit zunehmendem Alter
- Im Alter von 13 Jahren ist der Geschlechtsunterschied am größten. Hier berichten Mädchen deutlich häufiger als Jungen, dass sie sich durch schulische Anforderungen belastet fühlen (Mädchen: 25,7 % vs. Jungen: 18,6 %).
- Tendenziell fühlen sich Mädchen und Jungen aus Familien mit niedrigerem Wohlstand stärker durch die Schule belastet als Jungen und Mädchen aus Familien mit höherem Wohlstand.
- Bezüglich des Migrationshintergrunds zeigt sich die Tendenz, dass Mädchen und Jungen mit beidseitigem Migrationshintergrund über eine höhere schulische Belastung berichten als Mädchen und Jungen ohne oder einseitigem Migrationshintergrund.
Folgende Anzeichen deuten auf einen Burnout hin
Ein einheitliches Bild bezüglich der Anzeichen auf einen Burnout lässt sich nur schwer finden. Denn sowohl körperliche als auch psychische Symptome können auftreten und einen Erschöpfungszustand in uns hervorrufen. Manche Leute werden kurzzeitig aktiver und können gar nicht mehr aufhören zu arbeiten, während andere völlig erschöpft und antriebslos versuchen, den Alltag irgendwie zu bewältigen. In den meisten Fällen quälen Betroffene sich zunächst aber mit körperlichen Symptomen wie Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen, die leider nur sehr selten bzw. zu spät als ein Burnout erkannt werden.
Zu den körperlichen Anzeichen zählen unter anderem außerdem:
- unerklärliche chronische Schmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
- funktionelle Herz-Kreislauf-Beschwerden (z.B. Herzrhythmusstörungen) für die es keine organische Ursache gibt
Zu den psychischen Anzeichen zählen:
- totale Erschöpfung, Energiemangel und Erholungsunfähigkeit
- Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme
- Entscheidungsunfähigkeit
- Leistungs- und Antriebsschwäche
- Versagensängste und andere Angst-Gefühle
- Gleichgültigkeit, emotionale Erschöpfung, innere Leere und Langeweile
- Desillusionierung oder Verzweiflung
- Ruhelosigkeit, nervöse Unruhe, Schlafstörungen, chronische Müdigkeit
- Schwächegefühl
- Bitterkeit
- Gefühl mangelnder Anerkennung
- geringe Frustrationstoleranz
Burnout als Botschaft sehen
Das hört sich in erster Linie alles erst mal sehr schrecklich an. Ist es auch… Allerdings (ohne die Krankheit auch nur im Geringsten herunterspielen zu wollen) hängt der Verlauf der Krankheit in erster Linie von der Einstellung dazu des Betroffenen ab. Der Burnout oder auch Erschöpfungsdepression genannt ist im Grunde, nämlich nichts anderes als ein Hilferuf unseres Körpers an uns. Und davon betroffen sind, wie wir bereits weiter oben gesehen haben, bei Weitem nicht nur erfolgreiche Geschäftsleute, die ihr Leben der Arbeit verschrieben haben. Jeder und damit meinen wir wirklich jeder der in irgendeiner Weise übermäßigem Stress über längeren Zeitraum ausgesetzt ist, kann an einem Burnout erkranken.
Unser Körper ist im Grunde ständig auf der Suche nach Ruhe, Sicherheit und Geborgenheit. Stress ist ein überlebenswichtiger Mechanismus, der unseresgleichen in früheren wilden Zeiten vor dem Tod bewahrt hat. Heute ist er eigentlich ständiger Begleiter des Alltags, obwohl wir vergleichsweise weniger Gefahren ausgesetzt sind als die Menschen im Steinzeitalter. Das Problem in der heutigen Zeit: Wie gleichen den Stress nicht aus. Der Körper hat keine Chance, mal richtig runterzufahren, denn selbst im Schlaf verarbeitet er Erlebnisse aus dem Alltag. Die mögliche Folge: Burnout!
Wurde der Burnout erst einmal diagnostiziert, ist das für viele ein großer Schock. Hört man doch so oft in den Medien, welche Folgen eine solche Diagnose haben kann und wie lange Betroffene oftmals unter der Krankheit leiden. Es gibt Fälle von Menschen, die sich nie wieder zu 100 % erholt haben. In Anbetracht dessen, welche Symptome und Beschwerden mit einem Burnout einhergehen, ist dieser Verlauf der Krankheit auch durchaus verständlich. Dennoch ist es wichtig, diesen Hilferuf richtig zu deuten und offen damit umzugehen. Medikamente einzunehmen ist zwar eine Möglichkeit, allerdings nur sehr selten die Lösung. Stattdessen ist es wichtig, sich seiner Situation bewusst zu werden und die Ursachen für den übermäßigen Stress aus dem Leben zu verbannen.
Nutze die „Chance“ und ändere Dein Leben!
Auch wenn ein Burnout zunächst einmal wie das Ende der Welt erscheint, so öffnet er auch neue Türen. Er bietet die Möglichkeit, aus dem bisherigen Hamsterrad auszubrechen und die Welt neu zu entdeckten. Sei offen und höre genau auf die Zeichen Deines Körpers, denn er wird unmissverständlich vermitteln, was er jetzt braucht. Spätestens jetzt ist es wirklich an der Zeit, an Dich zu denken. Hilfsbereitschaft ist eine wichtige Eigenschaft. Allerdings nur bis zu einem gewissen Maß. Es ist wichtig, dass wir lernen, Nein zu sagen und das dürfen wir auch. Es ist an der Zeit zu verstehen, dass der Sinn des Lebens nicht darin besteht, anderen gerecht zu werden, um zu genügen. Denn der einzigen Person, der Du gerecht werden und genügen musst, bist Du selbst, und wenn Du das verstanden hast, bist Du auf dem richtigen Weg in Richtung freies und selbstbestimmtes Leben.
Freilich ist dieser ganze Prozess kein einfacher und geschieht nicht von heute auf morgen. Die Dinge, die Dir zu einem besseren Leben verhelfen, jetzt aber aufzuschieben, wäre der größte Fehler. Du musst sofort beginnen! Wenn auch nur mit kleinen Schritten, das ist gar kein Problem. Hauptsache, es ändert sich etwas. Und was sich ändern soll, entscheidest allein Du. Je nachdem, was die Ursache für Deinen Burnout war, musst Du versuchen, diese Dinge zu reduzieren oder ganz zu verbannen. Arbeite weniger oder wechsle, wenn nötig den Job, sage auch mal Nein, wenn Du müde bist, sei offen und rede über Deine Gefühle, bewege Dich an der frischen Luft und mache Sport, sei achtsam und dankbar für das, was Du hast.
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